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Regionalliga-Glücksgefühle für Dortmunder Kicker – Im ersten Spiel ein Tor geschenkt bekommen
Fußball
Einst spielte er für den BVB, war auch kurze Zeit beim TuS Bövinghausen aktiv. Nun ist er innerhalb der Regionalliga gewechselt - und gleich im ersten Spiel zum Derby-Helden avanciert.
Vor eineinhalb Monaten schien es, als bliebe der ehemalige BVB-Spieler bei seinem Klub in der Regionalliga West. Er hatte seinen Vertrag zuvor verlängert. Doch schon da erklärte er, dass man im Fußball „niemals nie“ sagen sollte. Nun hat er einen neuen Klub – wieder in der Regionalliga. Und gewann im ersten Spiel gleich das Derby.
Die Rede ist vom ehemaligen BVB-Junioren- und U23-Spieler Mohamed El-Bouazzati. Auch für den TuS Bövinghausen hat er gespielt. In der vergangenen Saison schien es, als hätte er sein Glück bei RW Ahlen in der Regionalliga West gefunden. Doch nach gut dreiviertel der Saison fand sich der Verteidiger bei RW Ahlen auf einmal meist nur noch auf der Tribüne wieder. Seinen Vertrag hatte er zu diesem Zeitpunkt allerdings schon verlängert. In der Vorbereitung auf die Saison 2021/22 löste er seinen Vertrag bei Ahlen nun auf - und schloss sich dem SV Lippstadt an.

Die Vereinsfarben bleiben gleich, das Wappen ändert sich: Mohamed El-Bouazatti wechselt von RW Ahlen zum SV Lippstadt. © Bielefeld
Der Klub spielt ebenfalls in der Regionalliga West, lief in der vergangenen Saison mit zwei Punkten mehr als Ahlen auf Platz 16 ein. Seinen Wechsel erklärt der Dortmunder so: „Ich habe ja weniger gespielt in Ahlen und bekomme so die Möglichkeit mehr zu spielen.“ Lippstadt sei ein attraktiver Verein, der sich „sehr um mich bemüht hat“.
Der Wechsel sei reibungslos über die Bühne gegangen. Am vergangenen Montag habe er seinen Vertrag in Ahlen aufgelöst, einen Tag später beim SVL angeheuert. Und dann gewann El-Bouazzati auch direkt das Derby mit Lippstadt. Am ersten Spieltag der Regionalliga West traf Lippstadt im Derby auf den SC Wiedenbrück (1:0).
Laut Fussball.de erzielte er gar den goldenen Treffer in der 33. Minute für den Spielverein. „Der Derbysieg war richtig gut, er hat mir viel zurückgegeben. Es war ein unbeschreibliches Gefühl für mich.“ Das Tor habe er trotzdem nicht geschossen. „Da haben die sich verschrieben“, erklärte er.
Nach den ersten Einheiten und dem ersten Spiel beim SVL fühle er sich richtig wohl im Verein. „Direkt nach der dritten Einheit hatte ich das Gefühl, dass man hier was reißen kann. Wir haben einen guten Zusammenhalt. Den hat man im Derby auch direkt gemerkt.“ Das Ziel mit seinem neuen Verein ist das Gleiche wie mit Ahlen: der Klassenerhalt. Über seine persönlichen Ziele mache er sich derzeit nur wenige Gedanken. „Ich will einfach viel spielen und mich weiterentwickeln.“
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