Angreifer schnürt für Kirchhörde im Derby einen Dreierpack Für die Halle ist er leicht fraglich

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Und dann macht es „klick“ im Kopf von Alexander Voss (32). Nein, der Offensivspieler des Bezirksligisten Kirchhörder SC dreht nicht durch irgendeinen Auslöser plötzlich durch.

Nein, wenn der Ball gut in die Schnittstelle kommt, dann schaltet das Gehirn sofort auf Instinkt um. Jetzt zählen nur noch der Ball und der Abschluss. „So war es heute beim 2:0 für uns“, erklärte der Dreifachtorschütze des Derbys seines KSC bei Schlusslicht Westfalia Wickede (Endstand 5:2).

Mohamed Yarhdi steckte den Ball durch, Voss startete und setzte über Wickedes Torwart Julian Heitmann hinweg einen perfekten Lupfer ins Eck. „Den chippe ich dann eben rein.“

Doch damit nicht genug der Einblicke in den Kopf des Routiniers. Anders nämlich habe es sich beim 4:1 verhalten, einem Traumtor aus der Distanz in den Winkel. „Im Rückraum zu warten und dann den Ball platziert zu versenken, lässt sich eher trainieren als solche Spontanaktionen. Also hatte ich da schon auf den Querpass von Colin Hase gelauert und gewusst, wie ich ihn schießen will.“

Da Voss zuvor auch das 3:1 nach Vorarbeit von Stefan Thier – zur Abwechslung – einfach nur abgestaubt hatte, war dank des Matchwinners der Sieg klar. „Wir waren allerdings gar nicht so gut reingekommen“, resümierte Voss.

Kirchhörder SC mit neuem System

„Die ersten beiden Tore (Anm. d. Red.: Serkan Gündüz hatte das 1:0 besorgt) haben uns dann Sicherheit gegeben. Denn wir hatten uns zum ersten Mal in einem 4-3-3 versucht, was für mich auf einer offensiven halben Flügelposition auch neu war.

Selbst wenn wir auch später ein paar weniger gute Phasen hatten, haben wir es aber verdient über die Zeit gebracht, das Spiel kontrolliert und schöne Tore gemacht. Die zweite Hälfte war schon okay.“

Alexander Voss gelangen gegen Westfalia Wickede drei Treffer.
Alexander Voss gelangen gegen Westfalia Wickede drei Treffer. © Nils Foltynowicz

Gerade in diesem Moment kommt Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis, draußen früher mit manchem platzierten Abschluss, vorbei. „Der hat nur meine Nummer zehn geerbt, mehr nicht“, witzelte der Trainer Richtung Voss.

Der lachte herzlich, wohl wissend, dass alle drei Treffer wohl Kalpakidis auch zu dessen besten Zeiten nicht so gelungen wären. Die Laune aber war bei den Rot-Weißen ziemlich entspannt.

Kirchhörder SC: Alexander Voss ist zufrieden

Und damit hatte es sich schon für das Freiluftjahr des Kirchhörder SC. Er geht als Sechster in die Winterpause. „Dafür, dass wir schlecht gestartet waren, können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein. Allerdings haben wir zuletzt gegen Mühlhausen und Körne Punkte liegen gelassen. Die täten uns schon noch ganz gut. Aber wir sind nach diesem Erfolg heute bereit für die Halle.“

Mit Alex Voss? „Ja, wenn die Knie halten, bin ich dabei.“ Es sei denn, Kalpakidis, dieser Hallen-Fan, holt sich für ein paar Tage seine Nummer zehn zurück. Diese Sorge aber hat Voss offenbar nicht: „Ich will dabei sein, wenn ich fit bin.“ Und an Routiniers kommt Kalpakidis in der Regel in seinen Aufstellungen auch nicht vorbei.

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