Für den Roj-Trainer Jan Ramadan war bereits der Spielverlauf strapazierend genug. Als er dann noch die 2:0-Wertung für Aplerbeck des Staffelleiters Lothar König vernahm – nachdem das Spiel bei Fussball.de kurzzeitig mit 4:3 für Roj gewertet worden war – fiel er fast vom Glauben ab.
König erklärte am Sonntag (4. Dezember) nach dem Spiel, er habe sofort das Spiel für den ASC gewertet, weil der laut Spielbericht zur Pause eingewechselte Nagdet Magid wegen der fünften Gelben Karte in der zweiten Mannschaft nicht spielberechtigt gewesen wäre. König ging davon aus, dass die Spruchkammer nun die Entscheidung hätte fällen müssen, ob da wirklich Magid gespielt hatte. „Wenn das ein falscher Name in der Aufstellung war, bleibt es beim 4:3. Dann muss Roj nur ein Ordnungsgeld bezahlen. Das läuft auf eine Gegenüberstellung mit dem Schiedsrichter hinaus.“
Ramadan, der sich gerade noch über „sieben nicht gegebene Elfmeter“ für sein Team echauffiert hatte, erklärte: „Nagdet Magid hat lange Haare zu einem Zopf gebunden. Er war nicht da. Das war unser Torwart Alexander Ruscher.“ Das hieße dann, Ramadan bliebe nur der Ärger über den Schiedsrichter und die Freude über einen Dreierpack von Hakan Cevirme (16., 36., 77.) sowie den Treffer von Marcel Ramsey (72.). Armen Maksutoski (42. und 90.+3) sowie Mirac Balli (63.) trafen für Aplerbeck.
Am späten Sonntagabend änderte sich die Wertung dann kurioserweise tatsächlich ein zweites Mal: Aus dem 0:2 wurde wieder ein 4:3 aus Sicht der Heimmannschaft. Den Grund erklärte Staffelleiter Lothar König am Montag (5. Dezember) wie folgt: „Die Schilderung des FC Roj hat sich im Nachhinein bestätigt. Sie haben dem Schiedsrichter Fotos von Nagdet Magid und Alexander Ruscher vorgelegt. Daraufhin habe ich die Wertung abends ein weiteres Mal verändert“, so König. Folgen hat das Durcheinander für Roj aber dennoch: Der Staffelleiter verhängte aufgrund des falschen Spielers im Spielbogen ein Ordnungsgeld in Höhe von 30 Euro.
Aplerbecks Trainer entspannt
Max Stahm, Aplerbecks Sportlicher Leiter, hatte keine Meinung zu der Wechselgeschichte: „Ich kenne gar keinen Roj-Spieler. Daher weiß ich auch nicht, ob derjenige spielen durfte oder nicht.“ Stahm, der Urlauber Janis Drüke vertrat, erfreute sich aber einer guten Leistung seiner Aplerbecker: „Wir gehören in die Bezirksliga.“
Stahm räumte zwar ein, dass wegen des Ausfalls des Spiels der ersten Mannschaft in Tim Oberwahrenbrock, Marcel Münzel, Kerem Sengün und Chrysanth Mallek gleich vier Spieler aus dem Oberliga-Kader mitspielten. „Aber auch die Jungs von uns machen uns Hoffnung. Wir hatten auch die Chancen, um zu gewinnen.“
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