Hombrucher SV verliert in Unterzahl in Hagen Auch die Tabellenführung ist dahin

Lesezeit

Torhüter „verloren", Spiel verloren, Tabellenführung verloren. Es war ein gebrauchter Sonntagnachmittag für den Hombrucher SV beim Auswärtsspiel bei der SpVg Hagen 11. Am Ende schlugen die Hagener den HSV in Überzahl mit 4:2 (2:1), gleich drei Heimtreffer gingen auf das Konto eines Spielers. Trotz der Niederlage machte HSV-Trainer Alexander Enke seiner Mannschaft keinen Vorwurf.

Von Beginn an sei es „relativ zerfahren" gewesen, berichtet Enke, „von beiden Seiten war das nicht viel guter Fußball." Bereits nach sieben gespielten Minuten gerieten die Dortmunder in Rückstand, Jan Niklas Jakoby, der auch für zwei weitere Hagener Treffer verantwortlich sein sollte, erzielte das 1:0. „Danach sind wir aber postwendend zurückgekommen", lobt Enke seine Schützlinge, die in Person von Ali Sener noch in der gleichen Minute zum Ausgleich kamen (8.).

Nach dem erneuten Rückstand kurz vor der Halbzeitpause (43.) ging es folgerichtig mit 1:2 aus Hombrucher Sicht in die Kabine. „Es war ausgeglichen auf nicht so hohem Niveau", erklärt Enke, dessen Mannschaft kurz nach dem Seitenwechsel einen herben Rückschlag hinnehmen musste. Torhüter Kamyab Barhematirajab sah nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums die Rote Karte. Enke musste dementsprechend umstellen und nahm Stürmer und Torschütze Sener vom Feld, um Ersatzkeeper Tim Schmale auf selbiges zu lassen.

HSV verliert in Unterzahl

„Der Gegner kriegt dann natürlich mehr Räume, dann kommen die Unterzahlsituationen im Sechzehner, das ist dann ganz schwer zu verteidigen", resümiert Enke. Tim Capeller (72.) und Jacoby zu seinem Dreierpack (85.) entschieden das Spiel, Marvin Schuster konnte in der Nachspielzeit nur noch den Anschlusstreffer erzielen. Man hätte „sicher Chancen gehabt, das Spiel noch zu drehen", wenn die Rote Karte nicht gewesen wäre, meint der HSV-Coach, der seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen wollte: „Sie haben alles rausgehauen und sich aufgeopfert", dennoch sei die Niederlage „am Ende nicht unverdient."

Durch den 4:1-Erfolg der SpVgg Horsthausen gegen Firtinaspor Herne rutscht der HSV auf Rang zwei ab, für Enke aber eher nebensächlich: „Ehrlich gesagt ist es egal, ob du Erster oder Zweiter bist. Die Niederlage tut mir mehr weh." Jetzt haben Enke und der HSV wie alle anderen Teams erst einmal ein Wochenende Pause, bevor es für die Hombrucher dann mit dem Derby gegen den abstiegsbedrohten Kirchhörder SC weitergeht.

„Es ist gut, dass jetzt erstmal spielfrei ist, das war schon richtig anstrengend am Ende", erklärt Enke, „die Pause wird uns guttun." Danach stehe ein kampfbetontes Derby an, „darauf werden wir uns ordentlich vorbereiten", sagt Enke. Ohne Kamyab Barhematirajab, aber vielleicht mit der Chance, die Tabellenführung zurückzuerobern.

HSV: Barhematirajab - Tipkemper, Bielmeier, Nesaraj, Bienewald (78. Palmieri) - Sener (47. Schmale), Orlowski (67. Bernhard), Buchholz (75. Büth), Martins - Mhani (46. Grundmann), Schuster

Tore: 1:0 Jacoby (8.), 1:1 Sener (8.), 2:1 Jacoby (43.), 3:1 Capeller (72.), 4:1 Jacoby (85.), 4:2 Schuster (90.+2)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte Barhematirajab (47.) wegen Handspiels außerhalb des Strafraums

Weltmeister brilliert in seiner neuen Welt: Kevin Großkreutz führt Bövinghausen zum Derbysieg

Viele Chancen, viele Tore, einen Sieger: Die Highlights zum Spiel TuS Bövinghausen gegen den ASC 09

Türkspor gewinnt Topspiel: „Niemand kann nachvollziehen, was meine Jungs für eine Woche hatten“