Liskunov fliegt aus Startelf – ausgerechnet gegen den Klub, mit dem er eine Vorgeschichte hat

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Liskunov fliegt aus Startelf – ausgerechnet gegen den Klub, mit dem er eine Vorgeschichte hat

rnFußball-Westfalenliga

Überraschend stand Dietrich Liskunov am Sonntag nicht in der Startelf. Und das, obwohl er zum Gegner des FC Brünninghausen eine besondere Beziehung pflegt.

Dortmund

, 17.11.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es war vor Anpfiff die große Überraschung beim Heimspiel des FC Brünninghausen. Dietrich Liskunov fand sich auf der Auswechselbank wieder. Ausgerechnet gegen den SV Wacker Obercastrop, zu dem er eine besondere Beziehung hat.

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Trotz des Ausfalls von Flügelspieler Patrick Trawinski schickten die FCB-Trainer Rafik Halim und Florian Gondrum hinter Stürmer Jonas Telschow eine Offensivreihe bestehend aus David Vaitkevicius, Fynn Gedaschke und Gondrum selbst aufs Feld.

Dietrich Liskunov war enttäuscht

Liskunov fehlte. „Ich war schon überrascht. Ich dachte schon, dass ich spiele“, sagte Liskunov. „Welcher Spieler ist nicht sauer, wenn er nicht spielt?“, so der Neuzugang, der wie ganz Brünninghausen bislang eine starke Saison abliefert.

Halim begründete die Entscheidung mit der Ausgeglichenheit des FCB-Kaders. „Unser Credo ist: Wir wollen die Trainingsleistung belohnen und auch die Spielleistung“, so der Coach.

Florian Gondrum (l.) und Rafik Halim entschieden sich am Sonntag zunächst gegen Dietrich Liskunov.

Florian Gondrum (l.) und Rafik Halim entschieden sich am Sonntag zunächst gegen Dietrich Liskunov. © Folty

„Unsere Bitte an ,Didi‘ war, dass er die richtige Reaktion zeigt und das Spiel entscheidet“, sagte Halim nach Abpfiff. Und das tat Liskunov. „Es war letztlich die richtige Entscheidung“, resümierte Halim.

Nach 58 Minuten schickte er Liskunov aufs Feld. Zehn Minuten später führte er von der Zehner-Position aus die Vorentscheidung herbei. Nach einem haarsträubenden Abspielfehler von Wacker-Keeper David Scholka ließ er diesem im Eins-gegen-eins keine Chance.

„Als ich reinkam, habe ich eine gute Reaktion gezeigt. Das war natürlich ein gutes Gefühl“, so Liskunov. Gerade vor dem spielfreien Sonntag sei es wichtig gewesen, nach zuvor drei sieglosen Partien in die Erfolgsspur zurückzukehren.

Dass das gerade gegen Wacker Obercastrop gelang, dürfte Liskunov besonders passen. „Es tat uns im Herzen weh, Didi nicht spielen zu lassen“, sagt Halim mit Verweis auf die „besondere Beziehung“ des 26-Jährigen zum Ligakonkurrenten.

FC Brünninghausen: Liskunov kam vom Rivalen des SV Wacker Obercastrop

Sieben Jahre lang trug Liskunov mit einer kurzen Unterbrechung das Trikot des FC Frohlinde – ein großer Stadtrivale Obercastrops, gerade zu gemeinsamen Landesliga-Zeiten.

„In den Derbys kam es so rüber, dass Wacker mich nicht mag und ich die nicht mag“, sagt Liskunov. Ganz so sei das allerdings nicht gewesen. Stattdessen habe er sich auf das Wiedersehen gefreut. Das galt wohl auch für einige Wacker-Akteure. Drei, vier Stunden nach Abpfiff habe man noch gemeinsam zusammengesessen, so Liskunov.

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Es scheint realistisch, dass der Offensivspielerin Zukunft noch weitere Duelle mit Wacker ausfechten wird. Denn Liskunov hat seinen Vertrag beim FCB bereits für die kommende Saison verlängert.

Drei bis vier Minuten habe das Gespräch mit Teammanager Reza Hassani und dem Sportlichen Leiter Thomas Belke gedauert. „Es war mir von vornerein klar, dass ich länger als ein Jahr bleibe. Ich glaube, wir können mit dieser Mannschaft noch einiges erreichen“, sagt Liskunov.