Von Beginn an entwickelte sich ein rassiges Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten Türkspor Dortmund und dem Dritten aus Meinerzhagen. Die Gastgeber übernahmen sofort das Kommando und drückten auf den Führungstreffer.
So scheiterte Adem Cabuk mit seinem Schuss aus spitzem Winkel am linken Innenpfosten des RSV-Tores (5). Justin Braun aus 16 Metern (18.) und Yousef Yesilmen per Freistoß (19.) hatten weitere gute Gelegenheiten. Aber auch der RSV versteckte sich nicht. Ein Schuss von Ahmed Azirar wurde im letzten Moment von der Türkspor-Abwehr zur Ecke abgelenkt (23.).
Dann aber doch er verdiente Führungstreffer für Türkspor durch den brasilianischen Torjäger Mateus Ajala Cardoniz, der nach einem tollen Dribbling von Adem Cabuk über die rechte Seite und dessen präziser Hereingabe den Ball nur noch über die Linie drücken musste (33.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hätte Adem Cabuk auf 2:0 stellen können, scheiterte aber an RSV-Torwart Mike Wroblewski (45.+1).
In der ersten Viertelstunde nach der Pause versäumten es die Türkspor-Angreifer dann, den Sack vorzeitig zu zu machen. Ajala Cardoniz scheiterte freistehend vor dem RSV-Tor (52.). Danach verzog Adem Cabuk zweimal und setzte seine Abschlüsse knapp neben das Tor (58./60.). Das wäre um ein Haar bestraft worden, als der gerade eingewechselte Ibrahim Dialog sich einen Ballverlust tief in der eigenen Hälfte leistete, aber TSD-Torhüter Mo Acil parierte glänzend gegen den frei vor ihm auftauchenden RSV-Mittelstürmer Alessandro Tomasello (68.).
Mit mehreren Einwechselungen brachte Türkspor-Trainer Sebastian Tyrala frischen Wind in die Offensivaktionen seiner Mannschaft und so waren es auch die Einwechselspieler, die die Begegnung zu Gunsten des Tabellenzweiten entschieden: Zunächst flankte Dario Biancardi mustergültig von rechts auf den zweiten Pfosten, sodass der aufgerückte linke Außenverteidiger Okan Saritas per Kopf das vorentscheidende 2:0 für seine Farben erzielen konnte (84.).
Dann nutzte Hayrullah Alici den Ballverlust eines Meinerzhagener Innenverteidigers in der Nachspielzeit zum 3:0 (90.+1). Danach wurde das Spiel von Schiedsrichter Claas Steenebrügge aus Bochum gar nicht mehr angepfiffen. Somit liegt Türkspor weiter einen Zähler hinter dem dem Fc Brünninghausen.
Türkspor-Trainer Sebastian Tyrala war hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben heute alles in allem hoch verdient gewonnen, auch wenn wir es uns unnötig schwer gemacht haben. Wir hätten aus der Vielzahl unserer Möglichkeiten viel eher das zweite Tor erzielen müssen. So kosten mich diese Art von Spielen viel Nerven. Insgesamt haben wir aus den drei Spielen nach der Winterpause gegen die Top-Drei-Konkurrenten in der Liga sieben von neun möglichen Punkten geholt. Das ist herausragend. Jetzt müssen wir eine Serie starten und am FC Brünninghausen dran bleiben.“

TSD-Rechtsverteidiger Serra Bingöl ergänzte: „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit das zweite oder dritte Tor machen können oder gar müssen. Nach der Pause sind wir gut reingekommen, aber wenn du die Chancen nicht machst, kriegst du vielleicht noch einen. Das hat Mo verhindert. Wir schauen nicht auf Brünninghausen, sondern nur auf uns. Ich bin überzeugt, dass wir das Rennen am Ende machen werden.“
Türkspor: Acil - Bingöl, Cenik, Kljajic, Sarıtas - Çabuk (72. Schmidt), Akman, Yesilmen (76. Yigit), Braun (65. Diallo) - Ajala Cardoniz (69. Alici), Braja (76. Biancardi)
Tore: 1:0 Ajala Cardoniz (33.), 2:0 Saritas (84.), 3:0 Alici (90.+1)
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