Auswärtsspiel oder Betriebsausflug? Für Jan-Patrick Friedrich gehört das Viertelfinale des ASC 09 im Westfalenpokal gegen den Bezirksligisten SV Kutenhausen-Todtenhausen am Samstag (15 Uhr, Liveticker auf RN.de/dosport) ganz klar zur ersten Kategorie.
„Ich hab Kutenhausen-Todtenhausen im Pokalspiel beim TuS Heven gesehen. Das haben sie zwar nur knapp mit 2:1 gewonnen“, sagt Friedrich. „Aber ich habe auch eine junge Mannschaft erlebt, die sehr aggressiv zu Werke geht. Darum steht das Team ja auch in seiner Liga aktuell ganz oben. Wir sind als Mannschaft also schon im Bilde, was zu tun ist.“
Und das wäre? „Wir müssen das Spiel einfach bestimmen. Das ist unser ganz klarer Ansatz“, sagt Friedrich. „Kutenhausen wird in dieses Spiel ganz sicher alles reinwerfen. Das sagt mir auch meine eigene Pokalerfahrung. Aber wir fahren da nicht hin, um erstmal abzuwarten, sondern um das Spiel so schnell wie möglich in unsere Richtung zu bringen. Und unsere Bilanz aus vier Siegen in den letzten fünf Pflichtspielen tut da sicher nochmal zusätzlich gut.“
Würde der ASC diese Bilanz mit einem weiteren Sieg aufpolieren, dann könnte das ein besonders wichtiger sein. Denn als Gewinner der Partie gegen Kutenhausen wären es nur noch zwei Spiele bis zur Teilnahme an der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals. „Natürlich ist das Thema in der Mannschaft und zusätzliche Motivation für Samstag“, sagt Friedrich. „Vor allem wenn man sich anschaut, welche Teams jetzt noch im Westfalenpokal sind. Alle Regionalligisten sind raus. Da sind die beiden Oberligisten Delbrück und Gütersloh als höchstklassige Klubs. Gegen Gütersloh sind es immer knappe Spiele. Delbrück haben wir letzte Woche geschlagen. Da ist also keine Mannschaft, gegen die wir nicht gewinnen können.“
Auch für Friedrich ist die 1. Pokal-Hauptrunde am Horizont etwas, wohin er schaut. „Ich hab sowas in den sieben Jahren, in denen ich jetzt im Seniorenfußball aktiv bin, noch nicht erlebt. Und auch für den Klub wäre das natürlich eine große Sache. Logisch also, dass man das im Kopf hat. Zumal die Gegner, die da noch kommen könnten, eben nicht übermächtig sind.“

Ganz ähnlich sieht das auch Samir Habibovic, der Sportliche Leiter des ASC. „Pokal war mir immer egal. Aber jetzt fieber ich mit wie nie. Und das spürt man im ganzen Verein. Darum erwarte ich von der Mannschaft zwei Dinge: Erstens, dass sie dem Bezirksligisten höchsten Respekt zeigt und zweitens, dass wir die nächste Runde erreichen. Wir sind der Oberligist, und wenn wir unsere Qualität an den Tag legen, müssen wir das gewinnen.“
Mannschaft hofft auf eine „dritte Halbzeit“
Die Ansprüche sind also klar formuliert. Jetzt muss die Truppe von Trainer Dennis Hübner ihre Dienstreise in den 130 Kilometer entfernten Mindener Vorort nur noch erfolgreich gestalten. „Um 10.30 Uhr geht’s am ungewohnten Samstag schon los“, weiß Friedrich. „Wobei ich sagen muss, mir persönlich ist der Samstag als Spieltag ohnehin deutlich sympathischer als der Sonntag. Der Sonntag ist ja im Grunde mit dem Spiel um 15 Uhr vorbei. Am Samstag kann man einfach viel besser hinterher noch was machen - vor allem nach Siegen. Mal gucken, ob wir das an diesem Samstag für eine dritte Halbzeit ausnutzen können.“
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