Ju-Jutsu garantiert eine steile Lernkurve
Kampfsport in Dortmund
Effektiv und modern ist das Selbstverteidigungssystem Ju-Jutsu – ja, es heißt Ju-Jutsu, wurde aber aus dem viel bekannteren Jiu-Jitsu entwickelt. Und entwickelt sich immer noch weiter. Ziel ist ein System, das von jedermann relativ einfach angewandt werden kann. Ju-Jutsu-Trainer Mirco Fabig spricht im Video über das Training.

Obwohl er kleiner ist, kann Till Schäfer (r.) seinen Gegner Kai Schneider werfen.
Wer beim Judo- und Jiu-Jitsu-Club Dortmund (JJJC) zum Jiu-Jitsu-Training geht, trifft auf Mirco Fabig und Reinhard Müller. Und auf Ju-Jutsu. Das Selbstverteidiungssystem entstand in Deutschland 1969 aus dem asiatischen Jiu-Jitsu.
Beide Kampfkünste vereinen Techniken verschiedener anderer Kampfsportarten: etwa von Karate, Judo, Aikido. Ju-Jutsu ist allerdings moderner und inspiriert mittlerweile auch die Entwicklung von Jiu-Jitsu. Wenn Defizite erkannt werden, wird das System weiterentwickelt. So ist es heute viel frauengerechter als vor 40 Jahren.
Individualität
Ziel des Ju-Jutsu ist es, jedem individuelle und effektive Selbstverteidigungstechniken aufzeigen zu können. Es gibt Schläge, Tritte, Würfe, Hebel- und Würgetechniken. Diese erfordern nicht viel Kraftaufwand, sodass sich auch schwächere, kleinere Personen gegen starke und große Gegner durchsetzen können. Dies gelingt schon nach recht kurzer Trainingszeit. Erste Techniken – sogar Würfe - beherrscht man schon nach einer Stunde.
Im Video ist zu sehen, was Nahkampfunerfahrene in einer Stunde lernen können:
Erfolg statt Frust
Aufgrund der steilen Lernkurve ist die Frustrationsgefahr beim Ju-Jutsu kleiner als bei anderen Kampfkünsten. Ju-Jutsu soll in erster Linie praktikabel sein. Daher: „Verboten ist prinzipiell gar nichts“, sagt Mirco Fabig. Die Verteidigungstechnik sollte allerdings der Situation angemessen sein. Daher gehört auch Gesetzeskunde zum Training. Micro Fabig etwas plakativ: „Wer am Handgelenk gefasst wird, sollte dem Gegner nicht gleich das Nasenbein zerdellen.“
Ju-Jutsu-Steckbrief:
- Ju-Jutsu ist zeitgemäße Selbstverteidigung, bei der individuell auf die Schüler zugeschnittene Abwehrtechniken trainiert werden.
- Ju-Jutsu entstand 1969 entstand es in Deutschland auf der Basis des asiatischen Jiu-Jitsu – beides Mischungen der „besten“ Techniken verschiedener Kampfsportarten.
- Beim Ju-Jutsu wird zunächst waffenlos, später mit sämtlichen im Alltag möglichen Waffen gekämpft.
- Beim Ju-Jutsu wird ein Anzug (Gi) bestehend aus Hose, Jacke und Gürtel getragen; traditionell ist dieser weiß aber auch in anderen Farben erhältlich
- Ju-Jutsu eignet sich für jeden.
- Ju-Jutsu-Vereine sind im Deutschen Ju-Jutsu Verband organisiert.
- Beim Ju-Jutsu gibt es sieben Kyu-Grade (Schüler) und fünf Dan-Grade (Meister).
- Bei Landes-, Westdeutschen, Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften und Newscomer-Turnieren treten Kämpfer im Ju-Jutsu gegeneinander an; jeweils auf den Ebenen Fighting (Kampf), Duo-Wettkampf (Abwehrtechnik), Formel-Wettkampf (Showgruppe).
- Bekannte Kämpfer sind Ralf Witzkowski (mehrfach deutscher Meister, EM-Vizemeister, WM-Dritter) sowie Melanie Müller und Ursula Sondhaus (deutsche Meisterinnen)
Dortmunder Vereine bieten Jiu-Jitsu- oder Ju-Jutsu-Training an:
: Anprechpartner Michael Wedekind, E-Mail: wedekind@bujinkan.de
: Anprechpartner Birgit Kortum-Schäfers, E-Mail: info@fs98-turnen.de
: Ansprechpartner Jan Martens, Tel. (0231) 22226890, E-Mail: info@1jjjc-do.de
: Ansprechpartner Wener Dominke, Tel. (0231) 1321035, E-Mail: info@psv-dortmund.de
: Anprechpartner Norbert Tellermann, Tel. (0231) 2000436, E-Mail: info@tsc-eintracht-dortmund.de