Mit 19 Jahren in die Regionalliga, kein schlechter Schritt nach gerade Mal einem Seniorenjahr. Genau diesen Schritt wagte ein ehemaliger Türkspor-Spieler im vergangenen Sommer. Es führte ihn zum Regionalligisten RW Oberhausen. Die Oberhausener spielen eine gute Saison mit Verbesserungspotenzial und stehen derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz. Aufgrund seiner kurzen Zeit im Dortmunder Amateursport durfte der mittlerweile 20-Jährige ein Highlight in seiner Karriere bisher nicht erleben.
Denis Donkor bei RW Oberhausen
Seinen Geburtstag während der Weihnachtszeit in Paris verbringen, das würden mit Sicherheit viele von uns gerne machen. Diese Erfahrung durfte jedoch Denis Donkor machen. Der nun 20-Jährige erholte sich in der Stadt der Liebe nach seiner ersten Halbserie in der Regionalliga. Nach einer Saison beim damaligen Landesligisten Türkspor Dortmund kehrte er dem Dortmunder Amateursport den Rücken zu und wechselte drei Ligen höher in die Regionalliga zu RW Oberhausen. Dort kam er bislang in acht von 20 Partien zum Einsatz und konnte noch keinen Scorer verbuchen. Dennoch blickt er auf eine erfolgreiche Hinserie zurück.
„Bisher war es auf jeden Fall gut, ich konnte viele Sachen mitnehmen, es hätten nur mehr Punkte sein können“, blickte Donkor zurück. Auch wenn bislang die Spielzeiten noch nicht ganz stimmen, zeigt sich Donkor zufrieden und verweist auf die Erfahrungen und Fähigkeiten, die er Tag täglich von seinen Mitspielern und Trainern lernen kann. Besonders am Anfang seiner Zeit in Oberhausen sei ihm eine Sache schnell klar geworden.
„Dort ist mir bewusst geworden, wie wichtig anfängliche Sachen im Fußball sind. Dann hat man mal Probleme beim Abschluss, es ist aber auch mein erstes Jahr auf Naturrasen. Da musste ich drauf klarkommen“, scherzte Donkor. Seine fußballerische Ausbildung genoss er, anders als vermutlich die meisten seiner Mitspieler nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum. Angefangen hat Donkor beim FC Merkur 07, wechselte dann zu Eintracht Dortmund, ehe es ihn im Seniorenbereich zu Türkspor Dortmund zog.
Trotz seines jungen Alters hat Donkor laut transfermarkt.de bereits einen Marktwert von 25 Tsd. Euro. Eine Summe, die einen Spieler schnell abheben lassen kann. Doch der Rechtsaußen wolle sich davon nicht beirren lassen und sich weiterhin voll und ganz auf den Fußball fokussieren. Für die Rückrunde hat sich der 20-Jährige mehr vorgenommen, vor allem eines soll dazukommen – Scorer!
Donkor vermisst Türkspor
Auch wenn er nicht jedes Spiel gucken kann, versucht sich der 20-Jährige immer wieder Zeit zu nehmen und den Weg zu den Fußballvereinen anzutreten. So besuchte er in dieser Saison bereits mehrere Spiele seiner Ex-Mannschaft und gastierte auch beim ASC 09 Dortmund als Zuschauer. Seine Aussagen deuten darauf hin, dass der Dortmunder Amateurbereich nicht ganz aus seinem Herzen verschwunden ist. „Ich lese immer noch fast jeden Artikel über Türkspor und habe ein gutes Verhältnis zu vielen Spielern“, sagte Donkor. Traurig ist er besonders über die anstehenden Hallenstadtmeisterschaften.
Denn nachdem die Hallenstadtmeisterschaften aufgrund der Corona-Pandemie zwei Jahre in Folge ausgefallen sind, kann Donkor nach seinem Wechsel wieder nicht in der Halle spielen. Dabei bereite die Halle ihm immer eine ganz besondere Freude. „Ich habe die Halle in der Jugend geliebt, bei den Hallenstadtmeisterschaften zu spielen, darauf hätte ich mich richtig gefreut“, erklärte Donkor. Schade finde er, dass Türkspor nicht dabei sei, dennoch wolle er sich auf jeden Fall schon die Vorrunde angucken.
Donkor über Türkspor Dortmund
In letzter Zeit hat sich einiges bei Türkspor Dortmund getan, unter anderem musste der Trainer Orhan Özkara trotz einer guten Hinrunde gehen und wurde von Sebastian Tyrala, der beim TuS Bövinghausen aufhörte, ersetzt. Dies blieb auch von Donkor nicht unentdeckt. Wie es der Zufall will, konnte er während seiner Saison bei Türkspor gleich unter beiden Trainern trainieren und sich ein Bild machen.

„Zu der Entlassung von Orhan kann ich nicht viel sagen, aber ich schätze ihn als Trainer sehr, es hat mich gefreut, unter ihm zu spielen. Auch Tyrala ist super, bei ihm habe ich nicht so viel gespielt, aber es hat sehr viel Spaß gemacht. Türkspor wird unter Tyrala auch erfolgreich sein, wie auch schon unter Orhan, sie sind beides hervorragende Trainer.
„Ich bin überzeugt von Türkspor“, sagte Donkor. Er habe wenig Zweifel daran, dass am Ende der Saison nicht der Aufstieg zu Buche steht. Demnach sei Türkspor fußballerisch überragend und er hoffe, dass es für ganz oben reicht. Donkor vergleicht diese Saison mit der letzten Saison, in der es den Konkurrenzkampf zwischen Türkspor und Hombruch gab. Der Ausgang sollte bekannt sein.
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