Marvin König von den Sportfreunden Sölderholz. © Döring

Fußball-Kreisliga

Marvin König vom Sölderholzer „Eishockey“-Team schießt den wohl schnellsten Hattrick Dortmunds

Marvin König hat in seinem Leben schon viele Tore erzielt. So schnell unterwegs wie am vergangenen Sonntag beim Heimspiel gegen Osmanlispor war der Sölderholzer aber noch nie.

Dortmund

, 23.09.2019 / Lesedauer: 4 min

Marvin König wollte unbedingt in Sölderholz bleiben. Angebote für den 24-Jährigen gab es immer mal wieder. Kein Wunder für einen, der in den vergangenen drei B-Liga-Jahren über 100 Tore erzielt hat.

Der Verein liegt ihm am Herzen

Im Sommer - nach dem Aufstieg in die A-Liga mit Sölderholz - soll er ein Probetraining bei Westfalia Wickede angeboten bekommen haben, drei Ligen höher, „aber da war ich nicht“, sagt König. Der Offensivspieler fühlt sich wohl bei seinem Heimatklub, will gar nicht weg. „Gefühlt wird er jede Woche von anderen Klubs angeschrieben“, sagt auch sein Trainer Maik Kortzak, „aber der Verein liegt ihm am Herzen.“

König bestätigt das: „Ich bin hier aufgewachsen, habe hier mit dem Fußballspielen angefangen, es ist alles sehr familiär, da weiß ich, was ich habe.“ Sollte er doch mal wechseln, müsse „das Gesamtpaket stimmen“, sagt König und erklärt noch einmal, weshalb er im Sommer gar nicht wechseln wollte: „Ich spiele gerne mit meinen Freunden zusammen - und wollte unbedingt mit den Jungs in der A-Liga kicken.“

40, 39, 36 - die Torquote von Marvin König

Denn daran arbeiten sie ja seit ein paar Jahren - mit ihm als absoluter Tormaschine: 40 in der Saison 2016/17, 39 in der Saison 2017/18, 36 im Aufstiegsjahr: „Vor dieser Saison habe ich gesagt, dass ich mit 20 bis 25 zufrieden wäre.“ Nach sieben Spielen in der neuen Liga steht er allerdings bereits bei 15.

Mitverantwortlich dafür war das vergangene Wochenende. 7:3 gewann Sölderholz da gegen Osmanlispor, sechs Treffer erzielte König, drei davon in den ersten acht Minuten. Einen schnelleren Hattrick hat es in Dortmund wohl noch nicht gegeben. „Es lief halt ganz gut“, entpuppt sich König als König des Understatements, „und wenn es mal läuft, dann läuft‘s einfach.“

Knackpunkt der Partie

Das kann man so sagen, auch wenn das Spiel damit noch nicht in ruhige Bahnen gelenkt wurde, denn Osmanlispor kam noch einmal zurück und hatte beim Stand von 5:3 die Möglichkeit, die Partie komplett zu kippen: „Das war schon der Knackpunkt der Partie, da haben wir gewankt“, sagt Kortzak, der sich in der Folge aber auf seine Offensive verlassen konnte.

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Zweimal König und dann war die Messe gelesen. Sechs Treffer sind für ihn, der eigentlich auf der Zehn zu Hause ist, aber wegen Verletzungen im Sturmzentrum aufgeboten wurde, zwar schon „etwas Besonderes“, aber er hat ja auch schonmal sieben gemacht: Beim 7:2-Anfang Mai beim FC Wellinghofen.

Drei Kisten für sechs Tore?

Nun also sechs, darunter eins nach 45 Sekunden und zwei weitere in den ersten acht Minuten: „Der Kassierer hat schon gesagt: Eine Bierkiste für das schnellste Tor, eine für den schnellsten Hattrick und eine für die sechs Tore“, sagt Kortzak, „aber ich glaube, damit lassen wir ihn mal in Ruhe.“ Darauf angesprochen antwortet König schmunzelnd: „Über eine Kiste können wir reden.“

Für die Sportfreunde war es nun der zweite 7:3-Erfolg in Serie und wenn man sich die bisherigen Ergebnisse der Sölderholzer so anschaut, dann fragt man sich automatisch, was möglich wäre, wenn sie nicht nur offensiv so abliefern würden, sondern auch hinten: 4:9 haben sie gegen Aplerbeck verloren, 6:4 gegen den SuS Oespel-Kley gewonnen, außerdem einal 3:3 bei Holzen-Sommerberg und 2:2 gegen Eintracht Dortmund. Zwischendurch schieden sie mit 6:7 nach Elfmeterschießen (3:3 nach regulärer Spielzeit) gegen Sharri aus dem Kreispokal aus: „Wir haben schon überlegt, die Eishockey-Tore aufzubauen“, sagt Kortzak über die Ergebnisse.

Das Ziel bleibt es, nicht abzusteigen

Die Defensive stehe noch nicht stabil, was auch an vielen Verletzungen und anderen Abwesenheiten liegt: „Wir haben hinten noch nicht einmal mit der gleichen Kette spielen können“, sagt Kortzak. Über das, was möglich wäre, wenn sich die Abwehr mal eingespielt hat, „haben wir uns noch keine Gedanken gemacht. Unser Ziel bleibt es, nicht abzusteigen.“

Auch König sagt: „Das Ziel ist es, die Klasse so schnell wie möglich zu halten. Wenn sich die Truppe eingespielt hat, können wir das auch packen.“ Und wenn er weiter so trifft, sowieso. Doch juckt es nicht manchmal, wenn die Angebote aus höheren Ligen kommen? „Der Reiz ist natürlich immer da. Ich war ja schonmal in Schüren (2014 bis 2016, Anm. d. Red.), da hat es nicht so geklappt. Deshalb will ich jetzt erstmal diese Saison zuende spielen und dann mal gucken, was kommt.“

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