Lars Warschewski schießt den kompletten ASC 09 Dortmund mit einem Traumtor glücklich ins Bett

© Stephan Schuetze

Lars Warschewski schießt den kompletten ASC 09 Dortmund mit einem Traumtor glücklich ins Bett

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Drei Niederlagen in Serie hatten den Fußball-Oberligisten ASC 09 Dortmund in eine kleine Krise ruschten lassen. In Hamm gelang der Befreiungsschlag - und das in einer 60-minütigen Unterzahl.

Dortmund

, 23.09.2019, 07:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

ASC-Trainer Daniel Sekic bekam in der dritten Minute der Spielzeit gar nicht mehr die Arme hoch. „Ich war einfach nur erschöpft. Nach dem Siegtreffer hatte ich einen Filmriss. Ich weiß nur, dass ich gar nicht mehr richtig jubeln konnte“, sagte Sekic. Am Sonntagabend ging er dann mit seiner Frau essen und fiel im Anschluss müde ins Bett.

Daniel Sekic hat einen Fimriss

Lars Warschewski hatte den ASC in der dritten Minute der Nachspielzeit per Freistoß zum 2:1-Erfolg geschossen. Der Schiedsrichter pfiff die Partie direkt ab. „Ich habe mir einfach den Ball geschnappt. Es kam niemand an, dass er schießen wolle. Der Ball ist dann da gelandet, wo ich ihn hinhaben wollte“, sagte Warschewski. Er war überglücklich und froh, dass er den Anlauf überhaupt hinbekommen hatte. „Ich war so müde nach dem intensiven Spiel in Unterzahl. Am Abend mache ich nichts mehr. Ich will nur noch ins Bett“, sagte er nach Spielschluss.

Genauso erschöpft war auch der Sportliche Leiter Samir Habibovic. „Bin ich kaputt. Meine beiden Töchter bringe ich noch um 20.30 Uhr ins Bett. Ich glaube nicht, dass ich dann um 20.45 Uhr noch wach bin“, sagte er. Die Mannschaft hat in Hamm nicht nur sich selbst alles abverlangt, sondern auch allen Mitgereisten.

Drontmann und Münzel nicht im Kader

Sekic hatte die bisherigen Stammspieler Dennis Drontmann und Marcel Münzel nicht in den Kader berufen. „Das hatte reine sportliche Gründe. Die Jungs können sich im Training aber wieder zeigen“, sagte er. Dafür standen in Maciej Bokemueller, Moritz Isensee, Moritz Hendel (alle Jahrgang 2000), Jan Stuhldreier und Lars Warschewski (beide 1999) fünf echte Jungsspunde in der Startelf. „Das ist der ASC-Style“, sagte Habibovic.

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Und eines der Talente musste nach einem Foul im eigenen 16-Meter-Raum schon in der 30 Minuten vom Platz: Simon Hendel. Den fälligen Elfmeter von Sinan Özkara hielt aber Keeper Jan Held. „Den fischt Jan überragend heraus“, lobte Sekic. Hamm ging trotzdem durch Ali Gülcan mit 1:0 in Führung (47.).

ASC rangiert nur noch fünf Zähler hinter dem Spitzenreiter

„Was dann kam, hat gezeigt, welche Moral in dem Team steckt. Wir haben richtig Gas gegeben“, sagte Warschewski. Das 1:1 resulierte aus einer Kombination über Kevin Brümmer und Maximilian Podehl - Phil Südfeld schob ein zum 1:1 (69.). Dann folgte die verrückte Schlussphase, in der auch Hamm seine Chancen hatte.

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Aber nur Lars Warschewski traf noch aus 20 Metern per Freistoß. „Heute trainiere ich Freistöße nicht mehr ganz so häufig. Früher in der Jugend bin ich aber ein bis zwei Stunden vor dem Training schon auf dem Platz dagewesen und habe nur Freistöße geübt“, sagte Warschewski. Das hat sich gegen Hamm gelohnt.

Nur noch fünf Punkte hinter Platz eins

Durch den Dreier hat der ASC sich auf Platz zwölf vorgeschoben. Wie eng diese Liga ist, beweist, dass der ASC nur noch fünf Zähler hinter dem Tabellenführer RW Ahlen liegt. Noch vor dem Sieg gegen Hamm steckte der ASC in einer Krise, jetzt ist wieder Platz eins in Sicht. Aber beim ASC will aktuell niemand etwas von einem Aufstieg hören. „Es geht nur darum, erstmal 40 Punkte zu sammeln“, sagte Habibovic.

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