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Krankenwagen-Einsatz und Horror-Start im Derby zwischen Kirchhörder SC und Hombrucher SV
Fußball-Landesliga
Im Derby zwischen dem Kirchhörder SC und dem Hombrucher SV erwischte eines der beiden Teams einen völligen Horror-Start. Doch davon ließ sich die Mannschaft nicht aus dem Konzept bringen.
Es war ein chancenreiches Lokalduell zwischen dem Kirchhörder SC und dem Hombrucher SV. Einer der beiden Mannschaften erwischte einen völligen Horror-Start, fand danach aber schnell wieder in die Spur.
Trotz vieler Chancen trennten sich die beiden Fußball-Landesligisten am Sonntag 1:1. Schon nach wenigen Minuten musste ein Krankenwagen anrücken. Nach nur vier Minuten nahm der Hombrucher Horrorstart seinen Lauf.
Mohammad Alokla scheidet nach nur wenigen Minuten aus
Mohammad Alokla verletzte sich bei einem Laufduell auf der rechten Hombrucher Defensivseite scheinbar schwer am Knöchel. Unter sichtbar großen Schmerzen Aloklas signalisierten die HSV-Verantwortlichen schnell einen unumgänglichen Wechsel.
Einige Minuten später fuhr an der Kobbendelle ein Krankenwagen vor, in den Alokla per Trage verfrachtet wurde. Für ihn kam Benjamin Bielmeier in die Partie.
Doch damit nicht genug. Nach der Alokla-Verletzung erhielt Kirchhörde eine Ecke.

Alexander Enke und der Hombrucher SV fanden nach dem frühen Schock schnell in die Partie. © Folty
Diese verteidigte Hombruch zwar, aber auf Kosten eines weiteren Eckstoßes. Bei diesem stieg der hochgewachsene Stürmer Finn Serocka am höchsten und köpfte zum 1:0 (5.) ein „Es ist jetzt nicht so, dass wir das nicht gewusst hätten. Von daher ist es ärgerlich“, sagte HSV-Trainer Alexander Enke.
Doch trotz des maximal schlechten Starts fand seine Elf anschließend gut in die Partie, strahlte viel Kontrolle aus und nach und nach auch Torgefahr. „Dann haben wir komplett unseren Stiefel verloren. Wir hatten überhaupt keinen Zugriff“, sagte KSC-Spieler Simon Rudnik.
Kapitän Tim Schrade per Kopf oder zwei Mal Yassir Mhani vergaben für Hombruch erste Gelegenheiten. Auf der Gegenseite hätte der KSC nachlegen können, als sich Hombruchs Torwart Tim Schmale nach einer Ecke verschätzt hatte.
Niklas Orlowski gleicht aus für den Hombrucher SV
Mit dem 1:0 ging es trotzdem nicht in die Pause. Der gut aufgelegte Niklas Orlowski schaffte sich rechts am Strafraumrand klug Platz und brachte sich so in eine Schussposition. Seinen Abschluss fälschte Kirchhörders Fabian Doyscher für Schlussmann Sören Gerlach unhaltbar in die kurze Ecke ab – 1:1 (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel legte Hombruch sogar noch einen Gang zu, erspielte sich viele Torchancen. Er habe vorgegeben, höher zu pressen und die Kirchhörder Innenverteidiger aggressiver anzulaufen, sagte Trainer Enke.
Die Folge: Hombruch übernahm komplett die Kontrolle, Kirchhörde schaffte es nicht mehr, das große (Serocka) und pfeilschnelle (Alexander Bernhard) Sturmduo in Szene zu setzen. Problematisch für Hombruch: Roman Geist, Raimund Büth, Yassir Mhani und Fabian Martins vergaben gute Gelegenheiten.
„Wir haben keine Entlastung gehabt. Das hat schon gefehlt. Hintenraus müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein“, sagte Rudnik. Doch in der Schlussphase übernahm Kirchhörde plötzliche die Kontrolle und war dem Lucky-Punch nahe.
Finn Serocka vergibt Chance auf das 2:1 für den Kirchhörder SC
Ein Lattenknaller per Freistoß, eine ausgelassene Großchance Serockas und ein möglicher Elfmeterpfiff in der Schlussminute sorgten dafür, dass das Derby ohne Sieger endete.
Ich glaube schon, dass wir überlegen waren. Wir hatten bessere Chancen und mehr vom Spiel“, sagte Enke, der sich über einen Elfmeter gegen sich kurz vor Abpfiff nicht beschwert hätte. Rudnik fand ähnliche Worte: „Wir nehmen den Punkt mit. Im Nachhinein ist das in Ordnung.“
Kirchhörde: Gerlach – Mendes, Ulusoy (72. Kozdron), Rudnik, Salli (66. Akinjola), Doyscher, Pape, Rous, Serocka, Bernhard, Touko (32. Vasic, 81. Hüzeyfe)
Hombruch: Schmale – Nesaraj, Orlowski, Alokla (5. Alokla), Schrade, Martins, Bank (46. Tipkemper), Mhani, Buchholz (82. Aydin), Büth (73. Büth), Geist
Tore: 1:0 Serocka (5.), 1:1 Orlowski (45.+1)
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
