Kalpakidis führt Sodingen erst aus dem Keller – und haut im Sommer trotzdem ab

© Stephan Schütze

Kalpakidis führt Sodingen erst aus dem Keller – und haut im Sommer trotzdem ab

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Der in Dortmund bestens bekannte Dimitrios Kalpakidis verlässt seinen aktuellen Klub im Sommer. Dabei hatte der Trainer den SV Sodingen erst im Oktober übernommen und eine Erfolgsserie hingelegt.

Dortmund

, 17.03.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dreieinhalb Jahre blieb Dimitrios Kalpakidis ungeschlagen. Mit dem TuS Bövinghausen verlor er kein einziges Pflichtspiel, ebenso wenig im Anschluss mit Türkspor Dortmund. Anschließend ging der 42-Jährige als Trainer zum abstiegsbedrohten SV Sodingen – und setzte seine Serie in der Westfalenliga fort: Zwölf weitere Spiele weigerte sich die Kalpakidis-Elf zu verlieren, marschierte unter seiner Führung von Platz zwölf auf Rang fünf. Inzwischen ist die Serie gerissen – und Dimitrios Kalpakidis hat verkündet, den SV Sodingen im Sommer zu verlassen.

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„Ich habe Sodingen übernommen, als sie ganz tief unten drin standen. Das Ziel war der Klassenerhalt und ich würde mal behaupten, dass uns der schon jetzt gelungen ist“, fasst Dimitrios Kalpakidis seine Zeit beim SV seit Amtsantritt im Schnelldurchlauf zusammen.

Aktuell ist Sodingen Siebter – wird ab dem Sommer aber nicht mehr mit dem 42-Jährigen als Trainer zusammenarbeiten. Kalpakidis verlässt den Verein auf eigenen Wunsch. Das ist das Ergebnis einer Summe verschiedener Gründe, wie Kalpakidis aufklärt.

Kalpakidis möchte gerne in die Oberliga

Zunächst einmal sind es persönliche. „Ich möchte für mich gerne noch einen Schritt weiter gehen, mich persönlich weiterentwickeln“, so Kalpakidis, „am liebsten eine Liga höher“. Aber auch bei einem ambitionierten Westfalenligisten, der um den Aufstieg mitspielt, könne er sich ein Engagement vorstellen.

Ein weiterer Wunsch Kalpakidis‘ ist es, langfristig bei einem Verein und mit gleichbleibendem Personal zu arbeiten – also genau das, was bei Sodingen nicht möglich zu sein schien. Ein weiterer Grund, weshalb Kalpakidis geht.

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„Wir hatten von Anfang an einen schmalen Kader. Dann kamen kurzfristige Abgänge hinzu, verletzte Spieler und ich hatte immer wenig Optionen“, zählt Kalpakidis auf. Zwar habe der Verein alles versucht und es im Winter auch geschafft, neue Spieler zum SV zu lotsen. „Im Sommer aber verlassen wieder Spieler den Verein“, so Kalpakidis: „Schade, dass die Jungs nicht zusammenbleiben.“

Auf die Zeit blickt er aber schon jetzt zufrieden zurück: „Wir spielen Sonntag gegen Wanne-Eickel, die sind Zweiter. Gewinnen wir das und unser Nachholspiel, sind wir punktgleich mit denen – das ist schon Wahnsinn, was wir geschafft haben.“

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Und noch ist die Saison nicht vorbei. Dass Kalpakidis aber auch am letzten Spieltag an der Seitenlinie steht, sei keineswegs garantiert, dazu sei der Fußball zu schnelllebig: „Sollte eine Anfrage kommen, müsste ich mir ernsthafte Gedanken machen. Genauso gut kann Sodingen aber auch sagen, dass sie einen Nachfolger haben und ihn jetzt schon mal die Erfahrung sammeln lassen wollen. Es geht ja eigentlich nur noch um die goldene Ananas.“

Und die ist Dimitrios Kalpakidis zu wenig. In seinen Bewerbungsunterlagen für einen neuen Trainerposten hat er mit Sodingen aber nun eine weitere sportliche Erfolgsgeschichte vorzuweisen: „Wenn man mal nur auf meine Bilanzen bei Bövinghausen, Türkspor und nun Sodingen schaut, gibt es nicht allzu viele, die besser waren.“ Das dürfte auch anderen Klubs nicht entgangen sein.

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