Kurioses Achtmeterschießen: Scooter dröhnt durch die Halle und gibt ein trügerisches Zeichen

© Stephan Schuetze

Kurioses Achtmeterschießen: Scooter dröhnt durch die Halle und gibt ein trügerisches Zeichen

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Schüren jubelt über den Finaleinzug, Bövinghausens Spieler sacken zu Boden, der Schiedsrichter pfeift, die Musik ertönt. Dann geht es doch noch weiter: Wie kam es zu dem kuriosen Ende?

Dortmund

, 12.01.2020, 21:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Scooter dröhnte aus den Boxen. „Döp, döp, döp“, schallte es durch die Helmut-Körnig-Halle. Der Allzeit-Hit „Maria“ der deutschen Elektronik-Band Scooter war womöglich das letzte Zeichen für die Spieler des BSV Schüren – es ist vorbei, das Finale ist erreicht.

Es war noch gar nicht vorbei

Die Spieler lagen sich in den Armen, Moderator Uwe Kisker hatte sich bereits Schürens Keeper Sascha Samulewicz zum Interview gegriffen. Einige Bövinghausen-Spieler ließen sich bereits auf den Boden sacken, waren schon dabei das turbulente Halbfinal-Spiel zu verarbeiten.

Doch für einige Spieler des Landesligisten war es noch nicht vorbei. Sie hatten mitgezählt, ihnen ist noch etwas aufgefallen. Der BSV Schüren ist noch nicht durch, das Finale noch nicht erreicht.

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Ein Tor fehlte dem BSV noch, um den Sieg komplett klarzumachen. Doch wie kam es zu der irritierenden Situation?

Nach spannenden, sehr anspruchsvollen 20 Minuten streikte erst die Hallenuhr, nahm kurz vor Schluss beinahe 15 Sekunden weg, ehe die Reset-Taste zum Einsatz kam und die Zeit nachgespielt wurde.

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Anschließend die Verlängerung, immer noch kein Sieger zwischen den ebenbürtigen Kontrahenten. Achtmeterschießen. Es lief überhaupt nicht für den TuS Bövinghausen, Keeper Sören Gerlach vergab im ersten Versuch, Ali Abou-Saleh scheiterte mit einem kläglichen Schüsschen an Samulewicz, nur Marko Onucka traf.

Für Schüren gab es zwei Treffer durch Kamil Bednarski und Fabio Rummenigge, nur Sotorios Stratakis vergab meterweit über das Tor.

Schüren bereits im Jubel-Modus

Als Dennis Ramadan für den TuS Bövinghausen antrat, war wieder Samulewicz zur Stelle, parierte stark. Die grün-weißen Spieler rannten auf ihren Schlussmann zu, waren im Jubel-Modus angekommen.

Passend dazu, pfiff Schiedsrichter Dustin Höse in seine Trillerpfeife. Scooter fing an durch die Halle zu dröhnen, Schüren schien als Finalteilnehmer festzustehen.

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„Ich musste auch erstmal gucken, was los war“, erklärt Referee Höse und zeigte sich verwirrt über die Jubelläufe der Schürener: „Genau das hatte mich auch verwundert.“

Höse blies daraufhin in seine Pfeife, aber nicht zu Beendigung des Spiels, wie viele annahmen: „Ich hatte reingepfiffen, aber hatte es nicht beendet.“ Bövinghausens Spielertross war schon dabei sich zu beschweren, das Schiedsrichter-Team um Höse nahm sich einen Moment, um sich einen Überblick zu verschaffen.

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„Wir haben uns kurz abgesprochen und dann ging es weiter“, erklärte er.

Eyüp Cosgun musste ran, verwandelte und machte das dann wirklich klar, was Sekunden vorher schon gefeiert wurde: Der BSV Schüren stand als Finalteilnehmer fest.