Spielabbruch in der Kreisliga: Dortmunder Klub wirft türkischer Mannschaft Rassismus vor

© Patrick Schröer

Spielabbruch in der Kreisliga: Dortmunder Klub wirft türkischer Mannschaft Rassismus vor

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In einer Dortmunder Kreisliga ist es am Sonntag zu einem vorzeitigen Spielabbruch gekommen. Eine Mannschaft warf einer türkischen Truppe Rassismus vor und verließ daraufhin den Platz.

Dortmund

, 04.04.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

„Wir sind eine türkische Mannschaft. Der Gegner hat uns von Beginn an provoziert und ist uns von oben herab entgegengetreten. Sie haben uns Rassismus vorgeworfen und sind dann vom Platz gegangen“, hieß es vonseiten eines Spielers des türkischen Klubs nach dem Spiel. Aber was war genau passiert?

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Zum Zeitpunkt des Spielabbruchs führte der Fußball-C-Ligist Genclerbirligi Hörde bereits mit 5:1 gegen die dritte Mannschaft des Kirchhörder SC. Dann kam es zu Diskussionen zwischen dem Unparteiischen und Spielern beider Mannschaften. Die Protagonisten auf dem Feld schildern den Fall wie folgt.

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Haluk Cekirdek, Spieler von Hörde und Dreifachtorschütze beim Tabellenführer, äußerte sich zum Spielabbruch. „Die Kirchhörder haben uns von Minute eins an provoziert. Sie haben es aber nicht geschafft, uns zu verunsichern und sind dann selbst vom Platz gegangen. Wir sollen als türkische Mannschaft rassistisch gewesen sein. Das stimmt aber nicht. Der Schiedsrichter hat auch nichts gehört. Kirchhörde ist dann vom Platz gegangen. Das war eines der leichtesten Spiele der Saison, wir haben so etwas nicht nötig“, so Cekirdek.

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Den Rassismusvorwurf äußerte der Kirchhörder SC auch per Instagram. Florian Bölling, der die Mannschaft am Sonntag coachte, äußerte sich auf Anfrage der Ruhr Nachrichten wie folgt:

„Leider mussten wir das Spiel beim Stand von 5:1 abbrechen. In der 70. Spielminute kam es leider zu einem rassistischen Vorfall. Nachdem ein Spieler von uns mit dem Schiedsrichter und einem Gegenspieler diskutierte, kam ein weiterer Spieler von uns dazu, um sich zu beschweren. Leider wurde dieser dann aufgrund seiner phänotypischen Erscheinung beleidigt. Danach hat er sich nicht mehr in der Lage gefühlt weiterzuspielen und unseren Kapitän gebeten, mit dem Schiedsrichter die Situation zu klären. Der Schiedsrichter hat nach eigenen Aussagen nichts gehört. Die Aussagen unserer beiden rassistisch beleidigten Spieler und der Zeugen werden wir sammeln und weitergeben“, so Bölling.