Roj-Niederlage im Derby spitzt Aufstiegskampf zu Dortmunder Bezirksligisten in der Übersicht

Roj-Niederlage im Derby spitzt Aufstiegskampf zu: Dortmunder Bezirksligisten in der Übersicht
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Das 3:1 des VfL Kemminghausen im direkten Duell ist das Signal dafür, dass er dem Spitzenreiter FC Roj keinesfalls einen Durchmarsch gestatten will und wohl auch nicht wird.

Bezirksliga 8

VfL Kemminghausen - FC Roj 3:1 (0:0)

VfL: Kube - Aristophane, Cirak, Kuz, Friday - Nsah, Güner (82. Gökcek) - Timilli (79. Affanoukoe), Jallow (90.+2 Kekec), Heidenreich (88. Altun) - Besevli (79. Mammadkarimov)

Roj: Abounajem - Deniz (75. Bozmaz), Ibeme, Kuhn, Afsar - Rosenkranz, Juka - Krzysztofiak (65. Coptie), Ramsey, Akin - Braja

Tore: 1:0, 2:0 Jallow (69., 78.), 2:1 Akin (80.), 3:1 Affanoukoe (87.)

Durch diesen Sieg rückt der VfL deutlich näher an den FC heran. Nur noch drei Punkte trennen beide Teams. Kemminghausens Trainer Yasin Yanik frohlockte: „Wir waren vor unserer Niederlage sieben Spiele ungeschlagen. Jetzt haben wir daran angeknüpft und es sogar geschafft, das offensivstarke Roj von unserem Tor fernzuhalten.“

Der VfL Kemminghausen (grüne Trikots) behielt im Duell mit dem FC Roj die Oberhand.
Der VfL Kemminghausen (grüne Trikots) behielt im Duell mit dem FC Roj die Oberhand. © Andy Seiffert

Damit ging Roj-Coach Björn Sobotzki weitgehend d‘accord, gab aber seine persönliche Note dazu: „Kemminghausen hat sich aufs Verteidigen beschränkt und dann auf die Chancen gelauert. Daher ist der Sieg auch verdient. Wir haben mit drei Fehlern den Gegner zum Sieg gebracht.“

Yanik bekräftige, dass das VfL-Pressing und eine starke Kollektiv-Leistung, aus der der Doppeltorschütze Bubacarr Jallow (69., 78.) herausragte, den Unterschied gemacht hätten. Für Roj hatte Cebrail Akin (80.) das 2:1 besorgt, ehe Florent Affanoukoe (87.) alles klar machte.

Eving Selimiye Spor - Dortmunder Löwen 2:2 (0:0)

Eving: S. Erdogan - M. Erdogan, Türkoglu, Sarkandi, Giering (76. Tekin) - Kaplan, Danis (69. Dinler), Tasci (46. Karsli) - Al Hasan (81. B. Sahin) - Mert, Ajvazi

Löwen: Wiegand - Grudicek-Lips, Schulz, Milde, Nagel - Rauße (76. Tezner), Mothes, Oduro - Khattari, Oruc (87. Hain), Uchenna (79. Wehner)

Tore: 0:1 Schulz (50.), 1:1 Al Hasan (54.), 1:2 Oruc (56.), 2:2 Dinler

Selten waren sich zwei Trainer in ihrer unklaren Einordnung, ob das Unentschieden nun positiv oder negativ sei, einig, aber schon darin, dass ihre Mannschaften schon bessere Tage erlebt hatten: „Das war im ersten Abschnitt ein richtig schlechtes Spiel von beiden Seiten“, fand Evings Paul Helfer. Immerhin habe sein Team zwei Gästeführungen durch Ahmad Al Hasan (54.) und Ali Dinler (79.) egalisiert. Löwen-Trainer Christian Hampel begrüßte die Standardtore durch Benjamin Schulz (50) und Ajdin Oruc (56.). „Aber nein, das war ansonsten kein gutes Spiel.“

VfR Sölde II - SC Osmanlispor 0:3 (0:2)

VfR: Johann - T. Juraschek, Jäkel, Henke, Zahn (60. Oelerking) - K. Juraschek (46. Dinler), Rudnicki - Barenhoff (80. Bittner), Dendzik (46. Seegrefe), Stauf - Lukowski

Osmanlispor: Köksal - Akere (84. Karaman), Imad, Cirak, Akkus - El Bouazzati (72. Güler), Sevim - Alkan (87. Serebour), Gimenez, Ogunsemore - Karaca (20. Aksoy)

Tore: 0:1 Ogunsemore (13.), 0:2 Sevim (45.), 0:3 Gimenez (76.)

Klare Sache am Rosengarten. Marcel Möller, der Sölder Trainer, bemängelte nach drei Siegen in Serie einen „Mangel an Kampf - und Laufbereitschaft“. Da seien auch zu viele Fehler passiert. „So gewinnst du in der Bezirksliga keine Spiele. Immerhin haben wir noch vier Punkte Vorsprung zu den Abstiegsrängen.“

Des einen Leid, des anderen Freud: Pietro Perrone, der SCO-Trainer, sah seine Mannschaft „besser“. Einziges Manko: „Wir hätten höher gewinnen können, aber Söldes Maik Johann hat ganz stark gehalten.“ Immerhin setzt sich Osmanlispor durch die Treffer von Japter Ogunsemore (13.), Hakan Sevim (45.) und Fernando Gimenez (76.) mit sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge ab.

TuS Körne - SG Gahmen 2:3 (0:2)

Körne: Gruchot - Szytel (46. Tchilemo), Brüggemann, K. Gründel (46. Nguendiama), Bruns - Ilic, Hiltenkamp - Ferreira (87. Beier), Katler (61,. Kleine), Aktas - Marx (81. Mbinack)

Tore: 0:1 Yildiz (17.), 0:2 Büyükdere (31.), 0:3 Yildiz (48.), 1:3 Hiltenkamp (70.), 2:3 Aktas (80.)

Körnes Coach Dirk Sörries sah die Rote Karte, kommentierte aber gelassen: „Ich habe beim zweiten Gegentor moniert, dass der Gahmener zwei Meter im Abseits stand. Mehr nicht!“ Schade fand der Coach, dass sich seine Mannschaft „für eine gute Leistung“ nicht belohnt hatte. „Ich fand, dass wir nicht schlechter als Gahmen waren.“ So verkürzten John Paul Hiltenkamp (70.) und Muhsin Aktas (80.) noch auf 2:3 (80.), was aber für einen Punkt nicht reichte.

SSV Mühlhausen-Uelzen - TuS Eichlinghofen 0:1 (0:0)

Eichlinghofen: Fibbe - Peterhülseweh, Cenan, Hermelyn, Akdeniz - Desiderio, Atalay - Akrasi, Knappmann, Scharmann - Djordjevic

Tore: 0:1 Djordjevic (65.)

Aleksandar Djordjevic erzielte das goldene Tor für den TuS in der 65. Minute. „Eine Kleinigkeit hat entschieden“, erklärte TuS-Trainer Marc Neul. „Wir waren vielleicht am Ende einen Tacken mutiger, dafür haben wir uns belohnt.“ Auf der anderen Seite hätte Mühlhausen dreimal Pech im Abschluss gehabt. Da rettete das Aluminium. Der TuS ist jetzt Achter: „Das ist nicht da, wo wir stehen wollten. Jetzt nehmen wir das so an und wollen uns von Woche zu Woche verbessern.“

Bezirksliga 6

VfR Sölde - FC Herdecke-Ende 7:1 (2:0)

VfR Sölde: Harbott, Gedaschke, König (73. Kapusuz), Heiß (67. Derichs), Bokemueller (67. Otto), Striewski, Beeke (78. Marchewka), Deppe (60. Dölling), Becker, Schröder, Johann

Tore: 1:0 Beeke (24.), 2:0 Johann (37.), 3:0 Heiß (48.), 4:0 Johann (56.), 5:0 Derichs (70.), 6:0 Otto (73.), 6:1 (80.), 7:1 Becker (90.)

Mit einem 7:1-Torspektakel und neun Punkten Vorsprung beendet der VfR Sölde die Hinrunde als Tabellenführer. Dabei traf auch Top-Torschütze Patrick Johann wieder doppelt und stockte sein Torkonto auf 15 Tore auf. „Die Jungs waren von der ersten bis zur letzten Minute voll da. Wir haben es spielerisch gut gemacht und haben sie laufen lassen. Aber das Gegentor darf nicht passieren“, sagte ein hochzufriedener Marco Nagel. Vor allem in der zweiten Halbzeit drehten die Sölder so richtig auf und erzielten ganze fünf Tore. Überzeugen konnte dabei besonders Alec Derichs, der nach seiner Einwechslung direkt einen Treffer erzielen konnte.

Bezirksliga 10

TuS Heven - DJK BW Huckarde 2:5 (1:2)

BW Huckarde: Grochla - Al Salti, Feldmeier, Drögeler, Cumpata (85. Kosumi), Haciahmetoglu (75. Magiera), Geiger (78. Stump), Mund-Reyes (64. Walter), Lange (72. Rifai), Spichal, Meisner

Tore: 0:1 Haciahmetoglu (5.), 0:2 Mund-Reyes (17.), 1:2 (36.), 1:3 Geiger (63.), 2:3 (68.), 2:4 Geiger (78.), 2:5 Meisner (82.)

BW Huckarde zeigt sich gegen Heven mal wieder von seiner besseren Seite und gewinnt hochverdient. Besonders sehenswert waren dabei heute die Tore der Huckarder. Das 1:0 per Distanzschuss durch Haciahmetoglu, als auch das 2:0-Freistoßtor durch Mund-Reyes waren sehr ansehnlich. Nachdem sich die Huckarder zwei Anschlusstreffer fingen, war es erneut Thomas Geiger, der auch per Traumtor das Spiel beruhigte und das Ergebnis auf 2:4 stellte.

Den Schlusspunkt setzte dann Gabriel Meisner in der 82. Minute mit dem 2:5. „Wir haben heute wieder gesehen, wozu wir in der Lage sind. Das ist eine Einstellungs- und Kopfsache. Da bin ich als Trainer aber auch für verantwortlich“, sagte BW-Trainer Daniel Nilkowski über die Partie.

Mengede 08/20 - SV Bommern 2:2 (1:0)

Mengede: Bulla - Guthardt, Harding, Dieckmann (70. Alabar), Boualili, Ertugrul (89. Kretschmann), Schulz, Schmidt (78. Lüder), Kaderi, Tielker, Weil (60. Bektas)

Tore: 1:0 Schmidt (34.), 1:1 (71.), 2:1 Harding (78.), 2:2 (FE/90.+1)

Mengede 08/20 muss erneut einen späten Ausgleich hinnehmen und steckt weiterhin unten fest. In einer Partie, in die die Mengeder nicht gut reingefunden haben, war es Matthias Schmidt, der in 34. Minute den Gastgeber in Führung brachte.

Dabei führte eine Standardsituation zum Erfolg, die sonst eigentlich eher den Mengedern selbst zum Verhängnis wird. Anschließend hätten die Gäste laut Mengede-Trainer Thomas Gerner einen Elfmeter bekommen müssen, der noch spielentscheidend sein soll. Gut 20 Minuten vor dem Ende konnte Bommern ausgleichen, doch Mengede hatte in Person von Gibril Harding die passende Antwort zum 2:1.

Doch die Gäste sollten in der Nachspielzeit zuletzt lachen, als sie per Elfmeter zum 2:2 ausgleichen konnten. „Der Schiedsrichter pfeift einen Elfmeter, der keiner war und den auch sonst am Platz keiner gesehen hat. So trifft Bommern mit einem unberechtigten Elfmeter zum Ausgleich. Die Entscheidung war so klar nicht richtig. Vielleicht sollte es den Elfmeter aus der ersten Halbzeit ausgleichen“, sagte ein verärgerter Thomas Gerner.

SV Westfalia Huckarde - DJK Wattenscheid 2:3 (0:1)

Huckarde: Jung - Dökmeci, Echamlali, Mertin (76. Kelch), Ketcha Fouelifack, Blunck, Karunaratna (76. Rütten), Klecz, Selbach (68. Topcuoglu), Babosek (68. Hibbeln), Mertens (82. Dem)

Tore: 0:1 (19.), 0:2 (59.), 0:3 (69.), 1:3 Hibbeln (88.), 2:3 ET (90.)

Westfalia Huckarde verliert sein zweites Spiel in Folge und kommt mit einem blauen Auge davon. Drei individuelle Fehler der Huckarder führten zu drei Toren für die Gäste. Der Gastgeber ist zu spät gefährlich geworden und konnte erst zwei Minute vor Ende der Partie treffen.

Doch dann direkt doppelt, sodass es nochmal spannend wurde. Letztendlich mussten sich die Huckarder dann aber doch geschlagen geben.

Westfalia Huckarde musste sich den Wattenscheidern geschlagen geben.
Westfalia Huckarde musste sich den Wattenscheidern geschlagen geben. © Oliver Schaper

„Wenn man nach den Gegentoren nicht vernünftig zurückkommen kann, dann hat man ein positives Ergebnis nicht verdient. Wir kamen generell nicht mit der Überzeugung und dem Mut ins Spiel, das ist ärgerlich. Über dieses Spiel werden wir noch ein bisschen länger sprechen“, kündigte Huckarde-Trainer Mathias Tomaschewski an.