Neuzugang Philipp Rößler über den Wechsel nach Bövinghausen: „Hier stimmt einfach alles“

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Neuzugang Philipp Rößler über den Wechsel nach Bövinghausen: „Hier stimmt einfach alles“

rnFußball-Landesliga

Im besten Fußball-Alter, sportlich ambitioniert und trotzdem zwei Ligen nach unten? Für Bövinghausen-Neuzugang Philipp Rößler ist das kein Widerspruch.

Dortmund

, 27.11.2019, 10:33 Uhr / Lesedauer: 2 min

Von der Fußball-Oberliga zwei Klassen runter in die Landesliga. Von Westfalia Herne zum TuS Bövinghausen. Wer macht so etwas freiwillig, wenn er über sportlichen Ehrgeiz verfügt und im besten Fußball-Alter ist? „Mit dieser Frage habe ich schon gerechnet“, sagt Philipp Rößler.

Beste Eindrücke in Bövinghausen

Der 25-Jährige ist der Spieler, der besagte zwei Klassen runtergeht. Und dennoch über sportlichen Ehrgeiz verfügt. Am 1. Dezember wird der Verteidiger von Oberligist Westfalia Herne ganz offiziell zum Landesligisten TuS Bövinghausen gehören, in dieser Woche stellte er sich bereits vor. Und hat dabei nur die besten Eindrücke gewonnen von dem Verein aus dem Dortmunder Westen.

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Natürlich sei der Wechsel alles andere als normal gewesen, wie Rößler bestätigt. Was natürlich hauptsächlich an der misslichen Lage beim Oberligisten Westfalia Herne lag. Oder muss man besser Ex-Oberligist sagen? Der Traditionsverein ist finanziell mal wieder in Not geraten. Seit drei Monaten warten die Spieler auf ihr Gehalt.

Vertrag aufgelöst

Rößler ist nicht der erste Spieler, der Herne verlässt. „Es lief alles ganz einvernehmlich ab, der Vertrag ist vergangene Woche aufgelöst worden, alles lief ganz korrekt ab“, wollte Rößler nichts Schlechtes über den Verein sagen, für den er seit dreieinhalb Jahren spielte.

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Angesichts der finanziellen Schieflage der Herne ging zum Schluss also alles ganz schnell. „Nach ersten Vorgesprächen wurde es in der vergangenen Woche konkret. Ich habe mit dem Präsidenten Ajan Dzaferoski gesprochen und den Eindruck gewonnen, dass der TuS Bövinghausen kein gewöhnlicher Landesligist ist“, so Rößler.

Ziele, Konzept, Ambitionen

Beim TuS stimme einfach alles: der Kader, die Ziele, das Konzept, die Ambitionen. „Ich kann mich zu einhundert Prozent damit identifizieren“, erzählt der in Bochum wohnende Rechtsverteidiger. Und dass Thorsten Legat nicht mehr in Bövinghausen sei, das ist für ihn auch kein Problem.

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Über Dimi Kalpakidis, der seit zwei Wochen Übungsleiter beim TuS ist, habe er nur Positives gehört. „Langfristig will ich mich gar nicht aus der Oberliga verabschieden. Bövinghausen hat die Struktur, um auch zwei Ligen höher zu spielen“, ist sich Rößler sicher, dass die Landesliga nur eine Durchgangsstation ist.

In der Halle darf er schon ran

Am kommenden Sonntag wird Rößler, der normal als Rechtsverteidiger aufläuft, aber auch flexibel als Innen- oder Linksverteidiger spielen kann, sein Team das erste Mal spielen sehen. Der aktuelle Tabellenvierte tritt dann beim SSV Buer an.

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Selbst spielen wird er noch nicht. Darf er noch nicht. Auch eine Woche später nicht, wenn das Lokalderby gegen den Verfolger Hombrucher SV ansteht. „Meisterschaftsspiele darf ich erst in der Rückrunde spielen. In diesem Jahr geht es nur bei Testspielen oder in der Halle“, erklärt Rößler.

Über Wattenscheid, Sprockhövel und Ratingen nach Herne

Dass er den Verein wechselt, ist für den Bochumer nichts Ungewöhnliches. Nach seiner Juniorenzeit beim damaligen Bundesligisten TuS Wattenscheid wechselte er in der Saison 2014/15 zum Oberligisten TSG Sprockhövel, ein Jahr später zum Niederrhein-Oberligisten Germania Ratingen, um sich ab der Saison 2016/17 dem damaligen Westfalenligisten Westfalia Herne anzuschließen.

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Natürlich sei der Sprung jetzt noch größer, gesteht der 1,80 Meter große Verteidiger. Und natürlich hatte er auch Anfragen von anderen Vereinen der Ober- und Westfalenliga. Die er allesamt ablehnte. „Allein wegen der langen Anfahrtswege. Ich kann nicht jeden Tag eine oder zwei Stunden zum Training fahren“, so Rößler.

Aufsteigen und Studium abschließen

Denn der Bochumer fährt zweigleisig. Mit dem TuS Bövinghausen wolle er aufsteigen. Dazu im kommenden Jahr aber parallel sein Master-Studium in Vertriebsmanagement abschließen.

„Ich habe in Bövinghausen natürlich mit offenen Karten gespielt, habe Ajan Dzaferoski gesagt, dass ich Studium und Job unter einen Hut bringen muss, dass da auch mal eine Trainingseinheit ausfallen wird“, so Rößler.

Was nichts an seinen Zielen ändert. Und auch nichts an denen des TuS Bövinghausen.

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