Nicht ganz ernst gemeint ist dieser Vergleich natürlich. Denn der eine, BVB-Routinier Hummels, spielt seit Jahren auf höchstem Niveau, während der andere, KSC-Youngster Jonas Veen sich gerade bei den Senioren in der Fußball-Landesliga etablieren möchte. Und doch hat Kirchhörde-Coach Dominik Grobe eine Gemeinsamkeit ausgemacht.

Kirchhörde-Trainer Grobe das Positionsspiel von Jonas Veen

„Jonas hat ein super Positionsspiel“, sagt Grobe. Veen kann gut antizipieren. Sagt er auch über sich selbst. „Ich bin nicht der Typ, der immer mit einer Grätsche reingeht. Ich mache das eher ‚mit Auge‘“, sagt er. Ihn macht noch eine weitere Stärke so wertvoll für den Kirchhörder SC.

Seine Variabilität. „Als Trainer bist du immer glücklich, wenn du so einen Spieler hast. Bisher spielt Jonas eine richtig gute Saison“, sagt Kirchhörde-Trainer Grobe. Veen ist gelernter Sechser, kam zuletzt in der Innenverteidigung und sogar auf der Außenbahn zum Einsatz. „Seine Seite hat er richtig gut dicht gemacht, er ist am Boden und in der Luft zweikampfstark“, sagt sein Trainer. Das ist kein Zufall.

Jonas Veen wisse immer, was auf der jeweiligen Position von ihm verlangt werde. „Er ist ein sehr intelligenter Spieler und kann sich gut in neue Situationen hinein versetzen. Wir sprechen kurz im Vorfeld darüber und schon hat er die neue Aufgabe angenommen“, sagt Trainer Grobe. Dass der knapp 1,90 große Defensivmann technisch so gut ist, war einem im Teenager-Alter zunächst ausgebliebenem Wachstumsschub geschuldet.

Jonas Veen vom Kirchhörder SC genoss eine Ausbildung beim Hombrucher SV

Veen genoss eine Ausbildung in der Jugend des Hombrucher SV. „Da wurde viel Wert auf spielerische Lösungsansätze gelegt“, sagt Veen. Ihm blieb aber auch gar nichts anderes übrig. „Bis zur B- oder A-Jugend war ich relativ klein“, sagt er. Irgendwann macht der mittlerweile 20-Jährige einen Sprung. So wie kürzlich zu den Senioren des Kirchhörder SC in die Landesliga.

<div><a href="../../sporttv" taget="_blank"><img src="../../wp-content/uploads/2022/05/AdSportTV.jpg" title="Sport TV" alt="Sport TV" style="margin-top: 10px; display: block;" width="100%" /></a></div>

„Da gibt es jetzt in manchen Situationen, in denen ich von einem bulligen und erfahrenen Stürmer vor Probleme gestellt werde. Aber ich komme immer besser damit klar. Dennoch ist es ein langwieriger Lernprozess“, sagt Veen, der genügend Spielzeit beim KSC eingeräumt bekommt. „Ich kann ihn überall einsetzen. Das hilft mir ungemein, wenn ich viel umbauen muss – das ist seine Qualität“, sagt Grobe.

Von dieser Qualität will der KSC-Trainer auch am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) wieder profitieren, wenn es auswärts gegen den SV Hohenlimburg geht. „Für uns ist es grundsätzlich eher eine schwierige Auswärtsgeschichte. Ich hätte lieber auf Kunstrasen gespielt“, sagt Grobe. Nur drei Punkte trennen den Kirchhörder SC (10. Platz) und Hohenlimburg (9. Platz). „Da würde ich schon gerne einen Sieg mitnehmen“, sagt Grobe. Sein Allrounder Veen weiß: „Auf Rasen geht es nur über Kampf. Da kommt man eher über Zweikämpfe.“

Vielleicht holt sogar er dann eine seiner seltenen Grätschen raus – und der Kirchhörder Hummels macht den Bellingham.