Basketball: 2. Regionalliga

SVD setzt Ausrufezeichen - Niederlage für TVE

Der SVD sorgt zum Saisonstart für einen Paukenschlag. Beim Sieg gegen den Ligafavoriten legte er eine Energieleistung an den Tag - und das insbesondere in der Defense. Der TVE Barop verlor zwar das erste Spiel gegen Münster II, zeigte aber, dass dem Aufsteiger in der neuen Umgebung wohl nicht allzu bange sein muss. Hier gibt es die Bilder beider Spiele.

DORTMUND

, 18.09.2017 / Lesedauer: 3 min

Bilder des Heimauftakts des SVD gegen Wulfen.

SVD 49 Dortmund - Wulfen 70:65 (17:19, 13:10, 26:16, 14:20) –  „Die Jungs haben fantastisch gekämpft“, lobte SVD-Trainer Marius Graf. Symptomatisch dafür die Szene kurz vor dem Ende, als Wulfen die letzte Chance hatte, nochmal ins Spiel zu kommen. Beim Stand von 65:68 hatten die Gäste, bei eigenem Einwurf und einer Restspielzeit von 16 Sekunden, eigentlich noch alle Möglichkeiten – wenn der SVD sie denn gelassen hätte.

Die Derner verteidigten so stark, machten den Raum für die Wulfener so klein, dass die Gäste schlicht überhaupt nicht mehr zum Korb kamen. Nach dieser vergebenen Chance und den zwei von Aaron Bowser im Anschluss verwandelten Freiwürfen war die Partie entschieden – und der erste Spieltag hatte seine Überraschung. Den Grundstein zum Erfolg legte der SVD im dritten Viertel. Die 30:29-Halbzeitführung bauten die Hausherren in diesem Abschnitt aus.

30 Punkte zum Einstand

Zur Mitte des Viertels betrug der Vorsprung acht Zähler (41:33, 26.), nach einer 6:0-Serie, für die allein Bowser zuständig war, führte der SVD bereits 47:33. Ohnehin war der amerikanische Neuzugang der Derner die prägende Figur auf dem Feld. 30 Punkte erzielte er zum Einstand, beeindruckend – und in der Schlussphase besonders wichtig – seine Sicherheit bei den Freiwürfen: 15 Mal stand er an der Linie, 14 Mal verwandelte er.

Aber es war eben nicht nur Bowser, es waren auch Dominik Böcker oder Lucas Lages, die unermüdlich ackerten und keinem Kampf aus dem Weg gingen. So überstand der SVD auch die kritische Phase im letzten Viertel, als Wulfen, angeführt vom Amerikaner Connell Crossland, sogar kurzzeitig wieder die Führung übernahm (61:60, 35. und 65:64, 38.). Der SVD behielt einen kühlen Kopf und belohnte sich für eine engagierte Leistung.

SVD: Lages (10/2:2), Bowser (30/15:14), Böcker (6), Fuhrmann (14/3/4:3), Bode (3/5:1), Tolkmit (3/2:1), Günther (4), Warkentin, Keuthen, Schmugge (n.e.)

 

 

 

TVE Barop - UBC Münster II 67:74 (21:24, 8:18, 26:18, 12:14) – Zum Abschluss der Premiere gab's den verdienten Applaus. Von der Mannschaft fürs Publikum – als Dank für die Unterstützung. Von den Zuschauern für das Team – als Anerkennung für eine engagierte Leistung. Alles ganz stimmig, doch das Entscheidende fehlte: Einen Sieg fuhr der TVE Barop in seinem ersten Zweitregionalligaspiel nicht ein. 

Dabei hätte es, bei einem bisschen mehr Glück und Konzentration, auch mehr als nur dieses gute Gefühl zum Start sein können. Bis auf 15 Punkte war der Gast zwar schon weggezogen (54:39, 26. Minute), doch der TVE kämpfte sich bis zum Ende des dritten Viertels wieder heran. Mit einem 12:0-Lauf verkürzen die Baroper auf 55:57 (29.) und nährten die Hoffnungen, das Spiel noch drehen zu können.

"Den Ball weggeschenkt"

Doch es blieb bei der Hoffnung. Als es an die Entscheidung ging, erlaubten sich die Baroper drei Fehlaktionen in Folge, zwei davon bestrafte Münster mit Dreiern. Die Gäste waren Mitte des letzten Viertels wieder auf 68:57, wenig später auf 71:61 (37.) davongezogen. „Wir haben den Ball in dieser Phase weggeschenkt“, bemängelte Barops Trainer Dariusz Domanski, „da hätten wir mehr daraus machen müssen.“ Was auch für die Defensivleistung insbesondere in der ersten Hälfte galt. Viel zu oft eröffneten die Baroper den Gästen zweite und dritte Chancen.

Und so geriet Barop nach guten Beginn im zweiten Viertel erstmals deutlicher in Rückstand. Hinzu kam, dass in diesem Abschnitt auch offensiv nur wenig zusammenpasste. Auf nur acht Punkte kamen die Gastgeber, bei denen die starken Christian Wiethaup und Max Winter aufgrund ihrer Foulbelastung früh geschont werden mussten, zwischen den Minuten elf und 20. „In dieser Phase hat uns die Struktur im Spiel gefehlt“, so Domanski. Sein Team hat diese Struktur später wiedergefunden – allerdings etwas zu spät, um das erste Erfolgserlebnis feiern zu können.

TVE Barop: Ojima (6), Loock (n.e.), Popovic (10/1:0), Mempel, Zorle, Westerhoff (10/4:4), Becker (12), Wiethaup (5/1), Held (4), Winter (10/3:2), Domanski (10/2/4:4)