In Dortmund hat sich ein neuer Fußballverein gegründet. © Schaper
Fußball
Mitten in der Pandemie: Besonderer Fußballverein will sich in Dortmund gründen
In Dortmund ist ein neuer Fußballklub in der Gründungsphase, mitten in der Corona-Pause. Die Ideen des Vereins haben es in sich, der Verein möchte sich von den anderen unterscheiden.
Dortmunder Amateurfußballer aufgepasst: Es soll einen neuen Verein in der Stadt geben. Mitten in der Corona-Pause ist ein neuer Verein in der Gründungsphase. Offen für Wechselwünsche ist der Verein nicht.
Denn bei den Dortmunder Kickers soll es sich um einen reinen Kinderverein handeln. Wortführer der Gruppe, die das Projekt ins Leben gerufen hat, ist der ehemalige Vorsitzende der Dortmunder Löwen - Brackel 61, Mike Dominik Kollenda. Zusammen mit „einigen alten Weggefährten“ habe er die Idee gehabt, erzählt er.
Doch wie genau werden die Dortmunder Kickers aufgebaut sein? Die handelnden Personen stellen sich auf der neuen Homepage des Vereins vor als eine „Handvoll junger Trainer, die im Amateur- aber vor allem Kinderfußball“ viel gesehen haben wollen. Zusammengetan hätten sich Pädagogen, Psychologen und Lehrer, die alle samt Erfahrung im Kinderfußball gesammelt hätten, sagt Kollenda.
Daraus habe man Schlüsse gezogen. Er und sein Team wollen nun im Sinne eines Konzepts, das sie ausgearbeitet haben, den Verein von klein auf aufziehen - wortwörtlich.
Denn zunächst einmal wollen die Dortmunder Kickers nur mit zwei G-Jugend-Mannschaften an den Start gehen. Also Kindern, die nicht älter als sechs Jahre sind. Der neue Verein solle langsam „gesund wachsen“, sagt der Initiator. Die Dortmunder Kickers sollen auch kein normaler Verein sein, man wolle Kinderfußball und Professionalität zusammenbringen.
Seine Ziele fasst der neue Klub auf seiner Homepage wie folgt zusammen: „Es geht um Kind sein dürfen, Wertevermittlung, soziale Entwicklung, Charakterbildung, Fehler zulassen können, Stärken erkennen, Freunde finden, gemeinsam stark sein - einfach um das Mensch werden unter allerbesten Bedingungen.“ Fußball soll der „Lebensinhalt“ der Kinder werden.
Bilinguale Förderung, Müllsammelaktionen und internationale Turniere
Die Kinder sollen aber nicht nur fußballerisch in diesem Umfeld gefördert werden, dafür haben die Verantwortlichen ein pädagogisches Konzept entwickelt, das unter anderem eine bilinguale Förderung der Kinder beinhaltet. Auch sollen sie nicht nur kicken, sondern in ihrem gewohnten Umfeld der Mannschaft andere Sportarten kennenlernen. Zum Konzept gehören zudem Aktivitäten fernab des Sports, genannt werden beispielsweise lokale Müllsammelaktionen und Spendenaktionen.
Regelmäßige internationale Turniere sollen dazu beitragen, die Bilingualität, also Zweisprachigkeit, ausleben zu können. So schreibt der Verein: „Durch die bilinguale Vorbereitung ergeben sich neue Chancen. Die Teilnahme an internationalen Turnieren sowie Wochenend- und Ferienprogrammen wird durch den besonderen Rahmen für die Kinder besondere Effekte erzeugen: Respekt, Toleranz, Mut und Offenheit gegenüber Neuem.“
Ein weiterer Punkt im Konzept ist zudem der Kinder- und Jugendschutz. Der Verein möchte spezielle Mitarbeiter einstellen, die ausschließlich mit dem Kinder- und Jugendschutz betraut sind. „Die regelmäßige Vorlage von erweiterten polizeilichen Führungszeugnissen unserer Mitarbeiter empfinden wir als Selbstverständlichkeit“, schreiben die Initiatoren auf der Webseite.
Verein soll kostendeckend aufgebaut sein
Wegen einer Anlage sind die Dortmunder Kickers mit einem Verein bereits einig, wo die Kinder trainieren dürfen. Den Standort verraten wolle Kollenda aber noch nicht: „Wir sind aber noch in Gesprächen mit der Stadt, sie muss das noch genehmigen.“
Auch billig dürfte die Mitgliedschaft nicht werden, das gibt der Wortführer zu. „Der Verein soll aber kostendeckend aufgebaut sein“, sagt er. Die Teilnahme solle für jedes Kind erschwinglich sein, „auch für Kinder aus sozioökonomischen Verhältnissen. Man wolle sich mit dem Verein nicht bereichern.
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