„Ein Riesenschock“ Stammspieler des ASC 09 Dortmund droht doch das Saison-Aus

„Ein Riesenschock“: Ein ASC-Stammspieler ist viel schlimmer verletzt als zunächst angenommen
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Es ist der nächste personelle Rückschlag für Oberligist ASC 09 Dortmund: Nach den Ausfällen von Mittelfeldboss Ibrahim Bulut (Kreuzbandzerrung) und Defensivspieler Mike Schäfer (Nase gebrochen) steht nun die Diagnose bei Innenverteidiger Tomislav Simic (24) fest. „Das vordere Kreuzband und Außenband sind gerissen“, berichtet der 24-jährige mit gesenkter Stimme. Am Montag (14.11.) erhielt Simic bei seinem Arzt nach der Auswertung der MRT-Bilder die Diagnose.

Der 24-Jährige Innenverteidiger war erst im vergangenen Sommer vom SC Velbert ins Aplerbecker Waldstadion gewechselt und mauserte sich umgehend zum Stammspieler. „Er hat eine tragende Rolle bei uns eingenommen“, erklärt auch ASC-Coach Dennis Hübner. Diese Rolle wird Simic nun für mehrere Monate nur abseits des Feldes einnehmen können.

Passiert war das Unglück beim 2:1-Sieg des ASC 09 gegen die TSG Sprockhövel zehn Tage vor der ernüchternden Diagnose. Besonders ärgerlich: Der Innenverteidiger zog sich die Verletzung ohne Fremdeinwirkung zu, als er im Kunstrasen stecken blieb und sich dabei das Knie überstreckte. „In der ersten Diagnose von unserem Physio und auch in der Notaufnahme wurde mir gesagt, dass mit den Kreuzbändern wohl alles in Ordnung sei. Mir wurde aber auch geraten, die MRT-Bilder abzuwarten.“

Aplerbecks Tomislav Simic (r.) wird dem ASC 09 mit einem Kreuzbandriss mehrere Monate fehlen.
Aplerbecks Tomislav Simic (r.) wird dem ASC 09 mit einem Kreuzbandriss mehrere Monate fehlen. © Nils Foltynowicz

Weil das Knie so stark angeschwollen war, musste sich Simic einige Tage gedulden, bis er das Ausmaß seiner Verletzung erfuhr. „Es ist ein Riesenschock und ich denke, dass ich auch noch ein paar Tage brauchen werde, bis ich das komplett verarbeitet habe“, erklärt Simic. Aktuell befinde er sich auf Krücken und mit einer Schiene ausgestattet in den eigenen vier Wänden. Der Marketing-Student könne jedoch weite Teile seines Studiums auch von zu Hause absolvieren. Am 9. Dezember soll Simic dann operiert werden.

Wie lange er dem ASC genau fehlen wird, ist nicht ganz klar. Fakt ist jedoch, dass der Kreuzbandriss eine monatelange Ausfallzeit bedeutet. „Pauschal sage ich mal, ein halbes Jahr oder acht Monate auf jeden Fall. Die Saison ist denke ich mal gelaufen“, denkt Simic, der so gut es geht bei jedem Spiel seiner Mannschaft dabei sein möchte. Trotz des Schocks, denkt er aber auch schon an sein Comeback: „Spätestens wenn es dann Richtung Reha geht und ich selber richtig anfangen kann, dann will ich auf jeden Fall alles daran setzen, schnell wieder auf dem Platz zu sein.“

ASC-Coach Dennis Hübner muss sich indes überlegen, wie er den sportlichen „Riesenverlust“, wie er sagt, in den kommenden Wochen und Monaten kompensiert. „Ich weiß, dass es schwer für ihn ist. Wichtig ist, dass er viel bei der Mannschaft ist und den Kontakt behält. Das ist auch für die Jungs wichtig“, glaubt Hübner, der mit dem ASC 09 vier der letzten fünf Partien gewinnen konnte.

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