Pädophilie-Vorwurf im westfälischen Amateurfußball: Wie werden Kinder geschützt?
Fußball
Ein Trainer wird der Pädophilie verdächtigt, von einigen Personen im westfälischen Fußballkreis und darüber hinaus. Nach Teil 1 kommt jetzt Teil 2 - und wie die Vereine ihre Kinder schützen.

Im zweiten Teil geht es darum, wie Vereine ihre Kinder schützen. © imago images/Sabine Gudath
Der Juniorentrainer, um den es hier geht, soll Benjamin C. heißen. Sein Name wurde von uns gänzlich abgeändert. Er darf nicht identifizierbar sein, sonst wäre seine Sport- und Berufskarriere womöglich beendet – und er persönlich zerstört. C. wird der Pädophilie verdächtigt, von einigen Personen im westfälischen Fußballkreis und darüber hinaus. Allerdings fehlen konkrete Beweise.
Die Ruhr Nachrichten haben monatelang recherchiert. Dabei wurden verschiedene Personen befragt, die mit C. zutun hatten: Vereinsverantwortliche, ehemalige Kollegen, Eltern, Verbandsmitarbeiter. Aus ihren Schilderungen konnte diese Geschichte zusammengesetzt werden. Es ist die Geschichte einer Gratwanderung.
Zum einen ist der Vorwurf der Pädophilie massiv rufschädigend. Es bedarf einer sorgsamen Abwägung, wie mit derlei Vorwürfen umgegangen wird. Erst recht, wenn sich eine Person offenbar im rechtlichen Graubereich bewegt. Zum anderen dürfen Vereinsverantwortliche nicht einfach darüber hinwegsehen, wenn von verschiedenen Seiten solche Anschuldigungen an sie herangetragen werden.
Die selben Grundsätze – wenngleich auf anderer Ebene – gelten für eine Zeitung. Deshalb haben wir aufgeschrieben, was uns bekannt ist.
Dass der junge Trainer in den vergangenen Monaten auffällig häufig den Verein gewechselt hat. Dass ihm äußerst problematische Verhaltensweisen vorgeworfen werden. Dass sich einige westfälische Amateurvereine zwar inzwischen gegen ihn wehren. Dass die Fußballvereine insgesamt aber deutlich mehr gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen unternehmen könnten.
Der erste Text zu diesem Thema handelte von Benjamin C. Er beschreibt, warum ihn der Pädophilie-Vorwurf trifft. Der zweite Artikel dieser Redaktion bezieht sich jetzt darauf, was für den Kinderschutz im Dortmunder Amateurfußball getan wird – und was nicht.
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