Am Sonntag (13. November) verwandelte sich die bayerische Landeshauptstadt München in einen Hotspot des American Footballs: Mit der Partie der Tampa Bay Buccaneers gegen die Seattle Seahawks fand das erste Regular Season-Spiel in der Geschichte der National Football League (NFL) statt, das in Deutschland ausgetragen wurde.
Die Buccaneers um Quarterback-Superstar Tom Brady gewannen in der umfunktionierten Münchener Arena mit 21:16 gegen die Seahawks. Als Zuschauer waren auch Chris Meschede und Tim Babosek vom Dortmunder Bezirksligisten SV Westfalia Huckarde im Stadion dabei. Doch die sahen nicht nur den großen Auftritt von Tom Brady.
„Irgendwann habe ich Elias (Sträter, Anm. d. Red.) bei WhatsApp geschrieben, dass ich sein Gesicht langsam nicht mehr sehen kann, weil er auf den Bildschirmen in Dauerschleife hoch und runter gelaufen ist“, scherzt Tim Babosek.
Leistungsträger verletzt
Die Nachricht ging an seinen Mannschaftskollegen Elias Sträter. Den suchte man in den vergangenen Monaten auf den Spielberichtsbögen der Westfalia vergeblich: Nach dem Derby gegen Blau-Weiss Huckarde im Sommer ereilte ihn eine „niederschmetternden Meniskus-Diagnose.“
Seitdem wartet der Leistungsträger auf den richtigen Zeitpunkt für eine Operation. Dass er den erst finden muss bedingt sein Beruf: Elias Sträter arbeitet nämlich als Model. „Eine Operation würde zwei Monate Pause bedeuten. Gerade habe ich aber sehr viel Aufträge, weswegen ich es mir in letzter Zeit nicht leisten konnte, so lange auszufallen“, erklärt er.
NFL-Party mit Dortmunder
Bei der großen NFL-Party am Sonntag sorgte einer dieser Model-Jobs nun für einen spektakulären Auftritt. „Es gab einen fetten Job: eine Fernsehwerbung für Cyberport. Die hat in der Halbzeitpause in München Premiere gefeiert. Im Stadion und auch beim Public-Viewing lief die hoch und runter“, erzählt Elias Sträter.
So lief der Spot unter anderem immer wieder auf dem großen Video-Würfel über dem Rasen. Aber auch von zu Hause sahen Millionen Zuschauer dem Dortmunder Fußballer zu: Wie die NFL bekannt gab, verfolgten das Spiel insgesamt 5,8 Millionen Zuschauer am TV und im Internet. Das machte die Begegnung zur bis dato quotenstärksten NFL-Partie jenseits der USA. Die Millionen aus Deutschland bekamen dabei immer wieder den Spot, in dem Elias Sträter sich ein Football-Spiel von der Couch aus jubelnd anschaut, zu sehen.
Und auch für diejenigen, die es mit der Westfalia aus Huckarde halten, gibt es eine gute Nachricht: Am 5. Dezember hat Elias Sträter einen Termin für seine Meniskus-Operation. Im nächsten Jahr wird er also womöglich nicht nur in Übergröße auf Leinwänden in den Blickpunkt rücken, sondern vielleicht auch wieder am Sportplatz Blumenkamp für Aufsehen sorgen können.
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