TSC Eintracht Dortmund räumt im Kreispokal ab – A-Junioren-Talent überragt alle

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TSC Eintracht Dortmund räumt im Kreispokal ab – A-Junioren-Talent überragt alle

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Der TSC Eintracht Dortmund hat die Endspiele um den Dortmunder Kreispokal dominiert. Ein A-Jugendlicher machte am Finaltag besonders auf sich aufmerksam.

Dortmund

, 23.11.2021, 07:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die doppelte Eintracht feierte vor mehr als 300 Zuschauern am Netter Hallenbad zwei Titel – ein Breitensportklub am Maximum. Dass dieser Großverein, dessen erste Mannschaft nur in der Kreisliga A spielt, nicht von seiner hervorragenden Jugendarbeit profitieren möchte, verstehen aber Kenner des TSC.

Viele der Jungs, die am Kreispokal-Endspieltag brillierten, werden wohl wieder zu anderen Vereinen ziehen. Nein, die Eintracht wird ihre Philosophie nicht ändern und mitmischen im Kreis der Vereine, die gutes Geld zahlen.

TSC Eintracht Dortmund: Duje Goles überragt

Hand drauf, dass Eintrachts Zehner Duje Goles bald das Trikot eines höherklassigen Vereins trägt. Der überragende Mann des A-Juniorenteams, das dem Underdog Westfalia Huckarde keine Chance ließ und 5:0 (3:0) gewann, steuerte auch noch zwei Treffer zum klaren Erfolg bei.

Wenn der Fünfte der Westfalenliga auf den Ersten der Kreisliga B gibt, hoffen eben nur die Optimisten des Underdogs auf den Klassiker, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Und die waren zahlreich vertreten und versammelten sich hinter rot-weißen Zaunfahnen.

Nur hatte der Pokal das andere eigene Gesetz, das besagt, dass der Favorit früh für klare Verhältnisse sorgt. Und wenn der Favorit einen Duje Goles hat, passiert das eindrucksvoll: Langer Ball auf Kianosh Amiri – 1:0 (8.). Und dann machte es Goles alleine. Starke Einzelleistung – nach gerade mal elf Minuten war klar, dass nur eine Mannschaft gewinnt.

Der TSC setzte sich gegen ein tapferes Westfalia Huckarde durch.

Der TSC setzte sich gegen ein tapferes Westfalia Huckarde durch. © Folty

Und doch machten die Huckarder ihre Sache ordentlich, befreiten sich immer wieder. Auffällig auf Westfalia-Seite Trainersohn Filip Vidovic, ebenfalls mit der Zehn auf dem Rücken. Ein paar gute Abschlüsse hatten sie. Meist wurden er, Spitze Dylan Pires oder Offensivmann Luca Klecz von der Eintracht nicht nur gedoppelt, sondern getrippelt.

Kurz vor der Pause beendete Goles die Huckarder Hoffnungen endgültig. Die Zuschauer gönnten dem Underdog noch einen Treffer. Und Musab Özcan hatte dann sogar die Hundertprozentige (72.). Aber es sollte nicht sein. Amiri (81.) und Lorentz Sabani machten alles klar.

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Der Jubel fiel nicht ganz so euphorisch aus wie bei den Jüngeren zuvor. Trainer Manuel Mühlenkamp erklärte, warum: „Wir haben nie Zweifel daran gelassen, wer hier gewinnen würde. Aber wir hatten immer Respekt vor den Huckardern. Sie hatten sich diesen durch ihren Weg ins Finale verdient und haben uns auch ein attraktives Finale geliefert.“ Faire Worte, die zu diesem Spiel passten.

Auch Huckardes Mit-Coach Markus Gerstkamp erkannte an: „Eintracht hat eine solche Klasse, individuell und als Mannschaft, dass hier nicht mehr drin war. Eintracht, und das meine ich nett, hat doch im Vergleich zu uns Automaten im Einsatz, die bestens funktionieren. Wir sind aber sehr stolz auf unsere Mannschaft. Sie haben es soweit geschafft und sich heute ordentlich verkauft.“

TSC Eintracht Dortmund besiegt im Pokal auch den Hombrucher SV

Mit neuem Schwung aus der Westfalenliga war der TSC in das Endspiel der B-Junioren gegen den Hombrucher SV eingezogen. 3:0 hatte Eintracht den Finalgegner in der Liga zuletzt besiegt.

Der HSV sann auf Revanche und legte verheißungsvoll los. Julian Maurice Götze brachte Hombruch in Führung (30.). Rot jubelte. Es brauchte wohl für den TSC erst einen echten Wachrüttler in der Kabine, um daran anzuknüpfen, wo er zuvor aufgehört hatte. Robin Baeck, der Trainer, fand: „Ja, das war im ersten Abschnitt noch ausgeglichen, dann haben wir den Platz abgebrannt und das Dingen gedreht.“

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Zunächst hatte der HSV aber zwei Lattenknaller, die vielleicht die Vorentscheidung gebracht hätten. „Schade, das war ein gutes Spiel insgesamt, also auch von uns mit einigen guten Chancen“, gab Hombruchs Trainer Christopher Koch zu Protokoll.

„Zwei Standards haben uns dann doch noch ins Hintertreffen gebracht“, sagte Koch. Zwei Standards, die Philip Decker zum Matchwinner machten (65., 80.). Und David Marijan zum erfolgreichen Vorlagengeber. Zwei seiner Flanken brachten dem TSC den Titel.

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Sieger war auch der Nachwuchsfußball insgesamt. Die Junioren machten den BVB, der immerhin parallel spielte, zur Randnotiz. Das Ergebnis der Borussen interessierte in Nette nur am Rande.