Seitdem der Kapitän das Schiff wieder steuert, ist der Kirchhörder SC wieder auf Kurs. Seit dem Kurzeinsatz im Derby gegen den TuS Eichlinghofen verlor Kirchhörde nicht mehr. Jonas Veen (22) übernahm in jungen Jahren Verantwortung, und das zuletzt unter Trainer Dimitrios Kalpakidis, der erfahrungsgemäß lieber ältere Spieler in Führungspositionen sah.
Veen aber imponierte seinem Ex-Trainer, auch weil er in der vergangene Saison (Rang acht) zum Teil nicht immer sattelfesten Abwehr stabil spielte. „Ich hatte mit Dimi auch immer ein gutes Verhältnis“, bekräftigt der Abwehrspieler.
Veen kam aus dem eigenen Nachwuchs, hatte als Junior auch für den Hombrucher SV und den FC Brünninghausen gekickt. „Kirchhörde war eine gute Entscheidung. Das ist ein sehr familiärer Verein. Ich kenne natürlich auch sehr viele Leute hier.“

Und trotz des Abstiegs vor gut einem Jahr und der mäßigen ersten Saison in der Bezirksliga hat Veen richtig Lust, nach seiner Verletzung den Trend fortzusetzen. Wegen eines Außenbandrisses hatte der Verteidiger mehrere Wochen gepasst. „Mit jedem Spiel kommt die noch fehlende Fitness dazu“, sagt er. „Sonst fühle ich mich sicher, spiele ja jetzt auch seit dem 8. September wieder.“
Mit Veen holte der KSC gegen den Ligafavoriten TuS ein 1:1, gewann dann beim VfB Schwelm 1:0 und jetzt am Sonntag 2:0 gegen den FSV Gevelsberg. Nun feierte nicht nur Veen gegen Eichlinghofen sein Comeback. Es war auch das erste Spiel unter der Leitung von Heiko Hofmann und Lukas Themann.
Für Veen und offenbar auch die Teamkollegen stelle der Trainerwechsel aber gar keine so große Zäsur dar: „Das kam nur anfangs überraschend, war aber Dimis Entscheidung. Wir haben als Mannschaft aber gesagt, dass wir für unsere Ergebnisse in der Verantwortung stehen.“ Und über die neuen Trainer: „Lukas ist ja als Spieler schon länger dabei und hatte Dimi unterstützt. Heiko ist ja auch schon ein paar Wochen in Kirchhörde. Für uns als Mannschaft sehe ich da kein großes Problem, sondern stelle eher fest, dass wir als gut gemischtes und zusammengestelltes Team eine Mentalität haben, etwas zu erreichen. Daher macht es mir auch so großen Spaß, für Kirchhörde zu spielen.“
Jonas Veen mit Kirchhörder SC noch ungeschlagen
Und wenn die Ergebnisse stimmen, ist der Spaß umso größer. Vierter ist der KSC in der Liga 6. Am Sonntag treten die Rot-Weißen bei BW Haspe an, dem Zwölften. Ansagen aber macht Jonas Veen nicht: „Ich kenne die Gegner in der Liga noch nicht gut genug, aber dass wir unsere Serie ausbauen wollen, ist doch klar.“
Feststeht, dass der KSC mit dem Kapitän nach vier Gegentreffern in Westhofen nur noch ein Tor in drei Spielen kassierte. Fazit: Da sich Jonas Veen sicher fühlt, steht der Kirchhörder SC auch sicher
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