
© Stephan Schuetze
Trennung vom TuS Bövinghausen: Das sagt Cihan Yilmaz über seinen Abschied beim Landesligisten
Fußball-Landesliga
Seit Mittwoch ist klar: Der TuS Bövinghausen und Cihan Yilmaz gehen getrennte Wege. Jetzt spricht der 36-Jährige über die Gründe, warum es zwischen dem Verein und ihm nicht funktioniert hat.
Am Sonntag (15 Uhr), wenn der TuS Bövinghausen zum Sportverein Wanne 1911 reist, wird auch Cihan Yilmaz wieder mit dabei sein. Nicht als Spieler. Der 36-Jährige, vor der Saison von Rot-Weiss Ahlen nach Dortmund gewechselt war, wird sich am Sportplatz an der Hauptstraße 389 unter die Zuschauer mischen.
Yilmaz und der Fußball-Landesligist aus Bövinghausen haben in dieser Woche entschieden, ab sofort getrennte Wege zu gehen. Er habe ein gutes Gespräch mit Cihan Yilmaz gehabt, sagte Bövinghausens Präsident Ajan Dzaferoski am Mittwoch. Man sei dann zu dem Ergebnis gekommen, dass es besser sei, sich zu trennen. Das alles, so Dzaferoski, sei „in einem vernünftigen Ton“ vonstattengegangen.
Yilmaz zeigt sich begeistert von der Mannschaft
„Ich schätze Ajan sehr“, sagt nun Yilmaz, der das mit dem guten Gespräch bestätigen kann. „Und bevor es vielleicht mal irgendwann schlecht auseinandergehen könnte, haben wir uns eben jetzt zu diesem Schritt entschieden.“
Zwischenmenschlich, das betont der offensive Mittelfeldspieler, habe es mit Mannschaft, Vorstand oder Trainer Thorsten Legat keinerlei Probleme gegeben. Im Gegenteil. „Ich bin froh, ein Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein“, sagt der ehemalige Süper-Lig-Profi, „und ich kann über niemanden etwas Negatives sagen. Ich habe noch nie eine Mannschaft erlebt, die gerade in einer Vorbereitung so durchgezogen hat wie diese.“
Zeitlich eingespannt und Probleme mit dem Fuß
Aber warum dann die Trennung? Einerseits führt Yilmaz an, dass er abseits des TuS Bövinghausen im Moment zeitlich sehr eingespannt sei. Zudem hätten ihn immer mal wieder Schmerzen am Fuß geplagt, die das Fußballspielen nicht unbedingt einfacher machen und manchmal sogar ganz verhindern – so wie aktuell. „Ich weiß nicht, wie lange sich das hinziehen wird“, sagt Yilmaz. Zwei, drei Wochen. Vielleicht auch länger. „Da möchte ich den Jungs, die hinten dran sind, nicht im Weg stehen.“
Und doch gibt es noch einen weiteren Grund, den auch Ajan Dzaferoski am Mittwoch relativ vage angesprochen hat: „Manchmal passt es. Und manchmal eben nicht.“ Die Landesliga, sagt Yilmaz, sei auch für ihn, der bis zu dieser Saison noch nie unterhalb der Fußball-Oberliga gespielt hat, Neuland gewesen. „Ich habe mir im Laufe der Zeit die Frage stellen müssen, ob diese Liga wirklich zu mir passt. Ob ich hier überhaupt reinpasse.“
Cihan Yilmaz lässt Zukunft vorerst offen
Am Ende, so lässt es zumindest die Trennung vermuten, passte es eben nicht. „Heute muss man sagen, dass es nicht funktioniert hat“, sagt Yilmaz, der auch mit der eigenen Unzufriedenheit über die eigene Leistung zu kämpfen hatte. Aber das sei okay, „denn es geht dabei nicht um mich, sondern um den TuS Bövinghausen“.
Wie es nun mit ihm weitergehen wird, lässt Yilmaz vorerst offen. Zwei drei Vereine, aus der Ober- und aus der Westfalenliga hätten sich bereits bei ihm gemeldet. Körperlich, betont der 36-Jährige, „bin ich noch fit“.
Bis zum Winter darf er sich aber ohnehin keinem Verein anschließen. Was gar nicht so schlimm sei. „Ich möchte jetzt erst einmal runtergekommen, mir in Ruhe Gedanken machen“, sagt er. „Und mit 36 werde ich eh keine großen Sprünge mehr machen.“
Zukunft auf der Trainerbank?
Und er wolle sich, das ist ihm wichtig, nun auf seine Arbeit als U13-Trainer bei Westfalia Herne konzentrieren. Denn an der Seitenlinie stehen, eine Mannschaft coachen, auch das könne er sich langfristig gut vorstellen. „Vielleicht ergibt sich auch die Möglichkeit, als Co-Trainer im Seniorenbereich anzufangen.“
Die Lust, weiter etwas im Fußball zu machen, sei jedenfalls da. „Ich bin halt absolut fußballbegeistert, und wenn mich etwas reizt, dann mache ich das auch. Und zwar zu hundert Prozent. Egal ob als Spieler oder vielleicht als Trainer.“
Am Sonntag in Wanne, wird er aber erst einmal als Zuschauer dabei sein. Am Sonntag in Wanne wird Cihan Yilmaz aber erst einmal als Zuschauer dabei sein. Vielleicht sogar als Fan. Denn wir sagt der 36-Jährige über seine Zeit beim TuS: „Wir sind als Freunde zusammengekommen, und wir gehen als Freunde auseinander.“