Daniel Dukic kann bei Westfalia Wickede bereits einen neuen Trainer begrüßen.

© Stephan Schuetze

Trainer tritt bei Westfalia Wickede zurück – Neuer Coach steht gegen Türkspor an der Linie

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Der Fußball-Westfalenligist Westfalia Wickede geht mit einem neuen Mann auf der Kommando-Brücke die Mission Klassenerhalt an. Der Neue coacht das Team am Donnerstag im Pokal gegen Türkspor Dortmund

Dortmund

, 19.02.2020, 12:32 Uhr / Lesedauer: 3 min

Daniel Dukic hat aktuell fünf Wochen frei. Er feiert gerade den Resturlaub aus dem vergangenen Jahr ab. Groß Zeit zum Ausruhen und zum Wegfahren hat der Sportliche Leiter und Co-Trainer von Westfalia Wickede aber nicht. Ganz im Gegenteil. Er muss aktuell viel Zeit in den Klub investieren.

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Er muss es zusammen mit seinem neuen Coach schaffen, die Mannschaft aus der Abstiegsregion zu führen. Aktuell rangiert das Team auf Platz 14, der hätte die Abstiegsrelegation zur Landesliga zur Folge. Der neue Trainer, der den Klassenerhalt sichern soll, heißt Marko Schott. Das erklärte Dukic am Mittwochmorgen. Bis Sommer 2021 läuft jetzt Schotts Vertrag.

Daniel Dukic: „Wenn der Trainer selbst das Angebot macht, müssen wir einfach reagieren“

Sein Vorgänger Alexander Gocke hatte sein Amt am Sonntag nach dem 1:4 gegen den FC Iserlohn zur Verfügung gestellt. Am Montag nahm der Klub Gockes Wunsch an. „Wenn der Trainer selbst das Angebot macht, müssen wir einfach reagieren“, sagt Dukic.

In der vergangenen Woche sah es noch ganz anders aus. Da hatten sich Dukic, der Vorsitzende Horst Linke und Gocke geeinigt, zusammen das Team zum Klassenerhalt zu führen. „Es waren offenen und ehrliche Gespräche“, sagt Dukic, „wir wollten zusammen das Ruder herumreißen.“ Heraus kam aber auch, dass die Wege sich von Gocke und Wickede definitiv am Ende der Spielzeit trennen werden. „Uns allen war klar, dass der Klub einen neuen Impuls benötigt“, sagt Dukic.

Alexander Gocke hat Westfalia Wickede dreieinhalb Jahre betreut.

Alexander Gocke hat Westfalia Wickede dreieinhalb Jahre betreut. © Stephan Schütze

Die Entscheidung, am Ende der Saison getrennte Wege zu gehen, hielt das Trio verschlossen. Die Mannschaft sollte sich auf das Sportliche konzentrieren. Dann kam gegen Iserlohn aber der nächste Rückschlag. Wieder offenbarte die Defensive eklatante Schwächen. Mit 47 Gegentoren in 17 Spielen stellt der Klub die schwächste Abwehr der Liga.

Alexander Gocke: „Die Truppe benötigt sofort einen neuen Reiz, um die Klasse zu halten“

„Nach der Niederlage fand ein Umdenken bei mir statt. Die Mannschaft hat gar nicht so schlecht in Iserlohn gespielt, ist aber in der Schlussphase in alte Muster verfallen. Ich habe deshalb für mich entschieden, dass die Truppe sofort einen neuen Reiz benötigt, um die Klasse zu halten“, sagt Gocke, der das Team insgesamt dreieinhalb Jahre trainierte.

Dukic hatte sich in der vergangenen Woche nach dem Gespräch mit Gocke und Linke schon Gedanken gemacht, wer der Nachfolger werden könnte. Seine Wahl fiel direkt auf Marko Schott. Den kontaktierte er auch gleich am Sonntagabend, nachdem Gocke seinen Job zur Verfügung gestellt hatte. „Für mich war es wichtig, dass alles transparent abgelaufen ist, Alex war immer über meine Schritte informiert.“ Gocke bestätigt, dass alles glatt gelaufen ist.

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Die kurzfristige Verpflichtung von Schott hatte aber eine Hürde. Der Coach war am Sonntagabend noch offiziell für den A-Ligisten SV Bausenhagen verantwortlich. Schott einigte sich aber mit dem A-Ligisten, seinen Vertrag sofort aufzulösen, damit er für seinen Jugendklub frei ist. Denn Schott ist Wickeder durch und durch.

Marko Schott trainierte Westfalia Wickede zusammen mit Alexander Gocke

Bereits in der Jugend kickte er für den Verein. Nachdem er dann 160 Mal in der Oberliga gespielt hat, unter anderem für den Lüner SV, VfB Hüls und den 1. FC Bocholt, kehrte er zu seiner Jugendliebe zurück. Zuerst als Spieler, dann übernahm er den Posten des Trainers und stieg mit dem Team von der Bezirksliga bis in die Westfalenliga auf. Mit Alexander Gocke als Co-Trainer.

„In Markos Adern fließt schwarzweißes Blut. Er ist jetzt genau der richtige Mann. Er wird die Emotionen bei den Spielern hervorlocken und das Feuer neu entfachen. Darum geht es jetzt im Abstiegskampf“, sagt Dukic. Am Dienstag informierte dann Dukic das Team, stellte Schott gleich vor und gab Gocke die Chance, sich zu verabschieden.

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Dukic machte dem Team klar, dass es jetzt in der Bringschuld stünde. „Marko hat hier null Prozent Druck. Den Druck hat hier ganz klar die Mannschaft. Sie hat es bisher verbockt, sie muss es wieder gerade rücken“, sagt Dukic. So sieht es auch Gocke. „Wenn sich alle Spieler auf das Wesentliche konzentrieren und sich auch mal selbst an die Nase packen, wird das Team die Klasse halten.“

Daniel Dukic: „Pokalspiel als Generalprobe für Sonntag“

Am Donnerstag hat das Team die Möglichkeit, Selbstvertrauen für das wichtige Westfalenliga-Spiel gegen YEG Hassel zu sammeln. Am Donnerstag (19 Uhr, Westerholz 51, 44147 Dortmund) trifft Westfalia Wickede im Kreispokal auf den Bezirksligisten Türkspor Dortmund. „Wir nehmen das Spiel ernst und werden nicht groß experimentieren. Wir sehen das Spiel als Generalprobe für Sonntag, wenn wir gegen den Tabellenletzten Hassel ein Sechs-Punkte-Spiel haben“, sagt Dukic.

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