Showdown im Osten: Im B-Liga-Topspiel könnte ein Klub aus dem Aufstiegskampf ausscheiden

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Showdown im Osten: Im B-Liga-Topspiel könnte ein Klub aus dem Aufstiegskampf ausscheiden

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Im Dortmunder Osten kommt es am Abend des Gründonnerstags zu einem absoluten Kracher-Derby. Verliert einer der beiden Klubs, ist er aus dem Aufstiegsrennen wohl raus.

Dortmund

, 14.04.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Showdown im Osten! Es riecht schon jetzt in der Kreisliga B4 nach Zweikampf. Mit einem Ergebnis zuungunsten eines Traditionsvereines könnte der Dreikampf um den Aufstieg endgültig beendet sein.

Der Wambeler SV empfängt TuRa Asseln zum Hellwegderby. Als wäre im Nachbarschaftsduell nicht schon genug Brisanz, könnte Wambel Asseln aus dem Rennen kicken. Kurios: Der Spitzenreiter hat kaum noch Aufstiegschancen. Corona-Absagen machen diese skurrile Konstellation möglich. Asseln führt das Tableau mit 52 Punkten an, hat aber bereits 23 Spiele absolviert. Gegner Wambel folgt mit 50 Zählern nach erst 20 Partien.

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Vielleicht sogar die größten Chancen hat aus personellen Gründen der Dritte. Die Zweitvertretung des TuS Körne, derzeit 49 Punkte nach 20 Spielen, hat den Trumpf in den Ärmeln, sich Verstärkungen aus der Bezirksliga-Mannschaft holen zu können. Der TuS kickt gegen Husen-Kurl II, wobei das Endspiel 2:4 für den Außenseiter endete. Und das bringt uns zum Topspiel am Donnerstag. Denn auch dieses Hinspiel ging 4:2 aus, und zwar für die damals deutlich besser aufgelegten Asselner.

„Unser Anspruch ist es, gegen jede Mannschaft aus unserer Liga in dieser Saison einmal gewonnen zu haben. Da fehlt uns nur noch Asseln.“ Aber natürlich ist das nicht das einzige Ziel für WSV-Coach Oliver Arnold. „Natürlich wollen wir jetzt auch aufsteigen, aber sollte es nicht klappen, ist das kein Drama.“ Arnold erklärt: „Körne hat bereits gute Leute aus der Ersten nach unten beordert. Sollte der TuS das Rennen machen, greifen wir kommende Saison erneut an.“ Das Ziel sei ein Rang unter den besten Dreien gewesen. Das schafft Wambel wohl unabhängig des Ergebnisses gegen Asseln.

Wambel will den Derbysieg

Arnold sieht aber auch einige gute Gründe für einen Derbysieg: „Wir haben eine sehr gute Stimmung. Die Ergebnisse stimmen. Und jetzt kommt auch das Personal zurück.“ Der WSV geht demnach nahezu in Bestbesetzung in das Heimspiel. „Wir spielen vor unserem Publikum. Wir haben die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Ich gehe nicht davon aus, dass Asseln unabhängig des Derbys noch große Chancen auf den Titel hat, aber ein zweiter Platz könnte ja eventuell auch mal interessant sein, natürlich auch für uns.“

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Demnach sieht Arnold zwei Mannschaften im Duell, die nicht den ganz großen Druck haben: „Wir spielen ohnehin eine tolle Saison. Die Jungs und ich bleiben auch gerne in der B-Liga, weil wir uns sehr gut verstehen. Mein Sohn Lukas spielt ja für uns. Von ihm weiß ich, dass die Spieler auch privat einiges zusammen unternehmen.“

Dieser Zusammenhalt hatte lange auch Senkrechtstarter Asseln ausgemacht. Plötzlich aber holperte der Motor. Dann traten die Trainer Marvin Niesert und Deniz Özdemir zurück. Und der Aufsteiger hatte sich – siehe Texteinstieg – so gut wie aus dem Aufstiegsrennen rauskatapultiert.

Immerhin gewann die TuRa, die laut Sportlichem Leiter Jascha Pilgrim mit der internen Lösung Marvin Musielak in die Restsaison geht, ihr Derby beim TuS Neuasseln II 2:1 und hat demnach auch bessere Stimmung. „Anfangs waren die Reaktionen auf die Trainerrücktritte doch eher gemischt. Jetzt aber, da mein Mit-Sportlicher Leiter Marvin Musielak sich um die Mannschaft kümmert und Kevin Majewski die Reserve übernommen hat, ziehen alle Spieler wieder gut mit.“

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Es dürfte nach einigen Punktverlusten seit Dezember aber zu spät kommen. „Wenn wir realistisch sind, spielen wir nicht mehr um den Titel. Was aber gar nicht schlimm ist. Wir sind noch immer Aufsteiger und spielen eine starke Saison. Das sollten wir nie vergessen“, möchte Pilgrim wieder viele positive Entwicklungen in den Fokus rücken.

Spenden für Stiftung Help and Hope

Wichtiger als der Aufstieg sind ihm derzeit andere Anliegen: Wir haben an unserem Heimspieltag für die Stiftung Help and Hope gesammelt. 650 Leute brachten uns 2300 Euro. Wir stocken das auf 2500 Euro auf.“

Die TuRa lebt also. Pilgrim hat bei aller Spendierfreudigkeit sogar noch drei Euro übrig: „Für die folgende Floskel zahle ich gerne 3 Euro ins Phrasenschwein. Sportlich denken wir jetzt von Spiel zu Spiel. Kommende Saison greifen wir mit einem neuen Trainer neu an. Das heißt aber auch, dass wir Wambel jetzt unbedingt schlagen wollen.“ Und vielleicht rechnen sie dann – die Tabelle betreffend - doch noch einmal nach.