Der Traum vom sportlich wie finanziell lukrativen Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals lebt für den Fußball-Oberligisten ASC 09 weiter. ASC-Trainer Dennis Hübner freute sich nach dem 3:1 im Viertelfinale gegen den Bezirksligisten SV Kutenhausen-Todtenhausen über die gute erste Hälfte seines Teams und erklärte: „Wir sind im Halbfinale. Das ist überragend. Wir freuen uns alle tierisch und wollen in den DFB-Pokal. Wir sind so selbstbewusst, um zu sagen, dass wir jetzt den Pokal gewinnen wollen.“
Auch wenn die Gastgeber SV Kutenhausen-Todtenhausen aus Minden in der Bezirksliga noch ungeschlagen sind und entsprechend selbstbewusst begannen, war schnell klar, dass der drei Ligen höher angesiedelte ASC nichts anbrennen lassen wollte. Alle Spieler waren hochkonzentriert und bis in die Haarspitzen motiviert bei der Sache. So dauerte es auch nicht lange, ehe die Aplerbecker das Spiel in die für sie richtigen Bahnen lenkten: Kerem Sengün setzte sich über links durch und flankte hart und flach vor das Tor. Am zweiten Pfosten hatte Louis Weiß keine Mühe zum 0:1 einzuschieben (11.). Die Aplerbecker setzten nach und kamen schnell zu einem weiteren Treffer, nachdem Lars Warschewski zunächst an der linken Strafraumecke gefoult wurde und den fälligen Freistoß dann direkt im SVKT-Tor versenkte (24.).
In der Folge kontrollierte der ASC 09 das Spielgeschehen. Die sonst so torgefährlichen Ostwestfalen konnten sich gegen die gut stehende Dortmunder Viererkette überhaupt nicht durchsetzen, so dass ASC-Torwart Tim Oberwahrenbrock erst in der 38. Minute erstmals einen Schuss halten musste. Im direkten Gegenzug fiel auch schon die Vorentscheidung: Lars Warschewski setzte sich einmal mehr über links durch und passte auf Jannik Urban, der den Ball im Zentrum behauptete und ihn auf Elias Boadi Opoku ablegte. Dessen Schuss aus etwa 13 Metern aus halbrechter Position fand den Weg zum 0:3 ins untere linke Eck des SVKT-Tores (39.).

Nach der Pause kamen die Aplerbecker trotz nun eisiger Außentemperaturen wieder gut ins Spiel. Kerem Sengün (47.), Maxi Podehl (60.) und Marcel Münzel per Kopf (73.) hätten weiter erhöhen können. Zudem traf der eingewechselte David Vaitkevicius noch den rechten Außenpfosten (74.). Kurz vor Schluss ließ der ASC 09 dann doch noch einmal in der Konzentration nach. Einen Schuss aus kurzer Distanz konnte Torwart Tim Oberwahrenbrock zwar noch parieren, aber der Nachschuss von Kjell-Timon Rolfes saß. 1:3 in der 84. Minute.
Das weckte die Gäste aber wieder auf, so dass bis zum Schlusspfiff nichts mehr anbrannte und die rund 100 Fans des ASC 09 unter den insgesamt 750 Zuschauern ihre Mannschaft stimmgewaltig feiern konnten. ASC-Torschütze Luis Weiß stimmte am Ende seinem Trainer Dennis Hübner noch zu: „Es ist sehr realistisch, dass wir in den DFB-Pokal einziehen. Es ist kein Team mehr im Wettbewerb, dass höher als Oberliga spielt.“
ASC: Oberwahrenbrock - Stuhldreier, West, Friedrich (72. Gräßer), Sengün - Rosenkranz (46. Münzel) - Boadi Opoku (52. Vaitkevicius), Urban, Weiß, Warschewski (65. Franke), - Podehl (78. Matsutoski)
Tore: 0:1 Weiß (11.), 0:2 Warschewski (24.), 0:3 Boadi Opoku (39.), 1:3 Rolfes (84.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Brakemann (SVKT/90.+3)
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