LGO-Athlet mit Lungenriss wird erst nach Hause geschickt - dann notoperiert

Leichtathletik

Ein Athlet der LG Olympia Dortmund verletzt sich im Training auf fast schon kuriose Weise. Das Krankenhaus schickt ihn zunächst nach Hause - noch am gleichen Tag wird der Dortmunder operiert.

Dortmund

, 22.05.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Ein Sportler der LG Olympia Dortmund hat sich im Training schwer verletzt.

Ein Sportler der LG Olympia Dortmund hat sich im Training schwer verletzt. © picture alliance / dpa

Zwar steht noch in den Sternen, wann die Freiluftsaison der Leichtathleten wieder Fahrt aufnehmen wird, doch für Stabhochspringer Constantin Rutsch (LG Olympia) ist die Sommersaison bereits beendet, bevor sie begonnen hat. Der dreifache deutsche Jugendmeister zog sich im Training eine schwere Verletzung zu, die ihn für Monate außer Gefecht setzt.

Eigentlich war es ein recht kurioser Unfall: Bei einer Übung, bei der der Springer den Stab vor sich her über den Boden schiebt und selbst die Absprungphase trainiert, verkantete sich die Spitze und das andere Ende drückte sich auf Höhe des vierten und fünften Brustwirbel in den Oberkörper.

Für Constantin Rutsch ist die Sommersaison 2020 beendet, bevor sie überhaupt angefangen hat.

Für Constantin Rutsch ist die Sommersaison 2020 beendet, bevor sie überhaupt angefangen hat. © Merz

Rutsch verspürte sofort starke Schmerzen und Atemnot und wurde mit Blaulicht in die Städtische Klinik gebracht. Eine Röntgenaufnahme zeigte zunächst keine schwere Verletzung und der 20-Jährige wurde wieder nach Hause geschickt. Doch schon auf der Heimfahrt im PKW seiner Schwester klingelte das Mobiltelefon. Am anderen Ende das Krankenhaus, das ihn anwies, sofort zu wenden und sich unverzüglich auf den Weg in die Klinik Nord zu machen.

LGO-Athlet musste sofort in der Nordklinik operiert werden

Man hatte nach einer nochmaligen Überprüfung der Röntgenbilder festgestellt, dass die Lunge bei dem fast schon kuriosen Unfall in Mitleidenschaft gezogen war und einen Riss aufwies. In der Klinik war schon alles auf eine Operation vorbereitet und Rutsch wurde erwartet. Acht Tage dauerte es, ehe er die Nordklinik wieder verlassen durfte. „Das hätte ganz böse ausgehen können“, stellt er im Nachhinein fest und ist froh, „glimpflich davon gekommen zu sein.“

Nun, drei Wochen später, kann er noch immer den rechten Arm über die Schulterhöhe hinaus nicht ohne Schmerzen anheben und an Stabhochsprung ist nicht zu denken. „Ich kann weder Kraftübungen noch Aufschwünge am Reck machen, denn das tut noch ganz verdammt weh“, sagt der Schützling von Trainer Kai Atzbacher.

„Nachdem es in der Halle nicht so ganz rund lief, war ich wieder recht gut drauf, wurde in Karbach deutscher Hochschulmeister und habe in meinem ersten MU23-Jahr auf gute Ergebnisse gehofft. Die Saison 2020 kann ich jetzt vergessen“, ärgert er sich. Der Sportstudent hält sich mit allem fit, das den rechten Arm und die Brustmuskulatur nicht belastet und macht zur Zeit als Alternative sein ausgezeichnetes Sprintvermögen deutlich. „Vielleicht kann ich im Herbst einmal wieder einen Stab in die Hand nehmen“, hofft er.

Schlagworte: