Oberliga-Neuzugang des Kirchhörder SC bleibt dem Klub wohl gar nicht lange erhalten

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Oberliga-Neuzugang des Kirchhörder SC bleibt dem Klub wohl gar nicht lange erhalten

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Der Kirchhörder SC hat einen Oberliga-Neuzugang. Marcel Siegel schnürt, sobald es im Amateurfußball wieder losgeht, die Schuhe für den Fußball-Landesligisten. Er bleibt aber wohl nicht lange.

Dortmund

, 17.01.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Kirchhörder SC hat einen Neuzugang. Marcel Siegel (29) wechselt vom SC Waldgirmes aus der Hessenliga zum Tabellenführer der Landesliga 3, Kirchhörder SC. Wahrscheinlich bleibt Siegel dem Dortmunder Klub aber nicht allzu lange erhalten. Warum? Das hat er uns im Interview erzählt.

Herr Siegel, herzlich Willkommen in Dortmund – warum fiel Ihre Wahl auf den Landesliga-Klub Kirchhörder SC?

In Dortmund bin ich ja noch ein unbeschriebenes Blatt. Deswegen war es am Anfang ganz schwierig, überhaupt einen Kontakt zu knüpfen. Ich kenne hier ja niemanden und mich kennt auch niemand. Deswegen war ich auf eine gewisse Hilfe angewiesen. Ein Mitspieler aus Waldgirmes (Louis Stefan, Anm. d. Red.) kennt aber Karim (Bouasker, Anm. d. Red.). Er hat dann den Kontakt hergestellt.

Wie ging es dann weiter?

Das war etwa im Mai. Danach ist der Kontakt etwas eingeschlafen. Ich bin dann erstmal davon ausgegangen, hier gar keinen Fußball zu spielen. Ende Oktober, Anfang November hat Karim sich dann aber wieder bei mir gemeldet. Bedingt durch die Verletzungen hat er mir gesagt, dass er jemanden gebrauchen könne. Zugesagt habe ich dann Ende November, Anfang Dezember.

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Sie sind wegen Ihres Referendariats ins Ruhrgebiet gekommen. Erklären Sie mal...

Ich wohne hier seit dem 1. Mai, das Referendariat (Informatik und Sport, Anm. d. Red.) läuft auch seit diesem Tag. Es ist zurzeit schon eine besondere Form. Das Referendariat läuft bis zum 31. Oktober dieses Jahr. Es kann aber sein, dass es noch einmal ein halbes Jahr länger geht.

Sie bringen eine Menge Erfahrung mit, haben in der Hessen-Liga 118 Spiele bestritten. Wie können Sie dem KSC am meisten helfen?

Wie ich genau helfen kann, kann ich natürlich auch nur ins Blaue sagen, weil ich die Spieler noch nicht kennengelernt habe. Ich versuche auf jeden Fall, mich in jeglicher Hinsicht einzubringen. Ich möchte dem relativ jungen Teil der Mannschaft meine Erfahrungen weitergeben. Ich kenne die Liga aber auch nicht und kann den Sprung von Hessen nach NRW nicht beurteilen.

Sie sind über die Flügel flexibel einsetzbar. Auf welcher Position fühlen Sie sich am wohlsten?

Am wohlsten fühle ich mich als rechter Außenverteidiger. In Waldgirmes habe ich aber auch mal im 3-5-2 oder 5-3-2 gespielt und hatte da die ganze Außenbahn für mich.

Der Kirchhörder SC ist Tabellenführer, würde gerne aufsteigen. Ist das Ihr klares Ziel für den Rest der Saison?

Erstmal hoffen wir, dass es in irgendeiner Form wieder weitergeht. Der Re-Start liegt wohl in weiter Ferne. Wir laufen aber natürlich in jedem Spiel auf, um zu gewinnen. Wenn man aber die Chance hat, Meister zu werden, dann will man sie auch wahrnehmen. Ich weiß aber nicht, wie die Verantwortlichen das Ganze kommentieren.

Sie haben zuletzt für den SC Waldgirmes gespielt, bei dem Klub möchten Sie auch Ihre Karriere beenden. Was macht den Verein so speziell?

Ich habe insgesamt zehn Jahre dort gespielt. Ich habe mein letztes Spiel im März letzten Jahres gemacht. Die Aussage, dort meine Karriere zu beenden, habe ich im letzten Jahr gesagt. Natürlich wäre es eine romantische Vorstellung, bei Waldgirmes aufzuhören. Die Zukunft steht aber in den Sternen.

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Fast ein Jahr ohne Fußball, wie sehr fehlt Ihnen der Sport?

Am Anfang hat er mir nicht so sehr gefehlt. Da war ich sogar froh über eine Pause, weil es auch großer Aufwand war. Mittlerweile kitzelt es aber in den Füßen.

Wie lange wird Dortmund denn an Ihnen Spaß haben?

Geplant ist, wieder in die Heimat zurückzukehren. Dort wohnt unsere ganze Familie. Genau kann ich es aber noch nicht sagen. Das hängt auch davon ab, wie meine Frau und ich beruflich weiterplanen. All das ist aber mit Kirchhörde so abgesprochen. Das Verständnis ist da von beiden Seiten sehr groß.

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