
Türkspor Dortmund fuhr einen Arbeitssieg ein. © Stephan Schuetze
Türkspor Dortmund: Gegner fordert Schiedsrichterassistent auf, nach Hause zu gehen
Fußball-Landesliga
Erst durch einen Spieler von der Bank machte Türkspor Dortmund seinen Arbeitssieg perfekt. Der Gegner hatte so seine Probleme mit dem Schiedsrichterassistenten. Die blieben nicht ohne Folge.
Fußball-Landesligist Türkspor Dortmund marschiert weiter unbeirrt Richtung Westfalenliga. Gegen den stark abstiegsgefährdeten Erler SV gelang dem Spitzenreiter ein 3:0 (0:0)-Arbeitssieg.
Matchwinner war der eingewechselte Kimaz Hamza, der einen Elfer herausholte und einmal selbst traf.
Türkspor Dortmund verpasst frühe Führung
Bereits nach drei Minuten hätte Türkspor in Führung gehen müssen, aber Torjäger Marcel Reichwein vergab die große Möglichkeit, was eigentlich ungewöhnlich für einen Stürmer seiner Klasse ist. Acht Minuten später hatte Reichwein großes Pech, als er mit einem feinen Schlenzer nur den Pfosten traf (11.).
„Wir haben genügend Chancen gehabt, um in der Anfangsphase klar in Führung zu gehen. Insgesamt war es ein hochverdienter Pflichtsieg“, sagte Türkspors Trainer Orhan Özkara nach dem Spiel.
In der Folgezeit ließ Türkspor den Ball und den Gegner laufen, während die Erler mit viel Engagement versuchten, ein Gegentor zu vermeiden.
Als in der Partie wenig passierte, musste sich der Schiedsrichterassistent in den Mittelpunkt des Geschehens rücken: Erles Trainer Hartmut Scholz reklamierte eine Abseitsstellung und wurde daraufhin vom Assistenten ermahnt. Als er den flapsigen Satz: „Wenn Sie die Fahne nicht heben, brauchen wir Sie hier nicht“ folgen ließ, quittierte das der Unparteiische mit einer Gelben Karte.
Türkspor Dortmund: Gelb-Rote Karte gegen Erler SV
Da Pascal Schmidt nur das Außennetz traf (38.), wurden mit einem 0:0-Unentschieden die Seiten gewechselt. Das Gelsenkirchener Abwehrbollwerk hielt nach der Pause noch eine Viertelstunde, ehe Santiliano Braja mit einem Drehschuss zum 1:0 die wenigen Zuschauer erlöste. (60.). Die Gelb-Rote Karte gegen Erles Christoph Reckordt nach wiederholtem Foulspiel spielte dem Tabellenführer zusätzlich in die Karten (79.).

Matchwinner bei Türkspor Dortmund: Kimaz Hamza (r.). © Folty
In Überzahl sorgte vor allem der eingewechselte Kimaz Hamza mit seinem Geschwindigkeitsüberschuss für jede Menge Gefahr im gegnerischen Strafraum. Einen an Hamza verursachten Foulelfmeter verwandelte Ömer Akman souverän zum 2:0 (81.).
Türkspor Dortmund: Kimaz Hamza besorgt den Schlusspunkt
Vier Minuten vor dem Ende sorgte Hamza für den 3:0-Endstand, als er mit einem feinen Solo seinen Gegenspieler sowie Torwart Niko Wollny austanzte und den Ball überlegt in das leere Tor schob.
„Ich weiß, was ich kann, der Trainer weiß auch, was ich kann, auch wenn ich von der Bank komme, gebe ich immer 100 Prozent“, sagte Matchwinner Hamza nach dem Spiel.
„Wenn ich reinkomme, will ich etwas reißen, das hat auch durch die Schnelligkeitsdefizite der Abwehr der Gäste gut geklappt“, ergänzte ein sichtlich gut gelaunter Hamza.
- Türkspor: Acil – Saritas, Klajic, Turan – Akman, Schmidt, Donkor, Alici (57. Biancardi), Yesilmen (57. Braun) – Reichwein (80. Juka), Braja (71. Hamza)
- Tore: 1:0 Braja (60.), 2:0 Akman (81. Foulelfmeter), 3:0 Hamza (87.)
- Bes. Vorkomn.: Gelb-Rote Karte für Erles Reckordt wegen wiederholtem Foulspiel (79.)
Baujahr 1965, gebürtiger Dortmunder, der sich seit fast zwanzig Jahren auf den Sportplätzen tummelt und den Dortmunder Amateurfußball mit all seinen Facetten kennt.
