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Nazi im Verein - Ein Dortmunder Team verweigert deshalb das Spiel gegen den Klub
Amateurfußball
Kreisligist TuS Deusen hat vergangene Woche publik gemacht, dass ein Rechtsextremist im Verein ist, den der Klub loswerden möchte. Ein Team möchte nun erstmal nicht gegen die Deusener antreten.
Es war ein bemerkenswerter Schritt, den der TuS Deusen gegangen ist. Vergangene Woche machte der Klub öffentlich, dass ein bekannter Rechtsextremist im Verein ist, den die Verantwortlichen unbedingt aus dem Verein haben möchten.
„Die grundlegenden Werte eines Fußballvereins sollten Weltoffenheit und Toleranz sein. Diese Werte vertritt ein Rechtsradikaler nicht, deshalb passt er nicht bei uns auf den Fußballplatz“, sagte Marcel Eigenwillig, Vorsitzender des Klubs. Der Nazi spielt seit Ende 2018 beim Verein in der Altherren-Mannschaft.
Diese treten vor allem in Freundschaftsspielen gegen andere Altherren-Teams aus der Region an. Ende März wäre es zum Spiel gegen die Spielgemeinschaft des ASC 09 und der Sportfreunde Sölderholz gekommen. Das Spiel wird so nicht stattfinden, erklärte Thomas Schulte, Vorsitzender der Alten Herren.
„So lange die Person dort noch im Verein ist, werden wir das Spiel nicht austragen“, erklärt Schulte. Diese Entscheidung hätten die Verantwortlichen in den vergangenen Tagen getroffen, nachdem das Thema publik geworden ist.
Spiel wäre möglich, wenn er aus dem Verein raus ist
„Wir haben von beiden Seiten - Sölderholz sowie vom ASC - einhellig den Beschluss getroffen, kein Spiel auszutragen.“ Diese Ansicht hätten alle Vorstandsmitglieder geteilt. Das ist der jetzige Stand, solange der Nazi noch im Verein des TuS Deusen ist.
„Sollte es allerdings sein, dass sich in der Zwischenzeit beim TuS Deusen irgendwas tut, spielen wir wieder gegen das Team“, erklärt Schulte.
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