Von Berufs wegen ist Kadir Kopuz (29) Personalvermittler. Sich selbst musste er nicht zum Bezirksliga-Aufsteiger SV Westrich vermitteln. „Marc Risse hat mich angerufen, da ich beim TuS Hannibal wegen Hamza Berros Weggangs nicht bleiben wollte.“
Die Freundschaft zu Trainer Berro hatte das Kind des FC Merkur auch nach einem Kurzgastspiel beim VfL Kamen im Seniorenbereich zum heutigen Landesligisten zurückgeführt. „Ich hatte Hamza einfach vermisst“, sagt Kopuz und lacht. Weitere Stationen waren im Nachwuchsbereich BC Sportfreunde 06, Dorstfelder SC und SV Brackel 06 unter Trainer Daniel Schröder, ehe Alemannia Scharnhorst für das Seniorenteam auf ihn aufmerksam wurde. Es folgten viele Jahre Hannibal mit erwähnter Unterbrechung.
Und jetzt kam der Ruf von Trainer Marc Risse genau richtig: „Ich fühle mich sehr wohl, weil das zwischenmenschlich hier super passt. Alle sind hilfsbereit, einfach nett. Ich kann nur Positives über den SV Westrich sagen.“
SV Westrich: Klassenerhalt als Ziel
Wäre Kadir Kopuz wirklich Personalvermittler in eigener Sache, hätte er da ein paar Dinge zu klären: „Ich bin, glaube ich, defensiv besser, möchte aber viel lieber offensiv auf meiner linken Seite spielen. Das darf ich in Westrich. Und ich glaube, ich kann dem Team da auch weiterhelfen.“
Während der Generalprobe des SV Westrich gegen die Dortmunder Löwen (0:2) sah das schon ganz ordentlich aus. „Das war ein ausgeglichenes Spiel. Nach der Pause hatten wir phasenweise nicht die Kontrolle, hätten die Bälle besser nach vorne bringen können, aber insgesamt war das schon okay.“
Okay wäre für Kadir Kopuz auch der Klassenerhalt während der am Sonntag beginnenden Saison. „Wir wollen gleich zu Anfang möglichst viele Spiele gewinnen, selbst wenn wir viele Gegner nicht kennen. Und natürlich wollen wir gesund bleiben.“ Der Personalvermittler weiß, dass gesunde Menschen leichter einen neuen Job finden. Aber wie eingangs erwähnt: In Westrich musste und muss Kadir Kopuz überhaupt nicht tätig werden. Alle fühlen sich bestens aufgehoben.
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