Nimmermüder Brünninghausen-Verteidiger hat nach der Corona-Pause ein klares Ziel vor Augen
Fußball-Westfalenliga
Er hat die gesamten acht Spiele durchgezogen und verpasste keine Sekunde auf dem Feld. Der nimmermüde Defensivmann des FC Brünninghausen hat nach der Corona-Pause ein klares Ziel vor Augen.

Beim FC Brünninghausen lief es bis zur Corona-Pause Ende Oktober gut. © Stephan Schuetze
720 Minuten stand er in der aktuell unterbrochenen Saison auf dem Platz. Acht Mal 90 Minuten - in acht Spielen. Mehr geht nicht. Die Rede ist vom nimmermüden Verteidiger des Fußball-Westfalenligisten FC Brünninghausen, der nach der Corona-Pause wieder voll angreifen möchte. Möglich sei in dieser verrückten Spielzeit alles, sagt er.
Es ist sicherlich das mit Abstand kurioseste Jahr, das Sebastian Kruse seit seinem Wechsel von Westfalia Wickede (2015) beim FC Brünninghausen verbringt. Nach der Corona-Pause im März mit dem folgenden Saisonabbruch sind die Amateurfußballer aktuell wieder dazu verdammt, auszusetzen. Seit Ende Oktober ruht der Ball. Der Lockdown light verhindert Spiel- und Trainingsbetrieb. Wann die Saison wieder an Fahrt aufnimmt, ist weiterhin unklar. Auch Sebastian Kruse muss sich gedulden. Leider.
Dabei lief es beim FCB-Verteidiger solide. Der Abwehrmann hat gut in die neue Spielzeit gefunden, gehört in der Innenverteidigung der Brünninghausener Mannschaft zur festen Größe und hat seinen Anteil daran, dass sich der FCB in der Tabelle so gut platziert hat. Platz drei steht nach acht Spieltagen zu Buche. 17 Punkte hat der FCB gesammelt - nur drei weniger als Spitzenreiter TuS Bövinghausen. Seine letzte Partie absolvierte er am 25. Oktober beim 3:1-Erfolg im Derby über Westfalia Wickede.
„Wir hatten gerade einen wirklich guten Lauf. Deshalb ist es natürlich ärgerlich für uns, dass die Saison unterbrochen wurde. Ich bin aber optimistisch, dass wir diesen guten Lauf im neuen Jahr weiterführen können“, sagt Kruse in einem Interview mit seinem Klub. Kruse steckt trotz der Pause aber nicht auf. Wenn es irgendwann im kommenden Jahr wieder losgeht, möchte er der Abwehrspezialist angreifen, dabei vorangehen und Verantwortung übernehmen.

Sebastian Kruse ist Dauerbrenner beim FC Brünninghausen. © Nils Foltynowicz
„Tatsächlich gehöre ich mit 26 Jahren schon zu der älteren Garde. Ich versuche daher schon auf dem Platz viel zu sprechen und auch zu führen. Das Alter ist meiner Meinung jedoch kein Anlass mehr Verantwortung auf dem Platz zu übernehmen. Wir haben viele Spieler in unseren Reihen, die jung sind und auch vorneweg gehen. Für mich ist auch das vor allem ein Teil unseres derzeitigen Erfolg“, so der Verteidiger im FCB-Interview weiter.
Den Erfolg, den Kruse anspricht, möchte der Klub auch 2021 fortführen. Was das Saisonziel angeht, der FCB möchte unter die ersten fünf Teams, liegt die Mannschaft voll im Soll. Aber geht da vielleicht nicht sogar noch mehr - gerade unter diesen verrückten Voraussetzungen? Kruse will das im FCB-Interview keinesfalls ausschließen.
„Mein persönliches Ziel vor dieser Saison war es, verletzungsfrei zu bleiben und unter die ersten fünf Plätze zu kommen. Aktuell sieht es auch ganz danach aus, dass wir diese Platzierung schaffen können. Wir sollten schon im Hinterkopf behalten, dass wahrscheinlich nicht die komplette Saison gespielt wird. Deshalb sollten wir versuchen jedes Spiel wie ein Endspiel zu betrachten. Das schöne beim Fußball ist ja, dass am Ende immer alles passieren kann“, wird Kruse vom FC Brünninghausen zitiert.