Osmanlispor Dortmund hat das Topspiel der Kreisliga A gewonnen gegen den SV Westrich mit 4:1 (1:0) und für einen Wechsel an der Spitze der Tabelle gesorgt. Die Westricher rutschten auf den vierten Platz ab, neuer Tabellenführer ist jetzt VfR Kirchlinde mit 29 Punkten, auf Platz zwei steht RW Barop mit 28 Punkten. Osmanlispor selbst hat sich durch den Sieg auf den dritten Platz mit 27 Punkten (punktgleich mit Westrich) vorgekämpft. Den Unterschied machte beim Topspiel ein Mann aus Paraguay, der die Hausherren verzweifeln ließ.
„Es war ein sehr hochklassiges Spiel. Das war kein normales A-Liga-Niveau. Wir hatten anfangs die besseren Torchancen – aber deren Torwart hat klasse gehalten und ein überragendes Spiel gemacht“, sagte Westrich-Trainer Marc Risse. In der 22. Minute etwa schoss Westrich-Kapitän Marvin Middeldorf den Ball über den Fangzaun, war eigentlich gut positioniert. Kurz vor der Pause flankte Middeldorf auf den freistehenden Christian Fuchsmann – doch Osmanlispor-Schlussmann Arnold Marcelo Almada Veron parierte überaus stark.
Osmanlispor-Keeper hält stark
Der Keeper aus Paraguay war es also, der dafür sorgte, dass Osmanlispor mit einer Führung im Topspiel gegen den SV Westrich in die Halbzeitpause gehen konnte. Denn in der 24. Minute hatte Kevin Bottenberg nach einer Kopfballablage vom Emre Karaca zuvor zum 1:0 für die Gäste getroffen.
„Wenn man aufsteigen möchte, benötigt man einen guten Torwart, der die Mannschaft im Spiel hält“, sagte Osmanlispor-Coach Halil Gönen. „Es war klar, dass es ein hitziges Spiel wird. Es trafen ja auch zwei Mannschaften aufeinander, die nach oben wollen. Das ist das Gute an der Kreisliga“, sagte er. Nach der Führung ließ Osmanlispor nicht nach, sucht das nächste Tor. „Defensive ist nicht so unser Ding. Wir wollen schönen, offensiven Fußball spielen“, sagte Gönen – und seine Mannschaft legte nach.

In der 58. Minute traf Bircihan Ceylan zum 2:0 nach einer Ecke. „Insgesamt kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben gegen einen starken Gegner ein gutes Spiel gemacht“, sagte Westrich-Trainer Risse. Am Ende sei das Spiel zu hoch ausgegangen, meinte er. „Wir haben etwas unglücklich verloren. Wir haben wenig zugelassen, wollten lange die Null halten, kassieren die Gegentore aber nach Standards. Am Ende müssen wir halt aufmachen“, sagte Risse. Auch eine Überzahl ab der 71. Minute, Kenan Avci sah nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte, konnte Westrich nicht nutzen – weil Osmanlispor-Keeper Almada Veron auf seinem Posten war.
Osmanlispor in Unterzahl
„Super Bälle hat er gehalten. In Unterzahl brauchten wir unseren Torwart, der uns wieder ein paar Mal unseren Arsch gerettet hat. Ich gönne den Jungs diesen Sieg“, sagte Osmanlispor-Coach Gönen. „Wir haben mit zehn Mann ja sogar noch zwei weitere Tore geschossen gegen Westrich, das ist auch nicht einfach“, sagte er. In der 87. Minute legte Kadir Güvenates nach, das vierte Tor erzielte Emre Karaca in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Eine Minute zuvor hatte Westrichs Maximilian Sponholz noch sehenswert aus der Distanz den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielt – er nützte nur nichts mehr.
„Wenn ich fit bin, halte ich den auch noch“, sagte Matchwinner Almada Veron und lachte. „Es war ein tolles Spiel, ein Derby. So ein Spiel will jeder Fußballer spielen. Meine Teamkollegen haben ein super Spiel abgeliefert. Heute haben wir um sechs Punkte gespielt“, sagte der Keeper – und die hat Osmanlispor sich auch seinetwegen gesichert.