Junges Kreisliga-Talent beeindruckt A-Junior mischte selbstbewusst im Seniorenteam mit

Junges Kreisliga-Talent beeindruckt: A-Junior mischte selbstbewusst im Seniorenteam mit
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Zu den besonderen Geschichten der mit dem Türkspor-Huckarde-Drama geendeten Stadtmeisterschaft gehört auch die der Sportfreunde Sölderholz, und im Besonderen die eines Juniorenspielers, der sich unter den bekannten Namen behauptete.

Der A-Liga-Siebte hatte sich mit den im Amateurbereich prominenten Neuen Patrick Johann und Marvin König immer mehr ins Turnier gesteigert und war dem Weiterkommen so nahe. Nur eine Sekunde trennte die Sportfreunde vom 3:3 im Überkreuzspiel gegen den Hörder SC und damit dem Weg in die Endrunde. Lukas Bittner traf wirklich nur den Hauch zu spät das Tor. Die stimmungsvollen Fans hätten der großen Helmut-Körnig-Halle mit Sicherheit gutgetan, aber im Entscheidungsspiel gegen den Hombrucher SV war dann die Luft raus.

Klar, die Zuschauer an der Kreuzstraße sprachen über König, Johann oder Torjäger Justin Nordberg. Als wäre er schon ewig dabei, bewegte sich im Kreise der Sölderholzer Routine ein junger Mann, dessen Namen selbst im Seniorenfußball firmen Menschen neu war.

Arne Bohlander, gerade 18 Jahre jung, hatte gegen den Hörder SC einen Treffer erzielt. Auch beim 5:2 gegen Westfalia Huckarde, dem späteren Zweiten, war der im Verein durchaus bekannte Youngster erfolgreich.

SF Sölderholz: Bohlander lebt den Verein

„Im Freien spiele ich aber weiter für meine A-Junioren“, versicherte das SF-Talent, das gleich vor großer Kulisse seine ersten Spielminuten im Seniorenbereich absolvierte. „Ich bin fast jeden Tag um 16 Uhr am Platz, daher kenne ich im Ort und im Verein besonders sehr viele Leute. Ich trainiere ja auch noch eine jüngere Juniorenmannschaft.“ Welch ein Einsatz für den Klub!

Arne Bohlander selbst mischte auch schon ein paar Mal beim Seniorentraining der Ersten mit, ist aber mit seinen 18 Jahren absolut geerdet. Der Schüler im Abi-Jahrgang ist eben ein waschechter Sölderholzer Junge: „Ich mag Sölderholz, ich mag auch den Verein sehr. Aber selbst wenn ich es genieße, im eigenen Klub mit den Senioren zu spielen, möchte ich mit meinen A-Junioren-Kollegen in der Sonderklasse unsere gute Platzierung bestätigen. Wir sind gerade als Aufsteiger Vierter.“ Arne Bohlander möchte mit seinen Freunden die Schritte gemeinsam machen. Wahrscheinlich erhält das vielseitige Talent im Sommer Gesellschaft in der Ersten durch einige Weggefährten.

Sölderholz-Fans bejubeln einen Treffer von Marvin König.
Machte einen sehr guten Eindruck in der Halle: der A-Junior Arne Bohlander. © Kirchner-Media

Dieser Junge weiß offenbar sehr gut, was das Richtige für ihn ist. „Als dann unser Trainer Sebastian Seegrefe mir gesagt hat, er möchte mich in Vor- und dann auch in der Zwischenrunde mitnehmen, hat mich da aber schon sehr gefreut. Ich war kurz etwas aufgeregt, dann aber habe ich mich gut gefühlt.“

Ein Platz im Herzen

Und er trat in der Halle bereits so auf, als spiele er schon lange in der Ersten. Kämpferisch und ohne Angst auch gegen höherklassige Gegner, sicher und umsichtig am Ball, mal mit Abspiel, mal mit ordentlichem eigenen Abschluss - Arne Bohlander imponierte nicht nur den lauten Sölderholzer Fans, die ihr Eigengewächs natürlich schon längst kannten. Er ist ja schließlich fast immer am Platz. Und ein Sportfreund, der dem Vereinsnamen alle Ehre macht, hat schnell seinen Platz in den Herzen der Anhänger.

Lob für die Teamkollegen

Bei den neutralen Besuchern oder Fans der Konkurrenz hinterließ der Junge mit der 32 aber ebenfalls Eindruck. Die Gründe, warum es bei Bohlanders erster Senioren-Stadtmeisterschaft schon so gut lief, sieht er im besonderen Charakter des Teams. „Die Mannschaft hat mich super aufgenommen, gerade die Älteren. Die machen in der Kabine keine Unterschiede, wir gehen angenehm normal miteinander um.“

Der große Traum, mit seinem Herzensverein in der Körnig-Halle zu spielen, blieb ihm noch verwehrt „Schade, wir hatten uns ins Turnier gesteigert, aber im Überkreuzspiel fehlte uns das Glück, im letzten Duell mit Hombruch dann auch die Kraft. Nachher haben wir dann aber doch alle gemeinsam gefeiert.“

Endrunde als Zuschauer

Die Endrunde verfolgte Arne Bohlander als Zuschauer: „Das ist schon okay so. Ich habe hier meinen Spaß.“ Seine Mama Anke ist beim Fußballkreis übrigens die Vorsitzende des Ausschusses für Vereins- und Kreisentwicklung. Gemeinsam waren sie an die Strobelallee gekommen. Sie wird sagen, ihr Arne ist schon 18. Die Kinder werden ja so schnell groß. Die Fußballfans in der Halle dachten allerdings eher erst 18. Der Junge ist ja noch so jung.

Vereint sind alle, die Arne Bohlander unbekümmert mutig und dabei fußballerisch stark haben spielen sehen, wohl in der Sichtweise: „Aus dem Jungen kann was werden.“ Und kommendes Jahr könnte der Name Arne Bohlander denn automatisch in einem Atemzug mit Patrick Johann, Marvin König oder Justin Nordberg fallen.

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