Sören Gerlach versteht den Unmut seines Ex-Trainers – aber seine „guten Freunde“ gehen vor

© Stephan Schuetze

Sören Gerlach versteht den Unmut seines Ex-Trainers – aber seine „guten Freunde“ gehen vor

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Wenige Tage vor Saisonstart wechselt Sören Gerlach trotz Doppelfunktion vom SV Arminia Marten zum Kirchhörder SC. In Marten ist man von Gerlach enttäuscht. Der äußert sich nun.

Dortmund

, 27.08.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Beim SV Arminia Marten wird man Sören Gerlach zumindest kurzfristig nicht in bester Erinnerung behalten. Der Fußballer und Torwart-Trainer verlässt den Verein kurzfristig – trotz vorheriger Zusage.

Statt in der Kreisliga A als Feldspieler für Marten läuft Gerlach in der am Sonntag beginnenden Saison 2021/2022 für den Kirchhörder SC in der Landesliga auf. „Ich finde die Aktion echt schwach von ihm“, sagt Martens Trainer Christian Franke.

Sören Gerlach verlässt Arminia Marten kurzfristig

Schließlich hatte Gerlach in Marten bereits zugesagt – und das ziemlich vehement. Der 30-Jährige bestätigte auf Anfrage dieser Redaktion, im Sommer „relativ viele Angebot“ vorliegen gehabt zu haben, darunter Anfragen aus der Ober- und Westfalenliga.

Die seien für ihn aber nicht infrage gekommen, so Gerlach. „Er hat mir aber gesagt, dass er zu 100 Prozent bleibt. Er hätte am Sonntag in der Startelf gestanden“, sagt Franke.

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Laut Gerlach sei die Initiative, selbst wieder das Tor des KSC, mit dem erst einst in die Westfalenliga aufgestiegen ist, zu hüten, von ihm selbst ausgegangen. Er stehe seit seiner Zeit in Kirchhörde regelmäßig mit dem dortigen Sportlichen Leiter Jörg Mielers in Kontakt.

Als die Kirchhörder Torwart-Misere ihren Lauf genommen hatte, – mit Til Wrase, Malte Hegemann und Andreas Lichtner fallen alle drei etatmäßigen Keeper aus – setzte sich Mielers mit Gerlach in Verbindung.

Jörg Mielers wollte Sören Gerlach eigentlich nur um eine Empfehlung für die vakante Torhüter-Position bitten.

Jörg Mielers wollte Sören Gerlach eigentlich nur um eine Empfehlung für die vakante Torhüter-Position bitten. © Nils Foltynowicz

Eigentlich habe ihn der Sportliche Leiter aber nur nach einer Empfehlung fragen wollen, so Gerlach. Doch der brachte sich selbst ins Spiel. „Ich habe beim KSC so eine schöne Zeit gehabt, ich kann mir das vorstellen“, habe Gerlach zu Mielers gesagt.

Die daraus resultierende Enttäuschung von Martens Trainer Franke versteht Gerlach. „Definitiv habe ich dafür Verständnis, das habe ich ihm auch gesagt“, so der Torhüter.

Letztlich entschied er sich aber für seinen Ex-Klub, der für ihn eine „Herzensangelegenheit“ sei. „Dass es im Endeffekt so gelaufen ist, tut mir leid. Aber wenn gute Freunde Hilfe brauchen, dann hilft man halt“, sagt Gerlach.

Nach zwei Jahren als Feldspieler muss er sich nun wieder auf seine alte, ursprüngliche Position einstellen. „Um ehrlich zu sein, mache ich mir darüber nicht viele Gedanken“, sagt Gerlach, der auch schon für den TuS Bövinghausen aktiv war.

Sören Gerlach löst das Torwart-Problem beim Kirchhörder SC

Dass er trotzdem Respekt vor der Umstellung habe, habe er aber bereits bei KSC-Trainer Sascha Rammel angesprochen, so Gerlach. „Aber man verlernt es nicht“, sagt er zum Torwartspiel.

Die kurzfristige Zukunft Gerlachs ist geklärt. Doch wie sehen seine fußballerischen Pläne aus, sollte die Torwart-Misere beim KSC überwunden sein. Kehr er wieder ins Feld und zu einem unterklassigen Verein zurück? „Schauen wir mal, wie es läuft. Man muss sich dann mal zusammensetzen und sehen, was daraus wird“, hält sich Gerlach alle Optionen offen.