Marcel Stiepermann hat ASC 09 verlassen Co-Trainer erklärt seinen Abgang

Der ältere Stiepermann hört auf: Marcel bleibt dem ASC 09 Dortmund dennoch gewogen
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Nur wer die Stiepermanns nicht näher kennt, befürchtete vielleicht Probleme. Denn Marcel Stiepermann (38), der ältere Bruder von Trainer Marco (33), gab jetzt sein Co-Trainer-Amt beim Oberligisten ASC 09 Dortmund ab.

Wer aber die Fußballerfamilie wenigstens etwas besser kennt, weiß, dass zwischen die Brüder kein Blatt Papier passt. „Wir waren, sind und bleiben ein Herz und eine Seele“, sagt der Erstgeborene. „Mein Abschied hat alleine zeitliche Gründe.“

Marcel Stiepermann nicht mehr Co-Trainer des ASC 09

Marcel Stiepermann ist mittlerweile von Berufs wegen Verkaufsleiter, was ihn mehr beansprucht. Dazu kommt die liebe Familie. Sohn Linus (10) schickt sich an, in die Fußstapfen seines Vaters und seines Onkels Marco zu treten.

„Er ist ein durch und durch Dortmunder Junge wie wir“, sagt Papa Marcel. „Er spielt für den BVB, offensiv wie ich. Das bedeutet für uns Eltern aber einen enormen Zeitaufwand.“

Aber die Eltern fördern ihren Sohn, dem der Vater einiges an Talent bescheinigt, und kutschieren ihn durch die Weltgeschichte: „Wir sind auch mal in Stuttgart“, sagt Marcel Stiepermann. „Und meine etwas jüngere Tochter liebt das Reiten. Auch sie kommt bei uns natürlich nicht zu kurz.“

Marcel Stiepermann war seit 2023 Co-Trainer in Aplerbeck.
Marcel Stiepermann war seit 2023 Co-Trainer in Aplerbeck. © Stephan Schuetze

Das alles klingt menschlich, führt aber dazu, dass für einen Oberligisten mit vier Trainingseinheiten pro Woche und einem Spiel kaum noch Zeit bleibt. „Wenn ich etwas mache, dann mit 100 Prozent“, sagt er. „Das hätte beim ASC nicht mehr hingehauen.“

Und daher, versichert Marcel Stiepermann, ist sowohl der Stiepermann-Familienfrieden als auch der ASC-Familienfrieden, gesichert. „Mein Bruder und ich sind wie enge Freunde. Wir sind ständig im Kontakt. Und auch in Aplerbeck bin ich nicht aus der Welt.“

Marcel Stiepermann unterstützt den ASC 09 Dortmund weiter

Zu den Spielen kommt der ältere Marcel als Unterstützer des Bruders und des Teams. „Ohne Fußball kann ich gar nicht leben. Und mit den Leuten verstehe ich mich gut. Daher fliege ich auch noch im Sommer mit nach Mallorca.“ Und er redet weiterhin von „wir“.

Wenn sich der Nicht-Mehr-Co-Trainer jetzt über den Dortmunder Fußball informiert, lässt er sich zunächst die Oberliga-Ergebnisse zeigen. „Ich kenne die Resultate direkt nach Spielschluss. Da bin ich total neugierig.“

Momentan sieht Marcel Stiepermann die Aplerbecker, die immer noch „meine“ sind, auf dem Aufstiegsrang zwei. „Wenn wir so konstant und stabil bleiben, verteidigen wir den auch“, sagt er. Auch zwischen den ASC 09 Dortmund und Marcel Stiepermann passt kein Blatt Papier.

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