Spielabbruch nach Tumulten und Drohungen "Es wird definitiv Sanktionen geben"

Spielabbruch nach Tumulten und Drohungen: "Es wird Sanktionen geben"
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Die Partie der Dortmunder Fußball-Kreisliga C6 zwischen der SG Phönix Eving IV und dem VfR Sölde III lief über 85 Minuten in ganz normalen Bahnen. Die SG Phönix Eving war in der 16. Minute durch Abdullah Öztürk in Führung gegangen. Tran Thanh Linh Nguyen (75.) und Armin Böcker (82.) drehten die Partie zugunsten von Sölde.

In der 85. Minute wurde dann ein Sölder Spieler brutal gefoult und knallte gegen die Bande. Ein Ordner der SG Phönix Eving kletterte unter der Bande her, erkundigte sich beim Sölder Spieler, ob alles okay sei und machte dem eigenen Evinger Spieler klar, dass so ein Foul komplett unnötig sei.

Plötzlich gerieten der Ordner und der eigene Spieler aneinander. Es wurde auch geschubst. Weitere Evinger Akteure und Zuschauer kamen hinzu. Es kam zu Tumulten. Verbale Drohungen sollen ausgesprochen worden sein. So soll der Satz „ich mache dich fertig“ gefallen sein. Der Schiedsrichter brach die Partie daraufhin ab. „Es wird definitiv Sanktionen geben“, sagt Evings Vorsitzende Andrea Bienert, die selbst am Sonntag vor Ort war.

Den eigenen Ordner nimmt sie in Schutz. „Der wollte nur gucken, wie es dem Sölder Spieler geht und hat unseren Spieler zurechtgewiesen. Wie der sich dann verhalten hat, geht einfach nicht“, sagt Bienert. Im Kern bestehe die vierte Mannschaft aus vielen „netten Spielern, die einen schönen Fußball spielen“, sagt Bienert, „aber es gibt einige Spieler, die eine zu kurze Zündschnur haben. Und das lassen wir uns nicht gefallen.“

Wie die Sanktionen aussehen und wer alles sanktioniert wird, lässt die Vorsitzende noch offen. Das wird sie in den nächsten Tagen mit ihren Vorstandskollegen besprechen. Sie ärgert es, dass es wieder zu diesem unnötigen Spielabbruch gekommen ist, denn es war schon der zweite in dieser Spielzeit für das Evinger Team. Erst am 9. Oktober hatte Evings Trainer Martin Strecker gegen Phönix Hörde sein Team vorzeitig vom Feld genommen, um es vor sich selbst zu schützen. So hatte Strecker damals den Abbruch begründet.

„Wir haben uns extra mit dem gesamten Team im Anschluss zusammengesetzt und ihm gesagt, dass wir das als Klub nicht dulden. Wir schmeißen D-Jugendliche raus, die sich nicht gut benehmen, da können wir doch solch ein Verhalten nicht bei den Senioren durchgehen lassen“, sagt Bienert.

Der Spieler, der böse gefoult hatte, sah später nachträglich die Rote Karte vom Schiedsrichter, ein weiterer Evinger Akteur noch Gelb-Rot. Die Sölder Akteure hatten sich nachdem der Ordner und der Evinger Spieler aneinandergeraten waren, gleich räumlich entfernt. „Wir sind auf die andere Seite des Platzes gegangen und haben nur von weitem gesehen, wie es da abging“, erklärt Söldes Trainer Tim Harbig. Er geht fest davon aus, dass sein Team die Punkte zugeschrieben bekommt. „Wir hatten mit dem Abbruch ja nichts zu tun.“ Das bestätigt auch Evings Vorsitzende Bienert.

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