Waren bei der Bekanntgabe vor Ort: Nationalmannschafts-Kapitänin Alina Grijseels, Westfalenhalle-Geschäftsführerin Sabine Loos sowie Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Waren bei der Bekanntgabe vor Ort: Nationalmannschafts-Kapitänin Alina Grijseels, Westfalenhalle-Geschäftsführerin Sabine Loos sowie Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. © IMAGO/Lobeca

In Traditions-Spielstätte: Dortmund erhält mehrere K.o.-Spiele bei Handball-Weltmeisterschaft

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Dortmund, Stuttgart und Trier sind die deutschen Schauplätze bei der Handball-Weltmeisterschaft der Frauen im November und Dezember 2025. Im Nachbarland Niederlande findet die Finalrunde statt.

Dortmund

, 17.05.2022, 11:04 Uhr / Lesedauer: 2 min

Alina Grijseels war nicht zu übersehen. Vor dem Eingang zum Kongresszentrum der Dortmunder Westfalenhalle war die Kapitänin des BVB und der Deutschen Handball-Nationalmannschaft auf einem Plakat im Großformat abgebildet.

Innen war sie gefragte Gesprächspartnerin für ein Großereignis, dass seine Schatten bereits dreieinhalb Jahre vor dem ersten Anwurf vorauswirft: Die WM im Frauenhandball vom 27. November bis 14. Dezember 2025 in Deutschland und den Niederlanden.

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Die Vorrunde läuft in Stuttgart und Trier, die Hauptrunde und das Viertelfinale in Dortmund vom 3. bis 8. Dezember 2025. Danach zieht der Tross weiter in die Niederlande.

Deutschland ist bereits qualifziert

Dort sind die Verantwortlichen noch nicht ganz so weit mit den Planungen. Während der DHB schon startklar ist, steht im Nachbarland bislang noch nichts fest. Relativ sicher gilt Rotterdam als Halbfinal-Spielort.

Und genau dieses Halbfinale ist das sportliche Ziel der DHB-Auswahl. „Da wollen wir hin“, sagt DHB-Präsident Andreas Michelmann. Um die Qualifikation muss sich die Mannschaft von Neu-Bundestrainer Markus Gaugisch keine Sorgen machen. An dem Turnier werden 32 Mannschaften teilnehmen. Direkt qualifiziert sind Deutschland und die Niederlande als gastgebende Nationen sowie die Weltmeisterinnen von 2023.

Westfalenhallen: Michelmann erinnert sich an „Handball-Schlachten“

Natürlich will der Deutsche Handballbund den Handballerinnen eine große Bühne bieten bei der vierten WM in Deutschland nach 1965, 1997 und 2017. Und damit ist Dortmund genau der richtige Standort mit der 12.000 Fans fassenden Westfalenhalle.

Am Montag hatte der DHB zur Pressekonferenz gebeten, hatte von einer großen Handball-Tradition in Dortmund und Westfalen gesprochen, hatte an legendäre Europapokal-Spiele des VfL Gummersbach erinnert, die Andreas Michelmann als „Handball-Schlachten“ in Erinnerung behalten hat.

Dortmunds OB Thomas Westphal, selbst bekennender Handball-Fan, sprach von einer großen Erwartungshaltung, von Vorfreude und von der sagenhaften Stimmung bei der WM der Männer im Jahr 2007, erinnerte an das Europapokalspiel der BVB-Handballerinnen in den 1990er Jahren, als Borussia Dortmund vor fast 9000 Fans gegen Ljubljana antrat. Und von den Aufgaben, die bis zum Anwurf im Dezember 2025 noch zu erledigen sind: „Wir wollen Dortmund als Handball-Stadt wiederbeleben.“

Bis dahin ist natürlich noch reichlich Zeit, aber es gibt auch genug zu tun. In der Westfalenhalle müssen der Kabinentrakt, der Haupteingang, die Ladenstraße und die technische Ausstattung erneuert werden. Gesamtkosten 3,5 Millionen Euro. Zusätzlich dazu bewilligte der Rat der Stadt Dortmund erst vergangene Woche Donnerstag einen Zuschuss von 750.000 Euro für die WM.

Das sportliche Ziel der DHB-Auswahl ist mit dem Erreichen des Halbfinales gesetzt. Der neue Bundestrainer Markus Gaugisch soll die Frauen auf Kurs bringen. „Eine Weltmeisterschaft in Deutschland und den Niederlanden aktiv mitzuerleben und dazu noch in der Dortmunder Westfalenhalle spielen zu können, ist ein Traum“, sagte Alina Grijseels.

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Die Handballerin des Jahres, Co-Kapitänin der Nationalmannschaft und Kapitänin von Borussia Dortmund, hat niederländische Wurzeln und spricht gern bei Vergleichen mit den Niederlanden von „Spielen mit der ersten gegen die zweite Heimat“.

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