Traditionsverein verkleinert die Anzahl der Mannschaften Aufstieg ist das große Ziel

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Der mit Abstand älteste Körner Verein ÖSG Viktoria trimmte sich zuletzt auf Jung. Der Geschäftsführer Kapishan Kamalakumaran stellte vor zwei Jahren den jungen Vorstand vor.

ÖSG Viktoria: Ein B-Liga-Team

Er berichtete, wie wohl sich eine „afrikanische“ und eine „Latino“-Mannschaft im Verein fühlen. Die Tür stand und steht bei dem Verein, der trotz Kunstrasenplatzes zuvor fast in der Versenkung verschwunden war, allen offen. Das war immer das Credo.

Und es hat sich seitdem einiges getan. Während die Juniorenabteilung erfolgreich expandiert, fusioniert der Seniorenbereich ebenfalls gewollt. Das ist keine New-Economy-Geschichte, in der sogenannte Synergien Stellenabbau bedeuten. Hier sieht die Crew um Kamalakumaran einen Gewinn für alle, wenn aus vier Mannschaften drei werden.

„Bisher gab es die Afrikaner der ÖSG, die Latinos, die Studenten und weitere junge Fußballer. Jetzt soll es wieder nur ÖSG heißen. Wir verschmelzen uns, in dem wir während der Vorbereitung immer mit allen 86 Spielern trainieren.“

Dann, erklärt Kamalakumaran, sollen die Fußballer, natürlich mit deren Zustimmung, in eins der drei Teams kommen. „Wir wollen unbedingt die bereichernden kulturellen Einflüsse erhalten. Wir haben in den Teams gute Stimmung. Jeder darf sich jetzt in eins der drei Teams einbringen.“

Aufstieg ist das Ziel

Laut Vorstand soll das B-Liga-Team in erster Linie mit den ambitioniertesten Leuten eine stabile Saison spielen. Eins der beiden C-Liga-Teams könnte aber oben angreifen.

„Wir sind ja nicht ohne Ambitionen. Langfristig wollen wir wenigstens eine Mannschaft in der Kreisliga A haben.“ Sechs Trainer hat die ÖSG für die drei Teams. „Da sind wir auch gut aufgestellt“, sagt Kapishan Kamalakumaran.

Die ÖSG Viktoria Dortmund III landete in der zurückliegenden Saison auf Platz sieben der Kreisliga C4 Dortmund.
Die ÖSG Viktoria Dortmund III landete in der zurückliegenden Saison auf Platz sieben der Kreisliga C4 Dortmund. © Foltynowicz

Ebenfalls positiv bewertet der Vorstand das Wachsen der Nachwuchsabteilung. „Fünf Mannschaften spielen für uns. Unsere Leiterin der Jugendabteilung Nicole Beckmann leistet da ganz hervorragende Arbeit. Gerade im Bereich der Jüngeren, die dann hoffentlich irgendwann bei unseren Senioren mitspielen werden, tut sich viel.“ Bei einem Fußballcamp trainierte sogar Ex-Borusse Marcel Raducanu die Kinder.

Aber es bleibe eben auch bei Jung und Alt doch ein Manko. Körne ist nicht mal einer der größten Vororte der Stadt. Und doch bewerben sich neben der ÖSG, TuS Körne, SV Körne 83 und der FC Dortmund 18 um die Gunst der Menschen allgemein und um die der Sponsoren im Besonderen auch.

Fußball in Körne: Vier Klubs

„Da fehlt uns einfach noch die Unterstützung. Wir sind aber ein positiver Werbeträger und bemühen uns daher mit guten Argumenten, besonders unserer Vielfalt, um neue Gönner.“

Wenn die noch dazukämen, dann habe der Verein seine Nische gefunden. Fusion und Expansion sind dann erst recht keine Begriffe mehr, die dem Traditionsverein ein kaltes Image verpassen könnten.

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