Florian Juka (l.) hat einen neuen Klub in Dortmund gefunden.

Florian Juka (l.) hat einen neuen Klub in Dortmund gefunden. © Stephan Schütze

Florian Juka wechselt zu Dortmunder Klub und bringt seinen Cousin aus der Oberliga mit

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Florian Juka ist nach seiner Türkspor-Trennung zurück im Dortmunder Amateurfußball. Er schließt sich einem Bezirksliga-Klub an und bringt direkt seinen Cousin mit. Der war kürzlich noch Oberliga-Spieler.

Dortmund

, 10.07.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der „dicke Fisch“ spielt für mehr als „einen Lachs“! Nun ist der sprichwörtliche dicke Fisch mitnichten wirklich fettleibig. Noch erhält der Neuzugang sein Salär in Form von Lachsen. Aber ein Bezirksligist hat durchaus einen Hochkaräter an der Angel und behält ihn auch in seinem Teich.

Der Bezirksliga-Zweite FC Roj verpflichtet Florian Juka (30)! Die Nachricht könnte so einfach wie einprägsam sein. Doch hinter diesem spektakulären Wechsel steckt mehr. Denn Juka hatte zuletzt – ziemlich erfolgreich - beim Westfalenliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund gespielt. Auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit einigten sich Klub und mit dem mittlerweile in Wuppertal lebender Offensivspieler nicht.

Florian Juka: „Für einen Lachs mache ich das nicht“

Und da kam irgendwie der Fisch ins Spiel: „Für einen Lachs mache ich das nicht“, soll Juka gesagt haben. „Aber ich habe das wirklich nicht so böse oder gar arrogant gemeint. Ja, wir haben uns nicht geeinigt, aber Türkspor bleibt in meinen Augen ein seriöser Verein, dem ich nur das Beste wünsche. Ich bin im Guten gegangen.“

Im Guten stürzt sich der Angreifer jetzt auf sein neues Abenteuer. „Der heutige Roj-Trainer Pietro Perrone wollte mich früher immer wieder verpflichten. Jetzt hat er seinen Willen durchgesetzt.“ Für Juka ergibt das alles einen Sinn, trotz langer Fahrten aus Wuppertal. „Denn ich kann Privates, Geschäftliches und Fußballerisches mit meinem Engagement bei Roj vereinbaren.“ Da spiele es gar keine Rolle, ob er einen Lachs oder mehrere bekomme. Ein bisschen Spaß darf dann auch wieder sein, da Juka klargestellt hat, dass er mit Türkspor im Reinen sei.

Jedenfalls ist der Spieler selbstständig, betreibt in Wuppertal ein Café, richtet in Dortmund Partys im iRoom aus, „besonders für die shisha-verrückten Albaner und/oder Kosovaren, aber gerne auch alle andere Landsleute“, wie er sagt. Juka nennt seine Veranstaltungen „Cika Cika“, und da sind dann natürlich auch Leute des FC Roj sehr gerne gesehen. „Wir können da in mehrerer Hinsicht kooperieren“, blickt Juka voraus. „Und ich habe ja auch meine private Bindung nach Dortmund angedeutet. Meine Mama lebt hier. Ich besuche sie gerne häufig. Das kombiniere ich dann mit den Trainingszeiten.“

Florian Juka: Anfahrt aus Wuppertal soll sich sportlich lohnen

Jukas Anfahrt aus Wuppertal soll sich aber auch sportlich lohnen: „Ich schätze Pietro sehr, kenne bereits viele Roj-Spieler. Marcel Ramsey und ich haben uns zu Privatkicks getroffen. Und das Wichtigste: Die Jungs sind in der abgelaufenen Saison aus gutem Grund Zweiter geworden. Sie können Fußball spielen.“ Und weil er so heiß auf Roj ist, bringt Juka gleich seinen Cousin mit: „Mit dem werden wir richtig Spaß bekommen. Das ist Bernhard Gllogjani, er stürmte zuletzt in der Oberliga für den SV Schermbeck und verstärkt uns jetzt.“

Nur ein Lachs im Netz oder dann doch nicht so gemeint – Juka bleibt seiner Art treu und wählt auch wieder klare Worte. „Ich möchte mit Roj aufsteigen. Da muss ich gar nicht herumreden.“ Denn der ehemalige Evinger, der im Test am Sonntag seinen Ex-Trainer Dimitrios Kalpakidis wiedersieht („ich freue mich auf Dimi“), hätte laut eigenen Angaben deutlich höher spielen können. „Aber nein, Pietro und Roj haben um mich gekämpft. Dass wir um den Aufstieg spielen, gehört zum Gesamtpaket, auf das ich richtig Lust habe, dazu.“ Der FC Roj soll also der Hecht im Bezirksliga-Karpfenteich werden.

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