
Westfalia Wickede verlor gegen den TuS Eichlinghofen. © Foltynowicz
Kronen-Green-IT-Cup: Wickede verliert gegen Eichlinghofen, Hombruch spielt unentschieden
Fußball
Der zweite Tag beim Kronen-Green-IT-Cup ist vorüber - dieses Mal gab es eine kleine Überraschung. Westfalia Wickede verlor gegen einen Bezirksligisten. Hombruch holte ein Remis.
Bei allem Respekt vor dem interessanten Bezirksliga-Urgestein TuS Eichlinghofen, dem Landesliga-Zweiten Hombrucher SV und dem im Aufwind befindlichen Bezirksligisten BW Huckarde – echt neugierig auf den zweiten Tag des Kronen-Green-IT-Cups in Brackel machte Westfalia Wickede nach dem Abstieg aus der Westfalenliga und dem viel diskutierten Umbruch. Um es vorwegzunehmen: Die neue Westfalia machte es ganz ordentlich.
Westfalia Wickede – TuS Eichlinghofen 1:2 (1:0)
Es kommt noch etwas holprig aus den Mündern der 100 Zuschauer: Landesligist Westfalia Wickede! Zwölf Jahre hatte sich Wickede in der sechsten Liga gehalten. Und am Mikrofon des RN-Livestreams sagte der am Sonntag siegreiche Eichlinghofen-Präsident Thomas Janßen: „Für diese zwölf Jahre und der damit verbundenen harten Arbeit verdient es Wickede, respektvoll behandelt zu werden.“ Und wer gibt, darf auch annehmen.
Eichlinghofen hält sich schon seit 17 Jahren in der Bezirksliga. Das Duell der vom Ehrenamt lebenden in ihren Dörfern verwurzelten Vereinen ging an den TuS. Das lag daran, dass Eichlinghofen immerhin sieben Leute aus dem Kader des Vorjahres auf den Kunstrasen schickte. Und nach gewissen Sortierphasen bekam Schwarz-Rot das Geschehen gut in den Griff. Aber Wickede macht es dem TuS überhaupt nicht leicht.
Westfalia Wickede zeigt großen Willen
Die Köpfe der Schwarz-Weißen waren oben. Das Team war sofort gewillt, einen hungrigen Eindruck zu machen. Und so traf der im positiven Sinne ständig auffällige (Noch)-Gastspieler Pedro Henrique Barbosa Alves (zuletzt Osmanlispor) noch in der ersten Minute. „Den möchte ich auch haben“, bestätigte der am Sonntag verantwortliche Trainer Christian Fröse diesen positiven Eindruck.
So schnell hatten sich die Wickeder wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht gezaubert. Und was das neue Team danach anbot, war immerhin okay: „Ja, das stimmt“, bestätigte Fröse. „Natürlich hatten wir große Abstimmungsschwierigkeiten, aber die Einstellung stimmte. Und phasenweise sah es gar nicht so schlecht aus.“
TuS Eichlinghofen startet mit sieben etablierten Spielern
Der TuS hatte aber sieben Etablierte in seiner Startelf. Einer davon hatte auch die besten Chancen. Maurice Much aber blieb ohne Glück. Eine Frage von Glück war es dann tatsächlich auch zu erkennen, wer für Eichlinghofen die Partie drehte. Es dürfte Levi Butt, es könnte aber auch Marcel Dickehut gewesen sein, der den Ball über die Linie gedrückt hatte (43.).
Beim zweiten Tor lag der Fall klarer: Dickehut war nach Kombination über Marvin Pluck und Aleksandar Djordjevic zur Stelle (73.). Ganz egal, wer es letztendlich war: Eichlinghofen hatte Grund zum Feiern: Und das taten Spieler und Anhänger auch. Am Freitag geht es gegen den TuS Körne. Ein Unentschieden reicht dann auch zum Weiterkommen.
Tore: 1:0 Alves (1.), 1:1 Butt (43.), 1:2 Dickehut (73.)
Hombrucher SV – BW Huckarde 1:1 (1:1)
Wieder das Duell Landesligist gegen Bezirksligisten! Wieder kein Sieg des höherklassigen Teams. „Viel Sand im Getriebe“, machte Alexander Enke, Trainer des Landesliga-Zweiten, aus. Aber immerhin lief das Getriebe. So schlecht war es nämlich gar nicht, was die Hombrucher mit ihren größeren Spielanteilen zeigten. „Im ersten Durchgang hatte Hombruch bessere Chancen, im zweiten Abschnitt wir“, fasste ein zufriedener Huckarde-Trainer Thomas Faust zusammen.
Was die Schönheit der Tore anging, war es auch ausgeglichen. Stark das 1:0 der Blau-Weißen durch Thomas Geiger (7.)! Da sahen die Zuschauer in Brackel, dass dieser Bezirksligist überhaupt keinen Anlass hatte, sich zu verstecken. Denn die Angriffe wirkten geplant, alles andere als zufällig. Ebenso sehenswert der platzierte Schuss von Niklas Orlowski (18.) zum 1:1, der zeigte, dass Hombruch auch aus kontrolliertem Spiel Chancen kreieren kann.
BW Huckarde deutet Qualität an
Gerade im zweiten Abschnitt, den Geiger mit seinem zweiten Tor kurz vor Schluss hätte krönen können oder müssen, deutete aber gerade Huckarde an, dass da eine echt gute, angriffsfreudige Bezirksligamannschaft wächst. Geiger traf nur den Pfosten. „Mit dem Unentschieden leben wir trotzdem gut“, resümierte Faust. „Wir hätten verlieren müssen“, fand Enke.
Aber die Trainer verstehen sich. Also erinnerte Faust – ganz Sportsmann – Enke an die guten Chancen des HSV durch Marvin Schuster (45.), Roman Geist (70.) und Mohammed Lokal (76.). „Stimmt auch wieder, aber ihr hattet die klareren“, gab Enke zurück. Bryan Walter und eben Geiger hätten alles klarmachen können. Dieses Unentschieden aber lässt alles offen und war wirklich ordentlich dafür, dass Hombruch am Ende zu Zehnt spielte und wie BW ohne viele fehlende Spieler angereist war.
Tore: 0:1 Geiger (7.), 1:1 Orlowski (18.)
Dortmunder Jung! Seit 1995 im Dortmunder Sport als Berichterstatter im Einsatz. Wo Bälle rollen oder fliegen, fühlt er sich wohl und entwickelt ein Mitteilungsbedürfnis. Wichtig ist ihm, dass Menschen diese Sportarten betreiben. Und die sind oft spannender als der Spielverlauf.
