Der Lotto-Millionär Kürsat Y (42). - besser bekannt als „Chico“ - ist in den vergangenen Wochen zu einer Ikone der Stadt - und sogar der Nation - aufgestiegen. „Chico“ hat den Lotto-Jackpot geknackt, durfte Ende September über seine Summe von knapp 10 Millionen Euro jubeln. Seine Geschichte geht durch die Bundesrepublik. Die Medienanfragen häufen sich beim Dortmunder. Immer wieder geraten auch Details seiner Ausgaben ans Tageslicht. Einen Ferrari soll er sich gegönnt haben, für etwa 700.000 Euro. Daneben eine Rolex für 500.000 Euro und einen Porsche für 300.000 Euro. Um die 1,5 Millionen Euro soll Chico laut eines Beitrags von „BILD-TV“ ausgegeben haben. Und nun rückt er in den Fokus des Dortmunder Amateurfußballs.
Er ist im Dortmunder Amateurfußball in aller Munde. „Chico“, der Lottogewinner. Aber auch „Chico“, der Fußballliebhaber. Wie bekannt geworden ist, hat Kürsat Y. einem Dortmunder Fußball-Bezirksligisten finanziell unter die Arme gegriffen. Erst kürzlich sagte der Dortmunder in einem Bericht von „Der Spiegel“, dass er mit seinem Geld nun Gutes tun wolle. „Der Wolf wechselt sein Fell, aber nicht seinen Charakter“, wird er zitiert. Und „Chico“ steht zu seinem Wort. Am Sonntag hat er ein Amateurfußball-Spiel eines Dortmunder Klubs besucht, den er finanziell unterstützt hat.
Über das Endergebnis konnte sich der FC Roj am Sonntag nicht freuen. Mit 1:2 verlor der FC gegen den Verfolger BW Alstedde. Grund zur Freude hatte der Klub aus dem Dortmunder Norden aber schon vor dem Spiel. Denn kein Geringerer als Lottomillionär „Chico“ besuchte die Partie, wurde zum Dank für die Geldspende mit einem Plakat begrüßt (siehe Foto). Das bestätigten der Sportliche Leiter des FC Roj, Öcal Kaya, und „Chico“ auf Anfrage dieser Redaktion.
„Chico“ für Spende kritisiert
Möglich gemacht hatte das unter anderem Öcal Kaya, der seit früher Jugend mit „Chico“ befreundet ist. „Ich kenne ihn persönlich - seit einigen Jahren. Wir hatten auch schon viel Kontakt, bevor er im Lotto gewonnen hatte. Er ist Fußballfan und unterstützt unseren Verein gerne. Chico ist sehr hilfsbereit“, sagt Kaya. „Chico“ habe einen Geldbetrag gesponsert, über die Höhe des Betrags sagte Kaya nichts.
„Chico“ bestätigt auf Anfrage die finanzielle Unterstützung. „Ich kenne Öcal von klein auf. Wir sind zusammen groß geworden. Ich bin von vielen Seiten kritisiert worden, weil Roj ein kurdischer Verein ist und ich Türke bin. Das ist mir aber egal. Ich hasse Rassismus. Das sind meine Jugendfreunde und deswegen habe ich gesponsert“, so der Lotto-Millionär, der früher selbst auch aktiv Fußball gespielt hat. Unter anderem beim FC Merkur und in Wellinghofen, wie „Chico“ mitteilt.

Das Geld wolle der FC Roj nun vor allem für seinen Juniorenbereich einsetzen. Öcal Kaya teilt mit, dass der FC unter anderem Trikotsätze und Winterausrüstungen anschaffen wolle. „Für unsere vier Jugendmannschaften ist das eine sehr gute Unterstützung“, sagt Kaya weiter. Und wie es aussieht, hat man „Chico“ nicht zum letzten Mal beim FC Roj gesehen. Er könne sich nämlich durchaus vorstellen, hobbymäßig mit den Roj-Akteuren zu kicken, sich fitzuhalten. „Ich möchte wieder mehr Sport machen“, sagt Kürsat Y.
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