Torhüter wechselt von der Landesliga in die Kreisliga B und will „was Großes aufbauen“

© Nils Foltynowicz

Torhüter wechselt von der Landesliga in die Kreisliga B und will „was Großes aufbauen“

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Von der Landesliga in die Kreisliga B. Diesen Schritt wird Robin Siebert im Sommer gehen. Vom Hombrucher SV wechselt der Torhüter zu den SF Nette. Jetzt erklärt er, warum er wechselt und was er in Nette vorhat.

Dortmund

, 23.01.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Februar vergangenen Jahres war Robin Siebert mit dem Anspruch. Torhüter Nummer eins in der Landesliga zu sein, zum Hombrucher SV gewechselt. Gespielt hat er seitdem - laut seiner Aussage aus „eigener Dummheit“ - nicht. Zu unfit war er aus der Corona-Pause zurückgekommen. Im Sommer wechselt er nun zum aktuellen Tabellenvierten der Kreisliga B1, drei Spielklassen tiefer.

Robin Siebert kehrt zu seinem Heimatverein SF Nette zurück

„Ich wollte aus beruflichen Gründen sportlich etwas kürzer treten“, erklärt Siebert seinen kommenden Schritt. Dass es die Sportfreunde Nette geworden sind, ist kein Zufall: „Ich war in der Jugend zehn Jahre in Nette, der Kontakt dahin bestand immer“, sagt der Torhüter. Das sagte auch Sieberts zukünftiger (und ehemaliger) Trainer Peter Heinrici, der berichtete, dass einige der Netter Spieler schon lange eine Verbindung zu dem Klub hätten.

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Siebert macht keinen Hehl daraus, dass „die Kreisliga B nie mein Traum“ gewesen sei. Aber: „Der Verein liegt mir am Herzen.“ Das war das Hauptargument. Und auch in der sportlichen Situation sieht Siebert viel Potenzial: „Das Projekt klingt vielversprechend, die Mannschaft hat jetzt schon eigentlich kein B-Liga-Niveau mehr. Da kann man was aufbauen.“ Die Entscheidung zum Wechsel sei ihm dennoch nicht leicht gefallen, meint Robin Siebert.

Siebert hat sich beim Hombrucher SV wohlgefühlt

Der 25-Jährige habe sich „in Hombruch wohlgefühlt, das war eine Top-Truppe.“ Siebert spricht sogar von der „charakterlich vielleicht besten Truppe, in der ich je war.“ Durch die Bindung zu seinem Heimatverein Nette sei für ihn aber immer klar gewesen: „Wenn ich kürzertrete, dann gehe ich nach Nette.“ Dort will er ab Sommer seine Erfahrung einbringen, die er in der Westfalen- und Landesliga gesammelt hat und „das Projekt weiter vorantreiben.“

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Zusammenspielen wird er dann unter anderem mit dem derzeitigen Toptorjäger der Kreisliga B1, Dennis Schmidt, und dessen Bruder Alexander, der aus der Bezirksliga nach Nette gewechselt ist. Das hat auch Siebert verfolgt, was für ihn noch ein zusätzlicher Ansporn war. „Ich hätte den Schritt nicht gemacht, wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass da etwas entstehen kann“, betont er. Auch er selbst werde „weiter Gas“ geben, er will Erfolg. Das ändere sich nicht, nur weil er etwas kürzertrete.

Bei den SF Nette will Siebert seine Erfahrung einbringen

Aber was ist mit seinen Ansprüchen bezüglich Landesliga oder noch höher? „Die Ansprüche an mich selbst sind noch da, weil ich weiß, dass ich es kann“, gibt sich Siebert selbstbewusst. Jetzt erstmal seien diese Ansprüche zwar hinten angestellt, aber eventuell komme irgendwann nochmal „der Schritt zurück“ in die höheren Klassen. „Vielleicht sind wir ja auch mit Nette in vier, fünf Jahren in der Bezirksliga“, spekuliert Siebert.

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Sein persönliches Ziel sei, seine Erfahrung einzubringen „und das Trainerteam und die Spieler weiterbringen und unterstützen.“ Insgesamt wolle er „etwas Schönes, Großes aufbauen.“ Schon jetzt attestiert Siebert dem Netter Kader A-Liga-Tauglichkeit, daher hat er die berechtigte Hoffnung auf „maximal ein Jahr B-Liga.“ Am liebsten wäre es ihm, wenn Nette schon in dieser Saison den Aufstieg schaffen würde. Aktuell sind es sieben Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Aber Siebert bleibt zuversichtlich: „Wenn sie es dieses Jahr nicht schaffen, machen wir es nächstes Jahr.“

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Vorher könnte er noch mit dem Hombrucher SV aufsteigen, aktuell Tabellenführer in der Landesliga 3. „Ich werde bis zum Ende Gas geben, bis Juni gebe ich für das Trikot alles“, verspricht Siebert. Er betont, dass Türkspor noch immer der Favorit auf den Sprung in die Westfalenliga sei, sein Wunsch sei aber, die Leistungen aus der Hinrunde zu wiederholen. Dann stünde am Ende der HSV als Aufsteiger fest. „Das wäre für mich ein schöner Abschluss“, blickt Robin Siebert voraus. Wenn es nach ihm ginge, würde er wohl gerne als Aufsteiger zum Aufsteiger gehen.