Im vergangenen November meldete sich Jan Ramadan mit einem überraschenden Gruß aus Saudi-Arabien – aus Yanbu, am Roten Meer, beim dortigen Drittligisten Radwa Club.
Dort übernahm er Ende des Jahres als Co-Trainer sowie als Chef-Analyst. Jetzt, ein halbes Jahr später, ist der frühere Trainer des FC Roj wieder zurück in Deutschland.
FC Roj: Ex-Trainer ist zurück in Deutschland
„Seit eineinhalb Monaten bin ich wieder da“, sagt Ramadan, der in der Dortmunder Fußballszene längst kein Unbekannter mehr ist. „Durch meine Unterkünfte in Dortmund und Lippstadt bin ich halb Dortmunder, halb Lippstädter“, stellt Ramadan klar.
Mit seinem damals angepeilten Aufstieg in die zweite saudi-arabische Liga hat es nicht geklappt. Und dennoch spricht er mit hörbarem Enthusiasmus über seine Zeit im Ausland: „Es hat richtig Spaß gemacht, richtig Bock.“

Gerade der Anfang war durchaus vielversprechend: Radwa Club startete stark, führte zwischenzeitlich die Tabelle an – doch dann kippte die sportliche Lage. Aber nicht wegen der Gegner, sondern wegen der Bedingungen, erzählt Ramadan.
„Platz war eine Katastrophe“
„Die ersten zwei Monate war der Platz wie das Bernabéu, danach war er eine Katastrophe. Man hat kein Fußball mehr darauf spielen können.“ Die Folge: zahlreiche Verletzungen, gleich mehrere Bänderrisse im Kader. „So war die Meisterschaft natürlich nicht mehr möglich“, sagt er rückblickend.
Und dennoch: Die Bilanz kann sich sehen lassen. Lange Zeit Tabellenführer, am Ende ein solider vierter Platz – und nicht zuletzt die Aussicht auf eine Beförderung.
„Ich hätte Cheftrainer werden können nach der Saison. Aber ich habe mich entschieden, abzulehnen. Ich wollte in Deutschland wieder den nächsten Schritt gehen“, so der Familienvater.
Wo genau dieser Schritt hingehen könnte, ist noch offen. Ramadan sondiert derzeit den Markt, führt Gespräche – und wartet auf das passende Angebot. „Ich befinde mich auf jeden Fall auf der Suche nach einem neuen Trainerjob in Deutschland“, sagt der 46-Jährige.
Ramadan in Gesprächen mit zwei Vereinen
Drei Landesligisten habe er allerdings bereits abgesagt. „Warum soll ich mir jetzt die Landesliga noch antun? Die Erfahrung habe ich ja bereits.“ Sein Ziel ist klar umrissen: ein Engagement mindestens in der Westfalenliga, gerne auch als Co-Trainer in der Regionalliga. „In der Oberliga Fuß zu fassen, ist nämlich ein bisschen schwierig. Da läuft viel über Vitamin B“, sagt Ramadan.
„Ich befinde mich jetzt aktuell aber in Gesprächen um einen Job in der Westfalenliga als Trainer und als Co-Trainer in der Regionalliga“, sagt Ramadan. In den kommenden Tagen gehe es nun darum, diese Gespräche zu konkretisieren.