
© Stephan Schütze
Trainer Podeschwa ist weg, ein neuer Coach nicht da – Wie geht es bei Türkspor weiter?
Fußball-Landesliga
Türkspor Dortmund hat das Jahr 2021 mit einem 2:0-Erfolg gegen SW Wattenscheid beendet. Für Trainer Robert Podeschwa war es das letzte Spiel an der Seitenlinie. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.
Die Spieler von Türkspor Dortmund wissen nicht so richtig, wie es weitergeht. Einen Vorbereitungsplan haben sie zumindest noch nicht erhalten. Was sie wissen: Trainer Robert Podeschwa stand am Sonntag zum letzten Mal an der Seitenlinie des Tabellenzweiten der Fußball-Landesliga 3.
„Das war von Anfang an so abgesprochen. Ich arbeite als Interimstrainer bis zum Ende des Jahres 2021. Ich habe mich auch schon von den Spielern am Sonntag verabschiedet“, sagt Podeschwa.
Der Sportliche Berater Ayhan Tok bestätigt, dass Podeschwa kein Trainer mehr ist und es aktuell keinen neuen Trainer gibt. „Es laufen Gespräche“, sagt Tok. Der Präsident Dr. Akin Kara weilt aktuell im Urlaub. „Er kommt bald wieder. Dann hoffe ich, dass wir Klarheit haben und am Anfang des Jahres den neuen Trainer vorstellen können“, so Tok.
Solange der Neue nicht gefunden ist, wird Mesut Aksoy sich um das Sportliche kümmern. Aksoy war zuletzt Co-Trainer unter Podeschwa. „Mesut Aksoy arbeitet an dem Vorbereitungsplan und an den Testspielgegnern“, sagt Tok. Ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung droht auszufallen. Vom 22. bis zum 29. Januar ist ein Trainingslager in Antalya geplant. Die Spieler haben hierfür Urlaub beantragt.
„Wir müssen natürlich schauen, ob wir Corona-bedingt überhaupt in die Türkei fliegen können. Wir müssen die Zahlen und die Verordnungen im Blick behalten und dann entscheiden, ob wir fliegen oder nicht. Die Gesundheit und der Schutz stehen im Vordergrund“, sagt Tok.
Podeschwa betrifft die Frage, ob das Trainingslager stattfindet, nicht mehr. Er beschreibt seine kurze Zeit als Interimstrainer des großen Aufstiegsfavoriten als gelungen. „Das ist eine tolle Mannschaft. Ich habe ja selbst in der Oberliga gespielt. Ich habe aber noch nie 18 Fußballer auf einem Haufen gesehen, die so viel fußballerische Klasse mitbringen.“
Sein Ziel in der kurzen Zeit sei es daher gewesen, eine Mannschaft zu formen. „Das ist mir nicht ganz geglückt, das hat die Niederlage gegen Hombruch gezeigt.“ Da habe ihm der letzte Wille innerhalb des Teams gefehlt. Deshalb sei auch die 1:2-Niederlage zustande gekommen. Er hat sich das nicht gefallen lassen und etablierte Kräfte wie Marcel Reichwein, Youssef Yesilmen, Aldin Kljajic und Florian Juka eine Woche später auf der Bank gelassen.
„Das ist mein Job als Trainer. Ich kann nicht jedem gerecht werden. Dann sitzen halt solche Spieler mal auf der Bank. Es ging mir auch nicht darum, sie zu bestrafen. Wichtig war mir nur, dass diese Jungs nach ihrer Einwechslung zeigen, dass sie dem Team helfen wollen. Und das haben Youssef Yesilmen, Marcel Reichwein und Aldin Kljajic auch getan.“
Podeschwa würde gerne schnell wieder einen neuen Klub finden. „Als Spieler bin ich häufig aufgestiegen, als Trainer noch nie. Das muss ich aber auch noch erleben. Mal schauen, was kommt“, sagt er. Bei Türkspor geht jeder davon aus, dass am Ende der Spielzeit der Westfalenliga-Aufstieg im Briefkopf steht, auch wenn das Team aktuell einen Zähler hinter dem Tabellenführer Hombrucher SV liegt. Dann hätte Podeschwa auch einen Anteil am Aufstieg.