Kirchhörder SC rutscht weiter unten rein „Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison“

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Der Kirchhörder SC hat das direkte Duell im Abstiegskampf beim SV Horst-Emscher mit 1:2 (1:2) verloren und rutscht in der Landesliga immer weiter unten rein. Nach der dritten Pflichtspielniederlage des Jahres 2023 beträgt der Abstand zu den Abstiegsplätzen nur noch zwei Punkte. Die Plätze zwölf bis 16 trennen aktuell lediglich fünf Zähler.

Ein „bisschen unglücklich" sei die Niederlage in Gelsenkirchen schon gewesen, bedauert Jörg Mielers, Sportlicher Leiter des Kirchhörder SC. Schon in der achten Spielminute gab es den ersten Rückschlag für den KSC. Eine scharfe Flanke von rechts auf den zweiten Pfosten landete bei Alkan Talas, der mit seinem Abschluss KSC-Keeper Malte Hegemann tunnelte und so zum 1:0 traf (8.). Keine zehn Minuten später wurde Ozan Bektas im Strafraum gefoult und verwandelte den fälligen Strafstoß selbst zum 1:1 (17.).

Doch so ausgeglichen wie das Spiel war, ging es nicht in die Halbzeitpause. Nach einem Kirchhörder Freistoß schalteten die Gäste um. Christo Galagoussis bekam nach einem langen Pass den Ball, konnte von David Dapes nicht mehr aufgehalten werden und umkurvte Hegemann zur erneuten Führung (43.). „Gerade in der zweiten Hälfte kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben alles versucht und Chancen gehabt", erklärt Mielers. Die größte Chance gab es sicherlich in der 76. Minute, als dem KSC nach einem Handspiel erneut ein Elfmeter zugesprochen wurde. Doch diesmal setzte Bektas den Ball an den Pfosten und vergab die große Möglichkeit zum Ausgleich.

Druck für KSC wird größer

„Die Mannschaft hat alles versucht, alles rausgehauen", lobt Mielers, „am Ende schlagen wir uns selber und bekommen zu leichte Gegentreffer. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison." Wieder einmal also eine Niederlage, die sich „sehr bitter" für den Kirchhörder SC anfühlt, zumal bei Horst-Emscher auch die Ausfälle der erfahren und wichtigen Mohammed Yhardi und Guilmar Veigas Mendes gut kompensiert worden seien. „Es ist natürlich schwierig für die jungen Spieler, wenn sie unten drin sind und der Druck immer größer wird", weiß Mielers.

Man sei sich im Verein aber darüber im Klaren gewesen, dass es nochmal richtig eng werden könnte. „Da müssen wir jetzt durch", betont Mielers. Zusätzlich zur eigenen Niederlage kamen an diesem Spieltag auch noch die Siege der Konkurrenten aus Brackel und Wattenscheid. Doch Mielers erklärt: „Wir gucken nicht auf die Tabelle. Natürlich brauchen wir Punkte, aber wir haben es in der eigenen Hand." Sein Credo für die kommenden Wochen daher: „Kämpfen, kämpfen, kämpfen!"

KSC als nächstes beim HSV

Nach dem kommenden spielfreien Wochenende wartet das Derby in Hombruch auf die Kirchhörder. Mielers sieht Parallelen zur Vorsaison, als es vor diesem Duell ähnlich klare Vorzeichen gab, der KSC zwischenzeitlich 2:0 führte und am Ende ein 2:2 in Hombruch holte. „Da haben wir mit Pech noch Unentschieden gespielt", erinnert sich Mielers, der betont: „Im Derby kann alles passieren." Dass es für seinen Klub jetzt auf jeden einzelnen Punkt ankommt, sei allen bewusst. Aber, erklärt Mielers noch einmal: „Da müssen wir durch."

KSC: Hegemann - Rous, Doyscher, Dapes, Veen (60. Schröter) - Schürmann, Soulaimon - Serocka (60. Petreian), Voss (75. Domingues), Vogel - Bektas

Tore: 1:0 Talas (8.), 1:1 Bektas (17.), 2:1 Galagoussis (45.+1)

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