SuS Oespel-Kley verabschiedete sich mit einem Spiel, das den Saisonverlauf ziemlich gut widerspiegelt, in die Winterpause. In der dritten Runde des Kreispokals kam der Achte der Kreisliga A1 Dortmund gegen den Westfalenligisten Lüner SV gut rein, geriet dann ins Hintertreffen, meldete sich zurück und verlor dann doch den Anschluss klar.
Das 1:4 (0:1) gegen solide Lüner beinhaltet eine lange Phase, in der es 0:0 stand. Und das ist in etwa gleichzusetzen mit den überraschenden vier Auftaktsiegen der Oespeler, die viele wie in jedem Jahr offenbar wieder im Mittelfeld erwartet hatten.
Ein Spiel mit Höhen und Tiefen
In diesem Spiel hieß der Garant des überzeugenden Starts hinter einer ordentlichen Abwehr Joel Roggenkämper, der alleine dreimal glänzend reagierte. Im Übrigen nur sehr entfernt verwandt ist dieser mit dem einstigen Torhüter des TuS Eichlinghofen mit Vornamen Patrick. „Ich habe erst vor einem Jahr überhaupt erfahren, dass es ihn gibt. Dass wir beide Torhüter sind, ist ein Zufall.“ Oder irgendwo im Stammbaum der Roggenkämpers steht ein paar Generationen zuvor ein Mensch, der richtig zugepackt hat.
Das musste jedenfalls Joel, der sich mutig den Westfalenligaspielern entgegenwarf und die Null bis zur 45. Minute hielt. „Wir waren wirklich gut“, fand der Schlussmann, „nur machen wir vor der Pause diesen einen Fehler, der den Lünern das 0:1 ermöglicht.“ Dawid Surmiak schloss für den LSV ab. Das war verdient. Dennoch hatten die Gastgeber immer wieder Nadelstiche in der Offensive gesetzt, ohne die Hundertprozentige zu bekommen.

Und dann passierte das, was in der Saison ähnlich gelaufen war. Nach einer einwöchigen Spielpause kam Oespel aus dem Tritt und verlor sechs Spiele, ehe sich das Team mit zwei Siegen bekrabbelte. Und der Trainer Kai Herrmann fand noch eine weitere Parallele. „Unsere vielen Ausfälle, das soll aber keine Ausrede sein, hatten vor ein paar Wochen dafür gesorgt, dass wir unseren schönen Start verspielten.“ Und auch am kalten Donnerstagabend fehlten einige Leute. „Wir hatten heute drei Leute aus der Zweiten dabei“, erklärte der Coach.
Oespel freut sich auf die Halle
Der LSV kam dann auch besser aus der Kabine. Wieder bewies Surmiak Vollstreckerqualitäten beim 0:2 aus SuS-Sicht (50.). Aber in Anlehnung an die zwei auf die Durststrecke folgenden Erfolge in der Hinrunde gegen Mengede und Nette mit dem Remis gegen Westfalia meldeten sich die Gelb-Blauen auch im Pokalspiel zurück. Sebastian Kurth verkürzte auf 1:2 (67.). Und die Gastgeber witterten wieder Morgenluft.
Aber dieses Tor machte jetzt den Westfalenligisten wütend. Der LSV nutzte seine beste Phase für zwei weitere Treffer durch Enis Ulusoy (75.) und Adel Kartal (90.). Noch einmal die jetzt doch arg strapazierte Parallele: Oespel verlor noch zwei Spiele nach dem kurzen Höhenflug.
Insgesamt aber, das verband Roggenkämper und Herrmann, sind die Oespeler mit sich im Reinen: „Wir greifen im Frühjahr wieder an“, sagten sie unisono. Aber vorher wollen sie noch die Halle rocken. Der Torwart, der eher ruhig, sachlich die Fragen beantwortet hatte, gönnte den Umstehenden noch ein Lachen: „Auf die Halle habe ich Riesenbock. Mit unseren tollen Fans macht das noch mehr Spaß.“ Herrmann freute sich mit. Beide schritten gemeinsam Richtung Vereinsheim. Da feierten sie einen versöhnlichen Ausklang einer insgesamt ordentlichen Saison mit einem dann doch noch ordentlicheren Pokalspiel.
SuS Oespel-Kley - Lüner SV: Donnerstag, 19 Uhr
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